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aus dem vermutlich erlittenen Verlust von Hof und Familie in Antons Leben resultiert und sich vielleicht auch erst auflösen lässt, wenn er zuvor seine Sehnsucht nach Unabhängigkeit genügend gelebt hat. Dann ist er womöglich in der Lage, diesen Verlust zu verarbeiten, ob in diesem oder seinem nächsten Leben.

      Ob das dargestellte Leben mit historisch nachgewiesenen Fakten übereinstimmt, kann meinerseits nur selten überprüft werden. In diesem Falle sei nur kurz angemerkt, dass es einen Krieg von 1792 bis 1815 gab, der als Koalitionskrieg oder Napoleonischer Krieg in die Geschichtsbücher einging. Er betraf Frankreich und seine europäischen Machtrivalen und entsprang der französischen Revolution. Vieles aus der Rückführung könnte diesem Krieg entsprechen.

      Eine vollkommen andere Art der Anziehung zeigt der folgende Fall, auch wenn sich die Vornamen der Beteiligten ähneln. Im europäischen Raum sind einige Namen zu bestimmten Epoche sehr häufig. Es kommt immer mal wieder vor, dass sogar heutiger und vergangener Vorname identisch sind oder sich stark ähneln. Dies ist entweder ein Ergebnis des teilweise noch wachen Bewusstseins während der Rückführung und der Tendenz des Gehirns, auf Bekanntes zurückzugreifen, oder spirituelle Absicht der Seele.

      (5) Frau Wagner war eine junge Frau von 33 Jahren. Sie fühlte sich stark zu Tieren hingezogen und bemerkte immer mehr, dass Tiere zu ihr kommen, die Hilfe benötigen. Sie wollte durch eine Rückführung wissen, ob es ein früheres Leben zu dieser Anziehung gab.

      „…habe Lederschuhe an…behaarte Beine, einen Bart, einen Hut auf dem Kopf…ich bin so Anfang 20…ANTON HÜGLI??...in der Schweiz…ein Haus liegt an einer Felswand…ein Dorf ist in der Nähe…Ziegen, Eichhörnchen, Hund, Vögel…ich möchte in die Natur…mag die Freiheit…die anderen (gemeint sind die Menschen) sind mir fremd…ich lausche den Tieren im Wald…das ist mein Zuhause…1492 ist es…ich liebe die Tiere…ich verstehe die Tiere und sie mich…ist leichter, als die menschliche Sprache…(sie wechselt in ein anderes früheres Leben)…ich bin ein Kind…ich liege nur, ich bekomme alles mit…bin sechs oder sieben Jahre alt, oder jünger…kann mich nicht bewegen…meinen Verstand ja, meinen Körper nicht… ANTONIA 1247 geboren…bin gefangen im Körper…ich bin gelähmt…Tiere sind um mich herum…draußen sind die Vögel…wir kommunizieren…ich rede in Gedanken mit ihnen und sie antworten mir…diese Sehnsucht von ANTONIA nach Freiheit hat mein Leben als ANTON bewirkt…(ihr Geistiger Helfer spricht jetzt zu ihr:)…ich soll mich umdrehen und es anders betrachten…ich soll die Welt nun aus einem anderen Blickwinkel heraus sehen…aus dem Blickwinkel der Natur soll ich es sehen…ich soll die Sprache der Natur sprechen…ich sperre mich noch…ich soll die Menschen nicht als Bedrohung für die Natur sehen, sondern als Teil davon…ich bekomme es nicht vereinbart: die Menschen und die Natur…ANTONIA ist wütend auf ihren Körper…ich wollte lernen, was Begrenzung ist…ich kannte das nicht…ich habe mir das selber ausgesucht…ich wusste nicht, dass es so hart ist…ich habe es unterschätzt…ich bin heute oft ärgerlich auf mich selber, bin streng mit mir…ich konnte meinen Erfolg mit keinem teilen, die Menschen haben mich nicht verstanden… .“

      Aus dieser „harmlosen“ Anziehung zu Tieren ergibt sich eine wunderbare Erkenntnis:

      Öffne dich den Menschen, denn sie sind ebenso Teil der Natur, wie die Tiere.

      Die Freiheitsgefühle in der Natur waren für Anton ein Resultat seiner Angst vor den Menschen und somit eine Flucht. Die massive körperliche Lähmung im Leben von Antonia war die vorangegangene gegenteilige Erfahrung zum Freiheitsgefühl in der Natur und war der Beginn ihres Lernzyklus, sich mit Begrenzungen und den Menschen auseinander zu setzen. Eine Flucht war da nicht möglich. Leider blieb sie unverändert ärgerlich auf sich und wahrscheinlich auch auf die Menschen, weshalb sie sich heute erneut den Tieren so verbunden fühlt, aber auch mit Hilfe der Tiere ihre Angst vor den Menschen bewältigen kann.

