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sobald er sich einmal die Zeit dazu nahm.

      „War er heute nicht wieder ganz wunderbar?“

      „Ja, das war er, er könnte uns doch eigentlich einmal wieder da draußen besuchen, was meinst Du? Sollen wir ihn nachher einladen?“

      „Eine hübsche Idee mein lieber Arc, wirst Du denn in den nächsten Monaten überhaupt die Zeit dafür finden?“

      „Die werde ich mir nehmen, wenn er es tatsächlich einrichten kann, werde ich es auch können. Für die Muse darf es nie an Zeit fehlen.“

      Nach der feierlichen Einweihung des ehrwürdigen alten Opernhauses versammelte man sich in kleinen Grüppchen, um über die Wiederherrichtung der Oper oder die künstlerische Darbietung im Einzelnen zu diskutieren oder einfach nur diesen netten Abend unter Gleichgesinnten zu genießen.

      Man war sich einig darüber, mit welcher Liebe und Sorgfalt fürs Detail die Baumeister und deren Restaurateure diesem Gebäude ihren Respekt gezollt hatten, den man unschwer in den Feinheiten an allen Ecken und Enden bewundern durfte.

      Keiner der hier Anwesenden wich auch nur im Geringsten von dieser Meinung ab und es bestand zufriedene und wohlwollende Eintracht darüber, wie prächtig dieses Gemäuer wiederhergestellt worden war.

      „Nun mein Lieber Megalein, wie empfinden Sie die Wiederherstellung unserer schönen Oper?“

      Der Kanzler selber war hinter Arc von Tis hervorgetreten um ihm, erfreut ihn hier anzutreffen, die Hand zu geben, während er, die Antwort Megaleins abwartend, an seinem Glas nippte.

      „Sehr gelungen, Herr Bundeskanzler, die Italiener haben es nicht verlernt die schönen Künste in ein rechtes Licht zu rücken, auch wenn es in diesem Falle hier nicht allzu viel des Lichtes bedurfte – welch´ politischer Reigen hat Sie hier in diese schöne Ecke Italiens verschlagen?“

      „Nun, mein Lieber Megalein, ich darf es denke ich ruhig gestehen, meine liebe Frau hatte diese Idee, als sie von der geplanten Wiedereröffnung las uns hierher zu locken und ich muss sagen, eine gelungene Inszenierung, welche dieses Haus erfahren durfte, die ich nicht hätte missen wollen. Sie haben sicherlich auch dazu beigetragen, wie ich Sie kenne, daß dieser Abend und die vor uns liegende Zukunft ein Erfolg sein wird.“

      „Sie schmeicheln mir ein wenig zu sehr, ich bin auch nur der Diener der schönen Künste, die es einstweilen gilt, bei Laune zu halten – zu fragil und eitel sind die Wege der Muse um sie nicht immer wieder in Watte packen zu müssen. Glauben Sie mir, man hat kein leichtes Spiel mit diesen schemenhaften nicht greifbar zu scheinenden, eitlen verklärten Wesen der Kunst.“

      „Er hat sich natürlich, wie Du sehr richtig bemerkt hast, sehr an diesem Projekt beteiligt, aber so kennen wir ihn doch.“

      Arc von Tis hatte das Wort ergriffen, um dem lieben Megalein die spielerische Peinlichkeit der Rechtfertigung zu ersparen und seinerseits B., so nannte auch er seinen guten Freund Richard Pfingsten seit Anbeginn seines Dienstantritts als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, mit einer herzlichen Umarmung zu begrüßen.

      „Also Lilli haben wir Deine Anwesenheit zu verdanken, wo hast Du Sie denn versteckt?“

      „Sie muss hier irgendwo sein, eben sind wir noch gemeinsam hier hoch gekommen.“

      Sie standen vor der großzügigen Balustrade der Freitreppe, die sich einer Orchidee gleich in anmutender Leichtigkeit förmlich ihrer Baumeister entfliehend, im oberen Stockwerk zu einem prächtig geschwungenen Balkon öffnete.

      Lilli stand im Parterre umringt von einer Traube Fotografen, die sich alle um die schöne Frau des deutschen Kanzlers scharten, um den besten Winkel für einen Schnappschuss von ihr in ihrem betörenden Kleid zu ergattern.

      „Lilli“, rief Pfingsten herunter zu ihr, „wir sind hier oben.“

      „Bin gleich bei Euch, Richard“.

      Und während die Fotografen noch ihre Kameras ausrichteten und einstellten, entschwand sie auch schon in einem Meer von Blitzlichtern auf der Freitreppe nach oben zu dem kleinen Grüppchen welches sich sofort, ebenso wie ein Stockwerk tiefer eben noch die Fotografen, um sie schloss und sie mit Komplimenten überschüttete und sie in ihren Reihen Willkommen hieß.

      „Lilli, Du siehst ja wieder bezaubernd aus.“ Arc war ganz hingerissen von ihrem Kleid.

      „Wo hast Du nur wieder dieses Kleid gefunden?“

      „Da wo ich alle meine Kleider finde – im kleinen Laden um die Ecke, wie es ihn in jeder Stadt gibt.“

      Antwortete sie ganz selbstverständlich.

      „Wie geht es Dir Arc? Arbeitest Du immer noch so viel, daß Dich Deine liebe Frau so selten zu Gesicht bekommt?“

      „Ganz so schlimm ist es noch nicht Lilli, aber ich sollte weiterhin daran arbeiten, dann hätte ich mehr Zeit für sie!“

      „Arc wird sich schon die Zeit für Faramé nehmen, sie ist eine so bezaubernde Frau, nicht wahr?“

      Mit einem verschmitzten Lächeln hatte Richard Pfingsten sich zwischen die beiden geschoben und seine Arme um sie gelegt.

      „Sehen wir uns die nächsten Tage auch in Berlin? Oder muss ich alleine mit Heronimus eure neuen Planspiele auseinanderdividieren?“

      „B., wie ich Dir schon am Telefon sagte habe ich zurzeit keine freie Minute um nach Berlin zu reisen, sei mir bitte nicht zu arg gram, aber auch ein Arc kann sich noch nicht zerteilen!“

      „Arc, lass es mich doch wenigstens versuchen Dich nach Berlin zu locken, wir haben zurzeit wunderbare Aufführungen in der Philharmonie, vielleicht kann ich Dich damit überzeugen?

      Megalein, Sie sind bestimmt einer Meinung mit mir, wenn ich Ihnen von dem grandiosen Programm erzähle.“

      „Richard hat es schon mit Freuden vernommen, wen es alles in Eure Hauptstadt zieht, das muss auch bei Dir, Arc, als Lockruf angekommen sein.“ Sagte Lilli zu Arc gewandt.

      „Ich will gerne zugeben, daß dies sehr wohl meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen ist, und wenn ich es einrichten kann, werde ich mich sicher gerne in Deinem Bungalow einfinden, B., aber heute Abend kann ich keine Versprechungen machen.“

      „Sollst Du ja auch gar nicht.“ lenkte Lilli ein und entführte Arc in den Nachbarsaal, um ihm die neuesten Errungenschaften des Opernhauses zu zeigen – zwei Gemälde von Leonardo da Vinci.

      *

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