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Mords-Brand. Günther Dümler
Читать онлайн.Название Mords-Brand
Год выпуска 0
isbn 9783741861758
Автор произведения Günther Dümler
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Die kriminellen Aspekte des Geschehens sind jedoch 100% reine Fiktion und haben niemals stattgefunden. Irgendwelche Ähnlichkeiten jeglicher Art mit wahren Begebenheiten und real lebenden Personen sind rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.
Als Quelle für die Namensgebung dienten alle einigermaßen fränkisch klingenden Namen, die dem Schreiberling während der Entstehung der Geschichte begegneten. Tatsächlich sind sie vornehmlich von Grabsteininschriften, Namensschildern von Busfahrern, Kaufhausmitarbeitern oder von Todesanzeigen in der örtlichen Tageszeitung entnommen, kurzum sie stammen allesamt direkt aus dem fränkischen Alltag.
Noch ein Wort zum fränkischen Dialekt. Er ist so vielfältig wie die Landschaft selbst. In jedem Ort wird er anders gesprochen, noch dazu wird die Aussprache oftmals von den äußeren Umständen nachhaltig beeinflusst. So drückt sich auch ein passionierter Dialektsprecher gelegentlich verständlicher aus, wenn er es mit vermeintlich gebildeten Menschen oder Personen zu tun hat, bei denen er nur geringe Kenntnisse seines eigenen Idioms voraussetzt. Bei Peter Kleinlein kann man das gut beobachten, wenn er mit „Norddeutschen“ oder mit Bürgern ausländischer Herkunft spricht. Bei Simon Bräunlein hängt die Tiefe seiner Dialektsprache oftmals vom Grad seiner Erregung ab, je ärgerlicher er ist, umso fränkischer wird er und umso weniger legt er Wert auf Verständlichkeit.
Wie man sehr schnell erkennen kann ist das Fränkische eine sehr weiche Sprache. Damit entspricht sie ganz der Seele der Einheimischen, die sich oft durch einen schier undurchdringlichen Mantel auszeichnet, der aber nur dazu dient, einen unendlich gutmütigen, samtweichen Kern zu schützen. Ein K kommt als G daher, man unterscheidet zwischen einem harten und einem weichen B, wobei das harte eigentlich ein P wäre. Ebenso hält er es mit den Buchstaben T und D. Den Namen Theodor schreibt man also mit einem harddn D.
Den „ou“-Laut im Wort Bou darf man sich übrigens sehr ähnlich dem englischen „ow“ in „I know“ vorstellen. Für viele Laute gibt es gar keine tauglichen Buchstaben. Als Beispiel mögen die berühmten „3 im Weckla“ dienen. Ein echter Franke würde es wohl am ehesten als „3 im Weggler oder Weggläh“ aussprechen. Daher gibt es auch in diesem Buch keine einheitliche Schreibweise für manche Begriffe. Vieles hängt eben auch von dem jeweiligen Sprecher ab.
Mehr zur Aussprache muss man eigentlich nicht wissen, denn die Rödnbacher gehören allesamt zu der überwiegenden Gruppe der Franken, die beim Balanceakt zwischen dem urwüchsigen Dialekt und dem Hochdeutschen einen Mittelweg bevorzugen. Sie sprechen also mehr oder weniger ein fernsehtaugliches Fränkisch, vergleichbar mit dem Ohnsorg-Platt, dem Millowitsch-Köllsch und dem Komödienstadl-Bayrisch. Es bleibt ihnen schon gar nichts anderes übrig, wenn sie von Außenstehenden verstanden werden wollen.
Handelnde Personen:
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Peter Kleinlein | Rödnbacher, Hobbydetektiv |
Marga Kleinlein | seine Ehefrau |
Simon Bräunlein | Metzgermeister aus Rödnbach, Hersteller der 1A preisgekrönten Bratwurst |
Gisela Bräunlein | Seine Ehefrau, das Gehirn des Familienbetriebes |
Patrick Bräunlein | Sohn der beiden, mittlerweile Geselle |
Lothar Schwarm | Friseurmeister aus Rödnbach, sehr sensibel, äußerst gepflegte Erscheinung |
Maria Cäcilie Leimer | Kosmetikerin aus der Oberpfalz und Lebensgefährtin von Lothar Schwarm |
Hinz Laumer | Historische Leiche |
Eberhard Beringer | Schankwirt mit Hang zur Brutalität |
Barbara Reinwald | Gemeindereferentin |
Willibald Stiegler | Dorfpfarrer, den die vielen Todesfälle am Ende deprimieren |
Helmut Holzapfel | Bürgermeister |
Erika Siebenkäs | Teilzeit-Gemeindesekretärin |
Erwin Schindler | Kriminalhauptkommissar |
Heinz Havranek | Kriminalobermeister |
Adele Heller | Krankenpflegerin, Engel der Kranken und Gebrechlichen von Röthenbach |
Eleonore Lippl | Eine betagte Dame, deren Ende vorauszusehen ist |
Ronald Lippl | Enkel und Erbe von Eleonore |
Rudi, Bernd und, Lore Ziegler | Brandgeschädigte |
Susanne Ziegler | Tochter von Bernd und Lore Ziegler |
Udo Weinmann | Feuerwehrmann, Angriffstrupp, gest. in Dienst an der Dorfgemeinschaft |
Harald Seyler | Feuerwehrmann, Melder |
Dieter Groß | Feuerwehrmann, Maschinist |
Berthold Schedl | Feuerwehrgruppenführer |
Christian Meier | Noch ein Feuerwehrmann |
Rachid Karaman Gerhard Loos | Müllwerker und Entdecker |
Reinhold Schweigger | Schwager des Bürgermeisters und Verfasser mehrerer Theaterstücke |
Philipp Wagner | Gemeinderat, Freund wohlklingender mit Fremdwörter |
Hildegard Sommer | Schulfreundin von Peter, elende Petze |
Alois Betz | Zeuge, der Mann mit dem Zucker |
3 junge Männer und eine Frau im besten Alter | Ehemalige Kollegen von Udo Weinmann |
Rödnbach
Die Hundsweiber kennt in Röthenbach jeder. Meist treten sie als geschlossene Gruppe auf, selten sieht man eine allein. Alleine können sie auch gar nicht vorkommen, wie die etwas abfällige Bezeichnung der Röthenbacher Bürger für diese Damen bereits verrät, denn wo sie gehen und stehen haben sie immer ihren vierbeinigen Liebling dabei,