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von Knieverletzungen mit den daraus folgenden unlösbaren Dauerschmerzen meinen Glauben an die Schulmedizin erschüttert. Ich wurde dazu gezwungen, mein einseitig naturwissenschaftlich ausgerichtetes Weltbild zu überdenken und mich alternativen Heilweisen zu öffnen. Diese Wandlung von einem Saulus zu einem Paulus, von einem naturwissenschaftlichen Skeptiker zu einem offenen, ganzheitlich denkenden Menschen wird im zweiten, autobiographisch ausgerichteten Kapitel nachgezeichnet.

      In den Kapiteln drei und vier werden an Hand konkreter Beispiele von betroffenen Menschen psychosomatische Zusammenhänge genauer betrachtet. Dabei kann das sogenannte „Medizinrad der Heilung“ wertvolle Dienste leisten, weil es hilft, Krankheitssymptome der körperlich-energetischen, der psychischen, der familiensystemischen oder der karmisch-spirituellen Ebene zuzuordnen. So kann viel schneller und zielstrebiger Heilung auf der richtigen Ursachen-Ebene gefunden werden.

      Kapitel fünf zeigt auf, warum die bisherige Grundlage der Schulmedizin überholt ist, die tendenziell noch immer auf einem Newtonschen Weltbild aufbaut. Die heute gültige Quantenphysik drängt als neues wissenschaftliches Fundament zu einer modernen Energie- und Regulations-Medizin, die nicht erst tätig wird, wenn sich eine Krankheit bereits im trägen System der Körperebene niedergeschlagen und dort verfestigt hat. Eine integrative Medizin hingegen berücksichtigt auch den Ansatz dieser Energie- und Regulations-Medizin, die auf Prophylaxe ausgerichtet ist und seelische und energetische Zusammenhänge im Blick hat.

      Vor dem Hintergrund einer solchen ganzheitlichen Medizin können Heilungsgeschichten aus der Bibel wertvolle Impulse liefern. Löst man die Person Jesu von dogmatischen Vorgaben der christlichen Lehre ab, so wird sichtbar, wie Heilung in der Tiefe geschieht. Diese Erkenntnisse sind zeitlos und können daher auch eine heutige integrative Medizin sehr befruchten: Jesus, der Heiler, macht Menschen gesund, indem er göttliche Energie auf die Kranken lenkt und deren Selbstheilungskräfte aktiviert. Damit befasst sich das sechste Kapitel.

      Dieser heute vergessenen Idee des alles entscheidenden heilenden göttlichen Energiestroms ist schließlich das siebte Kapitel gewidmet. Dahinter steckt meine eigene tiefe Überzeugung, dass Gesundheit und Heilung, sowie ein Verankert-Sein in Glauben und Spiritualität zusammen gehören. Wir müssen uns dessen nur wieder bewusst werden.

      Unsere Verbindung zum Göttlichen sollte meiner Ansicht nach die Grundlage jeder Heilung sein. Denn wir alle sind Kinder Gottes und haben es als göttliche Wesen verdient, gesund und heil zu leben. Dies aber setzt unsere Öffnung für das Göttliche und für unsere eigene göttliche Natur voraus. Viele alternative Ärzte, Heilpraktiker und Geistheiler mit einem holistischen Ansatz arbeiten heute, so wie Jesus damals, wieder vor einem solchen spirituellen Hintergrund: Sie versuchen, die allumfassende göttliche Energie in den Menschen zu aktivieren. Dies aufzuzeigen ist ein tiefes Anliegen dieses Buches.

      Ich bin mir darüber bewusst, dass ich als medizinischer Laie kein wissenschaftliches Buch zum Themenkomplex „Heilung – integrative Medizin“ verfassen kann. Ich kann viele Aussagen nicht beweisen. Das ist auch gar nicht meine Absicht. Dennoch hoffe ich, dass die vorgebrachten Argumente durchaus ihre Logik haben und überzeugen können. Meine Aussagen und Reflexionen in diesem Buch beruhen vielmehr auf einer langjährigen, sehr persönlichen, oft intuitiven Erfahrung, sowie auf den Erlebnissen einiger mir nahestehender Menschen, die diese Art von ganzheitlicher Sicht teilen und mir ihr Wissen für dieses Buch mit ihren „Fallbeispielen“ ausdrücklich zur Verfügung gestellt haben. Intuition muss der Wissenschaft nicht widersprechen, aber sie ist die Sprache der Seele, die sich nicht unbedingt in Statistiken oder Lehrmeinungen medizinischer Ansätze sperren lässt.

      Das Buch will Mut machen, im Dschungel der heutigen Schulmedizin und vielfältiger alternativer Heilungsangebote seinem inneren Arzt zu vertrauen. Es will Hoffnung geben, seinen eigenen, ganz persönlichen Weg aus Lebenskrisen und schweren Krankheiten zu finden – mit der Schulmedizin, mit alternativen Heilverfahren, vor allem aber mit einem anderen Blick auf Krankheit und Gesundheit.

