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Barymenus, Gegeneophonus; 55: Myrionymus; 56: Hyperemeroclophypne, Ploinerterobathypne; 58: Oreodromus; 73: Meretrophus; 90: Botrypyrigenes; 101: Chryphomistes; 130: Nooormus; 131: Holodesmus, Brasmocrator) und von denen sich die beiden Letzteren aus Periphrasen des 47. Orphischen Hymnus ergeben: […] ἔστησε κρατερῶς βρασμοὺς γαίης ἀποπέμψας […] ὃ δ’ ἀνέδραμε δεσμὸς ἁπάντων (3–5; „[…] der machtvoll das Beben der Erde beendete und abwendete […] er aber erhob sich als Fessel von allem“). Das im Hyporchema Baccho usw. verwendete Kompositum Femorigena erscheint in der Verbindung Semelefemorigena (5), pelagidoma (8: soror […] pelagidoma) als Periphrase einer Meernymphe.

      Nicht nur eine ImitationImitation, sondern ein wörtliches Zitat des spätantiken Lyrikers Septimius SerenusSerenus, Septimius bildet der letzte Satz Scaligers (47) Scaliger, Julius CaesarHyporchema Baccho: Animula miserula properiter abiit. Serenus᾿ Satz, der bei dem Grammatiker Diomedes (I,513 GLKDiomedes) tradiert ist, besteht aus 15 kurzen Silben, doch wissen wir ebenso wenig wie Scaliger, in welchem metrischen Kontext er gestanden hat. Von Serenus ist aber bei Martianus CapellaMartianus Capella (5,518) und Terentianus MaurusTerentianus Maurus (1464) ein weiterer, aus 15 kurzen Silben bestehender Satz überliefert: Perit, abit, avipedis animula leporis, sodass auf Grund der metrischen Äquivalenz dieser beiden Sätze darauf geschlossen werden mag, dass Serenus tatsächlich aus 15 Kürzen bestehende Verse verfasst hat. Im Zusammenhang mit dem neulateinischen Hyporchema ist der Satz des Serenus über das Zugrundegehen des Hasenseelchens überdies insofern von Belang, als er als Modell für Hugo GrotiusGrotius, Hugo᾿ Hyporchema auf den Tod des Hündchens Aldina in Anspruch genommen wird.Grotius, HugoHyporchema in obitum Aldinae catellae33 Natürlich ist die inhaltliche Verwandtschaft von Versen über den Tod von Haustieren unübersehbar, doch sprechen die Bezeichnung als Hyporchema sowie die gleiche Länge der Verse – auch Grotius bildet Verse mit 17 Kürzen und einer anceps – dafür, dass Grotius auf Scaliger rekurriert:34

Trĕpĭdŭlă cănĭs ănĭmŭlă Sty̆gă sŭbĭtŏ pĕtĭĭt,
nĭgĕr ŭbĭ lăcŭs, ŭbĭ nĕbŭlă, ŭbĭ plăgă tĕnĕbrĭcă;
nĕquĕ lŏcă sŭpĕră, nĭtĭdŭlă, vĭrĭdĭă rĕpĕtĕt.
Ŭbĭ mĭsĕră pĕrĭĭt, hĕrĕ, tĭbĭ quĭs ĕrăt ănĭmŭs?
Lăcry̆mŭlă cĭtă tĭbĭ cădĭt ĭnhĭbĭtă gĕmĭtĭbŭs, 5
tŭăquĕ mĕmŏrĭă vĕtĕră bĕnĕfĭcĭă rĕpĕtĭt.
Hŏmĭnĭdŏmă, fĕrĭdŏmă, Cy̆prĭă, sălĭgĕnă Dĕă,
tŭă vĭdĕŏ, tŭă măle pĭă, trŭcĭă făcĭnŏră.
Vĕnĕrĕă iŭgă fŭgĭtĕ, văgă gĕnĕră quădrŭpĕdŭm.
Sĭnĕ mărĕ, vĭdŭă, stĕrĭlĭs ăgĕrĕ bĕnĕ pŏtŭĭt. 10
Ămŏr ălĭŭd ădĭgĭt. Ĭtă gĕmĭnĭpără pĕrĭt.
Dŏlĕt hĕrŭs, ĕt hĕrĭsĕquă, cĭthărĭcrĕpă, fămĭlĭă.
Prŏcŭl ăgĭlĭă trĭpŭdĭă, fĭcĭdĭnă Dĕă prŏcŭl,
lăbĭăquĕ lătĭcĭbĭbŭlă căpĭtăquĕ hĕdĕrĭgĕră,
quĭă nĭvĕŏla, nĭgrŏcŭlă, cĭbĭpĕtă, cĕlĕrĭpēs, 15
tĕnĕrŭlă, plăcĭdă cătŭlă nĕcĕ săcrĭlĕgă ŏbĭĭt,
ĕt ĭnănĭmă, cĭnĕrĭflŭă, sĭtă lăpĭdĕ tĕgĭtŭr.
Sătĭs ăgĕ, sătĭs. Ăbĕŏ, bŏnă cătŭlă, bĕnĕ vălē.
Mănĕt hĕr(i) ŏpĕrĭbŭs ălĭtă, tĭbĭ săcră cĕlĕbrĭtās.

