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Begebenheiten im Umfeld der fiktiven Mordgeschichte haben daher einen durchaus handfesten Hintergrund. Es handelt sich um Szenen, wie sie tagtäglich im fränkischen Alltag vorkommen. Wer kennt ihn nicht, den rundlichen, gemütlichen Typ, der oft nur so lange ausgeglichen erscheint, wie er in seiner eigenen kleinen Gedankenwelt leben darf, der aber auch heftig poltern kann, wenn er gestört wird oder den siebengescheiten Besserwisser, der alle, die zurückhaltend agieren für dumm und einfältig hält. Einige dieser realen Erfahrungen mit diesen kantigen Typen dienten dem Autor als Inspiration für die zugegebenermaßen hoffnungslos übertrieben komödiantische Ausmalung der einen oder anderen Sequenz, die sich Leser zu Recht im wahren Leben so nicht erwarten würde.

      Die kriminellen Aspekte des Geschehens sind jedoch 100% reine Fiktion und haben niemals stattgefunden. Irgendwelche Ähnlichkeiten jeglicher Art mit wahren Begebenheiten und real lebenden Personen sind rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.

      Als Quelle für die Namensgebung dienten alle einigermaßen fränkisch klingenden Namen, die dem Schreiberling während der Entstehung der Geschichte begegneten. Tatsächlich sind sie vornehmlich von Grabsteininschriften, Namensschildern von Busfahrern, Kaufhausmitarbeitern oder von Todesanzeigen in der örtlichen Tageszeitung entnommen, kurzum sie stammen allesamt direkt aus dem fränkischen Alltag.

      Noch ein Wort zum fränkischen Dialekt. Er ist so vielfältig wie die Landschaft selbst. In jedem Ort wird er anders gesprochen, noch dazu wird die Aussprache oftmals von den äußeren Umständen nachhaltig beeinflusst. So drückt sich auch ein passionierter Dialektsprecher gelegentlich verständlicher aus, wenn er es mit vermeintlich gebildeten Menschen oder Personen zu tun hat, bei denen er nur geringe Kenntnisse seines eigenen Idioms voraussetzt. Bei Peter Kleinlein kann man das gut beobachten, wenn er mit „Norddeutschen“ oder mit Bürgern ausländischer Herkunft spricht. Bei Simon Bräunlein hängt die Tiefe seiner Dialektsprache oftmals vom Grad seiner Erregung ab, je ärgerlicher er ist, umso fränkischer wird er und umso weniger legt er Wert auf Verständlichkeit.

      Wie man sehr schnell erkennen kann ist das Fränkische eine sehr weiche Sprache. Damit entspricht sie ganz der Seele der Einheimischen, die sich oft durch einen schier undurchdringlichen Mantel auszeichnet, der aber nur dazu dient, einen unendlich gutmütigen, samtweichen Kern zu schützen. Ein K kommt als G daher, man unterscheidet zwischen einem harten und einem weichen B, wobei das harte eigentlich ein P wäre. Ebenso hält er es mit den Buchstaben T und D. Den Namen Theodor schreibt man also mit einem harddn D.

      Den „ou“-Laut im Wort Bou darf man sich übrigens sehr ähnlich dem englischen „ow“ in „I know“ vorstellen. Für viele Laute gibt es gar keine tauglichen Buchstaben. Als Beispiel mögen die berühmten „3 im Weckla“ dienen. Ein echter Franke würde es wohl am ehesten als „3 im Weggler oder Weggläh“ aussprechen. Daher gibt es auch in diesem Buch keine einheitliche Schreibweise für manche Begriffe. Vieles hängt eben auch von dem jeweiligen Sprecher ab.

      Mehr zur Aussprache muss man eigentlich nicht wissen, denn die Rödnbacher gehören allesamt zu der überwiegenden Gruppe der Franken, die beim Balanceakt zwischen dem urwüchsigen Dialekt und dem Hochdeutschen einen Mittelweg bevorzugen. Sie sprechen also mehr oder weniger ein fernsehtaugliches Fränkisch, vergleichbar mit dem Ohnsorg-Platt, dem Millowitsch-Köllsch und dem Komödienstadl-Bayrisch. Es bleibt ihnen schon gar nichts anderes übrig, wenn sie von Außenstehenden verstanden werden wollen.

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Peter Kleinlein Rödnbacher, Hobbydetektiv
Marga Kleinlein seine Ehefrau
Simon Bräunlein Metzgermeister aus Rödnbach, Hersteller der 1A preisgekrönten Bratwurst
Gisela Bräunlein Seine Ehefrau, das Gehirn des Familienbetriebes
Patrick Bräunlein Sohn der beiden, mittlerweile Geselle
Lothar Schwarm Friseurmeister aus Rödnbach, sehr sensibel, äußerst gepflegte Erscheinung
Maria Cäcilie Leimer Kosmetikerin aus der Oberpfalz und Lebensgefährtin von Lothar Schwarm
Hinz Laumer Historische Leiche
Eberhard Beringer Schankwirt mit Hang zur Brutalität
Barbara Reinwald Gemeindereferentin
Willibald Stiegler Dorfpfarrer, den die vielen Todesfälle am Ende deprimieren
Helmut Holzapfel Bürgermeister
Erika Siebenkäs Teilzeit-Gemeindesekretärin
Erwin Schindler Kriminalhauptkommissar
Heinz Havranek Kriminalobermeister
Adele Heller Krankenpflegerin, Engel der Kranken und Gebrechlichen von Röthenbach
Eleonore Lippl Eine betagte Dame, deren Ende vorauszusehen ist
Ronald Lippl Enkel und Erbe von Eleonore
Rudi, Bernd und, Lore Ziegler Brandgeschädigte
Susanne Ziegler Tochter von Bernd und Lore Ziegler
Udo Weinmann Feuerwehrmann, Angriffstrupp, gest. in Dienst an der Dorfgemeinschaft
Harald Seyler Feuerwehrmann, Melder
Dieter Groß Feuerwehrmann, Maschinist
Berthold Schedl Feuerwehrgruppenführer
Christian Meier Noch ein Feuerwehrmann
Rachid Karaman Gerhard Loos Müllwerker und Entdecker
Reinhold Schweigger Schwager des Bürgermeisters und Verfasser mehrerer Theaterstücke
Philipp Wagner Gemeinderat, Freund wohlklingender mit Fremdwörter
Hildegard Sommer Schulfreundin von Peter, elende Petze
Alois Betz Zeuge, der Mann mit dem Zucker
3 junge Männer und eine Frau im besten Alter Ehemalige Kollegen von Udo Weinmann

      Die Hundsweiber kennt in Röthenbach jeder. Meist treten sie als geschlossene Gruppe auf, selten sieht man eine allein. Alleine können sie auch gar nicht vorkommen, wie die etwas abfällige Bezeichnung der Röthenbacher Bürger für diese Damen bereits verrät, denn wo sie gehen und stehen haben sie immer ihren vierbeinigen Liebling dabei,

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