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      Jürgen Ruszkowski

      Hugo Wietholz – ein Diakon des Rauhen Hauses – Autobiographie

      Band 13 in der gelben Buchreihe Zeitzeugen des Alltags bei Jürgen Ruszkowski

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort des Herausgebers

       Hugo Wietholz' Kindheit

       CVJM Esplanade – Klempner-Lehre – Klempnergeselle

       Concordia-Pfadfinder

       Hitlers Machtergreifung

       Die Deutschen Christen und die Bekennende Kirche

       Diakonenausbildung im Rauhen Haus

       Kriegsdienst

       Heirat

       Der Krieg geht weiter

       Gefangenschaft

       Fortsetzung der Diakonenausbildung 1947

       Diakon in der Martinsgemeinde in Hamburg-Horn

       Diakonenexamen – Jugendarbeit in Hamburg-Horn – Pfadfinderschaft

       Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz

       Frankreichfahrt

       Italienfahrt

       Bötersheim

       Fahrender Mittagstisch

       Lapplandfahrt

       Rumänienfahrt

       Wiegersen

       Hedeper

       Herzinfarkt

       Aktiver Ruhestand

       Namensregister erwähnter Diakone(innen)

       Weitere Informationen

       Maritime gelbe Buchreihe „Zeitzeugen des Alltags“

       Impressum neobooks

      Vorwort des Herausgebers

      Seit etwa zwei Jahrzehnten sammle ich Zeitzeugenberichte, zunächst von Seeleuten, mit denen ich über Jahrzehnte in meinem Beruf als Diakon und Dipl.-Sozialpädagoge in einem Seemannsheim täglichen Kontakt hatte. So kam es, dass ich in etlichen Bänden Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensmännern aufzeichnete und zusammenstellte.

      Menschenschicksale sind immer interessant und aufschlussreich, und wir können viel aus dem Erleben unserer Mitmenschen lernen. Biographien und Berichte über eigenes Erleben gehören zu meiner Lieblingslektüre. Daher reizte es mich, auch einmal das Leben und Wirken einiger Berufskollegen kennen zu lernen.

      Wie kam es zu dem Berufsbild des Diakons und Sozialpädagogen?

      Johann Hinrich Wichern, geboren am 21. April 1808, hatte angesichts des Kinderelends seiner Zeit 1833 als junger Kandidat der Theologie mit Hilfe einflussreicher Hamburger Bürger in dem Dorf Horn vor den Toren Hamburgs aus kleinsten Anfängen das Rauhe Haus als „Rettungshaus“ für gefährdete Kinder und Jugendliche gegründet und aufgebaut, nachdem er bei Hausbesuchen im Hamburger Stadtteil St. Georg die Not der proletarischen Großstadtmassen kennen gelernt hatte (siehe Band 65 meiner gelben Buchreihe).

      Das Familienprinzip, in dem Wichern seine Schützlinge betreute und erzog, sowie die immer umfangreicher werdende pädagogische Arbeit erforderte eine größere Anzahl von Gehilfen. Im Sommer 1834 zog ein Bäckergeselle namens Josef Baumgärtner zu Fuß von Basel nach Hamburg, um Wichern als erster „Gehilfe“ für ein mageres Taschengeld von 100 Mark im Jahr bei freier Kost und Logis als Betreuer einer „Knabenfamilie“ zur Hand zu gehen. Nach drei Jahren übernahm Baumgärtner ein eigenes neu gegründetes „Rettungshaus“ in Mitau im Kurland.

      Christoph Götzky, geboren 1822, von Hause aus katholisch, kam 1844 ins Rauhe Haus und war von Wichern und seinem Werk so beeindruckt, dass er konvertierte, Gehilfe Wicherns wurde und sich als Hausvater eines Rettungshauses nach Brüssow in der Uckermark entsenden ließ.

      1839 ermächtigte der Verwaltungsrat des Rauhen Hauses Wichern, der Ausbildung von Gehilfen im Rauhen Haus „die größtmögliche Veröffentlichung zu geben“. Wichern ließ deshalb von 1843 an über seine Gehilfen, schon damals „Brüder“ genannt, eigene Jahresberichte erscheinen. Auf ihre theologische Ausbildung in seinem "Gehilfeninstitut" verwandte er große Sorgfalt. Aus seinen Gehilfen, die Wichern aus ganz Deutschland rief, und die ihn bei seiner Erziehungsarbeit im Rauhen Haus unterstützten und von den Jungen der Erziehungsfamilien „Brüder“ genannt wurden, baute er den hauptberuflichen Mitarbeiterstab der Inneren Mission auf, die „Berufsarbeiter“, die als „Hausväter“ in „Rettungshäusern“ und ähnlichen Einrichtungen, als Strafvollzugsbetreuer oder als „Stadtmissionare“ in ganz Deutschland und im Ausland bis hin nach Übersee tätig wurden.

      Wicherns Wunsch: „Treue, gottesfürchtige Männer, so ernst als wahr, so klug als weise, in der Schrift bewandert, im Glauben gegründet, voll Liebe zum armen Volke, geschickt zu solch einem Umgang, der Menschen fürs Himmelreich gewinnt, wünschen wir in Scharen unter das Volk.“

      Erst Jahrzehnte später nannte man diese Gehilfen entgegen

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