      Viele Menschen spüren gegenüber bestimmten Epochen, Kulturen oder Ereignissen eine Art Hass-Liebe, die auf der einen Seite von einer starken Anziehung gekennzeichnet ist und andererseits auch starke Angst, Wut oder Ablehnung auslösen. Eigentlich möchten sie sich lieber nicht mit dieser Zeit, dieser Kultur oder diesem geschichtlichen Ereignis beschäftigen, andererseits zieht es sie „magisch“ an. Diese Ambivalenz zeigt sich oftmals auch im Vorgespräch. Der Klient nimmt sich sehr viel Zeit, sein vordergründiges Anliegen zu besprechen und alles Wichtige für die Rückführung scheint besprochen, als dann oftmals zwei oder drei kleine Anmerkungen vom Klienten nachgeschoben werden, die mich stets aufhorchen lassen. „Ach, da fällt mir übrigens noch ein, ich interessiere mich stark für dies und das, aber ich habe auch Angst davor“, oder: „ ...was ich noch vergessen habe zu sagen, ich kann nicht schwimmen gehen, ohne immer Angst zu haben, zu ertrinken…“, oder so ähnlich. Diese kleinen Sätze am Schluss sind meistens die eigentlichen Themen des Klienten, so auch bei Herrn Ziegler:

      (6) Herr Ziegler war 30 Jahre alt und bekam einen Gutschein für eine Rückführung geschenkt. Im Vorgespräch erwähnte er nichts Therapeutisches, sondern lediglich, dass er nur wissen wollte, ob er schon einmal gelebt habe und wenn ja, wo und als was. Nebenbei erwähnte er, dass er sich schon immer sehr für die Kriegszeiten, insbesondere den 2. Weltkrieg und die Normandie interessierte.

      „…ich habe einen blumigen Duft in der Nase…ich will nach Hause…da sind viele Häuser…kaputte Häuser aus Stein…ich suche ein Haus…viele Menschen laufen herum…bin in einer Stadt und stehe auf einer Straße…gucke auf ein kaputtes Haus…ein großes Haus, die Hälfte steht noch…ich habe Angst…meine Eltern…die Leute laufen auf Trümmern rum…ich möchte helfen, aber mich lässt die Angst erstarren…Angst, dass meine Eltern darunter sind…die Menschen rennen weg…ich gucke immer noch…ich sollte auch wegrennen, kann aber nicht…ich verstecke mich in den Häusern…Panzer kommen…es ist der 2. Weltkrieg…1922 bin ich geboren, war 20 Jahre alt, als ich in den Krieg musste…in Deutschland???...es ist eine große Stadt…(er geht rückwärts in der Zeit)…ich spiele mit Kindern, bin 6 Jahre alt…wir spielen am Fluss…Freunde und eine Freundin… Regina und ich heiße HANS…unser Haus liegt in einer langgezogenen Kurve…mehrere Familien wohnen in dem Haus…JAKOBSALLEE 9 in BERLIN?…ich wohne oben…2.Etage…alt eingerichtet, die Eltern sitzen am Tisch und reden…(er springt wieder vorwärts in der Zeit)…wir sind in der Schule, Regina ist auch da…eine Volksschule…der Lehrer schreibt an die Tafel…wir sind jetzt älter…wir treffen uns, wir freuen uns, dass wir zum Militär dürfen…alle Jungen aus der Schule…18 oder 19 Jahre sind wir alt…habe einen Brief in der Hand…mit meinen Freunden kann ich dahin…die Mädchen sind traurig…Regina ist traurig…wir sind stolz…meinen Freund kenne ich heute, möchte aber nicht sagen, wer das heute ist…Eltern sind im Wohnzimmer, die Sachen sind gepackt…sie sind auch traurig…ich sage: „ich passe auf und komme wieder“…sie wollen nicht, dass ich gehe…ich treffe mich mit Regina…wir verabschieden uns…ich gebe ihr auch das Versprechen…ich bin immer für sie da, wenn sie mich braucht…ich möchte für jeden da sein und helfen…ich fühle mich gut dabei und es blockiert mich auch…ich soll anderen helfen und sie unterstützen…mit reden und auf sie eingehen…wir sind im Krieg, im Wald…wir haben uns verschanzt, ein Angriff kommt…ich sehe das freie Feld…meine Gedanken sind woanders, bei den Eltern…ich habe Angst, sie nicht wieder zu sehen…habe Angst, als der Angriff kommt…Leute kommen über das Feld gerannt, sie schießen…Panzer kommen auch…wir schießen nicht, wir haben keinen Befehl…sollen uns einfach ruhig halten…wenn sie nah genug sind, schießen wir…Qualm ist da…denke an nichts mehr, nur ans Überleben…ich möchte nach Hause, habe solche Sehnsucht…der Angriff ist vorbei, wir sind auf dem Rückzug…gucke mich um und da sind viele Tote und Schreie…Leute um einen sind verletzt und schreien…sehr grausam…mein Freund ist verletzt… ich trage ihn mit anderen zur Sammelstelle…mein Freund überlebt im Lazarett…bin jetzt alleine und weiß nicht ,was mit ihm ist…ist schlimm für mich…wir waren immer zusammen und haben gegenseitig aufgepasst…wir kämpfen später wieder zusammen…Bilder von Kämpfen sehe ich…kleinerer Ort und Felder, kalt ist es da… Russland?...meine Eltern haben nicht überlebt…habe mein Versprechen nicht gehalten…bin sehr traurig, es war kein richtiger Abschied…als mein Opa (er meint seinen heutigen Opa) gestorben ist, war das auch so…ich bin so 40 Jahre alt geworden…mein

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