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König, am anderen Tag stand Karsos mit seinen Reitern im Norden der Stadt, bereit zu fliehen, sollten sich deine Reiter nähern. Nichts war zu sehen, als eine leere Ebene. Hinter Karsos stimmten die Krieger die alten Gesänge an, der Klang der Lieder berauschte auch mein Herz. Widerstand fanden wir zuerst wenig, dann erreichten wir die Mauer. Karsos hieß die Bogenschützen Stellung beziehen und schon erstieg Amon-Es mit einigen abgesessenen Reitern die Mauer. Wir folgten ihm, das alles nahm Zeit in Anspruch, aber wir befanden uns doch schon innerhalb der Stadt. Auf dem breiten Fahrweg fuhren uns rauschend die Sichelwagen entgegen, ein schwerer Kampf stand uns bevor. Wieder gab ich den Schützen ein Zeichen, die langen Pfei1e surrten, bohrten sich in die Leiber der Pferde, da sprang Amon-Es schnell wie der Panther auf einen leergeschossenen Sichelwagen, ich sprang nach, erfüllt von Kampfesmut. Zwei Mann rissen die Pferde herum und wir peitschten sie in die Haufen der anderen Wagen, die langem Messer klangen scharf wie springendes Glas auf dem Boden, zerschlitzten, was ihnen vor die Schneide kam. So wurde das Mauerstück erobert. Gegen Abend war der Kampf zu Ende, die Tempel besetzt, die Mauer besetzt, die Feldherren feierten den Sieg. Da es gefährlich war, in der Nacht auf Beute auszugehen, erteilten sie den Befehl, jeder habe bis zum Morgen in den sicheren Unterkünften zu bleiben. Dann sollte die Stadt einen Tag auf Rechnung des Heeres geplündert werden, zwei weitere Tage durfte jeder Soldat auf eigene Rechnung rauben. Bald loderten die ersten Brände.
Großer König, wo ist deine Reiterei gewesen? Die reiche Stadt Sesach ist ein rauchendes Ruinenfeld, sie ist ein Leichenfeld, wir sind erschöpft vom Blutvergießen und müde. Aber wir sind auch reich geworden. Hat es keinen anderen Weg gegeben, Großer König?