      Kurz vor Veröffentlichung dieses Buches brach die Coronakrise auf die Welt herein. Sie bestimmte einige Wochen lang das ganze Leben und stellte alles andere in den Schatten – auch Überlegungen wie in diesem Buch. Gerade weil zunächst kein Wirkstoff gegen das Coronavirus gefunden werden konnte, haben Ärzte und das Pflegepersonal unseres Gesundheitssystems Übermenschliches geleistet, um das Leiden möglichst vieler schwer Erkrankter zu lindern und ihnen bessere Überlebenschancen zu ermöglichen. Dafür gebührt Ärzten und Pflegepersonal großer Dank und tiefe Anerkennung.

      Ich vertraue darauf, dass meine Impulse zur (integrativen) Medizin und zur Heilung in diesem Buch wieder mehr Bedeutung bekommen, sobald die alles überformende Coronakrise abgeebt ist.

      Olching im Frühjahr 2020

      Peter Maier

      (1) Ein heißer Herbst

      30. August 2018. Soeben bin ich zusammen mit meiner Frau an unserem Lieblings-Campingplatz in Bibbona Mare (Toscana) angekommen. Wir haben auch einen schönen Platz für unseren kleinen Camper gefunden, die Stromversorgung angeschlossen und das Vordach ausgekurbelt. Gleich am ersten Abend brechen wir mit unseren Fahrrädern zu einer Erkundungsfahrt in den Ort auf. In einem Hotel gibt es Tanzmusik. Danach steigen wir noch auf die Dachterrasse der Pizzeria in unserem Campingplatz. Hier spielt Livemusik. Ich bin glücklich und entspannt.

      Meine Frau und ich sind so froh und dankbar, diesen Urlaub machen und uns endlich vom Stress eines langen Schuljahres im sonnigen Süden erholen zu dürfen. Wir haben auch schon eine schöne Ferienwoche in Baden-Württemberg und eine weitere Woche im italienischen Aostatal hinter uns. Der Urlaub am Ligurischen Meer soll nun aber die Krönung unseres Urlaubs sein. Noch eine gute Woche steht uns hier bevor. Um Mitternacht an diesem warmen Abend und nach dem Genuss eines Gläschen Weins kehren wir zu unserem Camper zurück. Alles ist in bester Harmonie…

       Übersät von Ameisen

      Um etwa 2.00 Uhr morgens werde ich wach. Ich habe Kopfweh und der Schädel brummt. Offensichtlich habe ich Fieber. Zusätzlich verspüre ich ein komisches Krabbeln und und Pieksen auf meinem Körper – an Händen und Füßen, im Gesicht, auf meiner Brust und unter meinem Pyjama. Ekelig! Was ist da los? Ich mache das Licht an und dann trifft mich fast der Schlag: Ich bin über und über mit hunderten von kleinen schwarzen Ameisen übersät. Meine Frau, die bis jetzt nur etwa 20 Zentimeter neben mir friedlich im Doppelbett geschlummert hat, ist nicht einmal von einer einzigen Ameise befallen. Wie ist das möglich?

      Diese Nacht können wir vergessen. Über eine Stunde lang arbeiten wir mit einem kleinen Staubsauger, sowie mit Lappen und Wischtüchern, um all die kleinen Tiere zuerst von meinem Körper, dann von meinem Bett, meiner Matratze und von einigen weiteren Stellen im Camper zu beseitigen. Dabei hatten wir doch am Nachmittag zuvor die Warnung ernst genommen, dass wir uns in einer „Zone mit vermehrten Ameisen“ befinden würden. Auch entsprechende Schilder waren aufgestellt. Deshalb hatten wir um alle Reifen sorgfältig weißes Ameisen-Abwehrpulver gestreut, um die Tierchen von einem „Camper-Besuch“ abzuhalten. Dies hatte im Jahr zuvor bereits super funktioniert. Diesmal ohne Erfolg. Warum aber hatten die Ameisen nur mich, nicht jedoch meine Frau direkt neben mir befallen? Ich musste die kleinen Tiere förmlich angezogen haben…

      Am nächsten Morgen können wir die Ameisenstraße entdecken. Sie führt durch eine Stelle mit weniger Ameisenpulver zu einem der Reifen. Durch eine winzige Ritze in der Hintertüre waren die Ameisen dann offensichtlich ins Innere des Wagens gelangt. Daher streuen wir nun nochmals kräftig und sehr sorgfältig Pulver um alle Reifen. Eine zweite solche Nacht möchte ich nicht riskieren. Ich fühle mich geschwächt – durch einen bakteriellen, mit Fieber verbundenen Infekt und durch die „Ameisen-Umstände“ in der Nacht. Erklären kann ich mir beides nicht. In der folgenden Nacht kann ich ohne Probleme schlafen und ich fange an, mich wieder etwas zu entspannen, soweit dies eben mit dem Infekt möglich ist. Kopfweh und Fieber gehen aber nicht weg.

      2.00 Uhr in der übernächsten Nacht. Wieder werde ich wach, weil es an mir krabbelt, piekst und zwickt. Und wieder bin ich mit Ameisen übersät – noch mehr als in der vorletzten

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