      Das ängstliche Seelchen der Hündin eilte plötzlich zur Styx, wo ein finsterer See, wo Dunst, wo dunkle Gefilde sind, und wird nicht mehr zu den oberen hellen, grünen Gegenden zurückkehren. Nachdem die Arme tot war, wie, Herr, war deine Gemütsverfassung? [5] Tränen rannen dir rasch herab, unterbrochen von Seufzern, und das Gedächtnis vergegenwärtigte sich die alten Liebesdienste. Menschen und Tiere beherrschende Kypris, meergeborene Göttin, deine gar nicht liebevollen, deine furchtbaren Taten sehe ich. Die Höhen der Venus flieht, ihr umherstreifenden Arten der vierfüßigen Tiere! [10] Ohne Mann, verwitwet, kinderlos hätte sie gut handeln können. Amor drängt zu anderem. So stirbt die Zwillingsgebärerin. Es trauert der Herr und das Gefolge des Herrn, das zittertönende Gesinde. Fern seien lebhafte Dreischritte, fern die saitenspielende Göttin, fern auch milchtrinkende Lippen und efeutragende Häupter, [15] weil die glänzende, schwärzliche, futterbettelnde, schnellfüßige, zierliche, sanfte kleine Hündin einen gottlosen Tod starb und entseelt, in Asche zerfallend unter einem Stein liegt. Genug jetzt, genug! Ich gehe fort. Gutes Hündchen, lebe wohl! Es bleibt dir, genährt durch die Werke deines Herrn, eine heilige Berühmtheit.

      Das Hyporchema in obitum Aldinae Catellae findet sich in keiner Edition von Grotius᾿ Gedichten,Zanten, Laurens vanDeliciae Poeticae35 sondern wurde nur in die Appendix der von Laurens van Zanten 1796 publizierten Sammlung von Gedichten zahlreicher, insbesondere niederländischer Neulateiner Deliciae Poeticae aufgenommen.36 Es geistert erst durch die Forschungsliteratur, seitdem der Direktor der Bibliotheca Marciana Jacopo Morelli den Text zusammen mit zahlreichen weiteren EpicedienEpicedium anderer Autoren auf denselben HundAleandro, GirolamoIn obitum Aldinae catellae37 in einer Handschrift in die Hände bekam, die den Titel trägt: Lacrymae poeticae Aleandri aliorumque in obitum Aldinae catellae, typis editae Parisiis 1622 und von einer praefatio Girolamo Aleandros eingeleitet ist.38 Weitere Gedichte auf den Tod der Aldina sind in dem 55 Seiten starken, unter dem Namen Girolamo AleandrosAleandro, Girolamo in Paris 1622 publizierten Büchlein In obitum Aldinae catellae enthalten. Teilweise finden sich die Gedichte nur im Druck, teilweise nur in der Handschrift, nur wenige scheinen sowohl im Druck als auch in der Handschrift vertreten zu sein.DactylusHexameterGrotius, HugoEpicedium39 Dem Titel des (gedruckten) Epicediums AleandrosAleandro, GirolamoIn obitum Aldinae catellae In obitum Aldinae catellae suae festivitissimae40 ist zu entnehmen, dass es sich bei Aldina um seinen eigenen Hund handelte.41 Grotius᾿ Hyporchema ist in der gedruckten Sammlung nicht enthalten. Dass Morelli es der Edition für wert hielt, ist vermutlich auf die außergewöhnliche Form zurückzuführen. Wie der Text Eingang in van Zantens Sammlung fand, war für mich nicht ermittelbar.

      Metrisch sieht sich Grotius zu den gleichen Lizenzen gezwungen wie Scaliger. Es finden sich sechs Kürzungen von auslautendem -i, und -o in der beschriebenen Weise (1: subito; 2: ubi; 5: tibi: 8: video, 18: abeo, 19: tibi) sowie eine Elision von auslautendem -i vor kurzem Vokal (19: heri), wobei es sich hier um die Elision eines kurzen Vokals handelt, da das i von heri auch in antiker Dichtung gekürzt werden kann. In Becmanns Hyporchema ad Christianum II Ducem Saxoniae Becmann, ሴiሴChristianHyporchemaሴiሴ ad Christianum II Ducem Saxoniaeund

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