Скачать книгу

6.3.2.4 Antisemitismus

      [8]Kapitel 7 Analytische Betrachtung

       7.1 Einleitung

       7.2 Salafistische Narrative auf dem Sinai und in Bayern

       7.3 Mobilisierung der Religion

       7.4 Isolation und Identitätskrisen

       7.5 Schlusswort

       Anhang Freitagspredigten

      Politisch orientierte Predigten • Soziale und pädagogisch orientierte Predigten

       Glossar

       ad-daʿwa, ‚Mission‘ • ahl al-ḥadīṯ, ‚Anhänger des Hadith‘ • ahl al-kitāb, ‚die Leute des Buches‘ • ahl as-sunna wa-l-ǧamāʿa, ‚die Leute der Sunna und der Gemeinschaft‘ • al-walāʾ wa-l-barāʾ, ‚Loyalität und Lossagung‘ • anṣār, ‚die Helfer‘ • ʿaqīda, ‚Glaubensgrundsätze‘ • ar-rāfiḍa, ‚die Ablehnenden/die Verweigerer‘ • aš-šahāda oder Schahada, ‚islamisches Glaubensbekenntnis‘ • aṣ-ṣirāṭ, ‚Weg/Pfad‘ • at-tawḥīd, ‚Monotheismus‘ • bidʿa, ‚Neuerung‘ • biṭāna, ‚Gefolgschaft‘ • Dābiq • fāsiq, ‚Frevler‘ • fatwā, ‚religiöses Rechtsgutachten‘ • fiqh, ‚islamische Rechtswissenschaft‘ • fitna, ‚Verführung/Unruhe/Zwietracht/Bürgerkrieg‘ • ǧihād oder Dschihad, ‚Heiliger Krieg‘ • ḥākimīya, ‚die Herrschaft Gottes‘ • ḫilāfa, ‚Kalifat‘ • ḥudūd, ‚Grenzen‘ • ḥusainīya, ‚schiitisches Gotteshaus‘ • iǧtihād oder Idschtihad, ‚Anstrengung‘ • manhaǧ as-salafī, ‚salafistische Methode/Weg‘ • munāfiqūn, ‚Heuchler‘ • Muʿtazilā • ṣaḥāba, ‚die Altvorderen/Prophetengefährten‘ • šarīʿa oder Scharia, ‚islamisches Recht‘ • Šīʿa oder Schia • širk, ‚Götzendienerei‘ • ṣūfīya, ‚Sufis‘ • ṭāġūt, ,Götzen‘ • takfīr, ‚Ausschluss aus dem Islam‘ • tamkīn, ‚Ermächtigung‘ • umma oder Umma, ‚die Gemeinschaft der Gläubigen‘ • zakāt, ‚die islamische Almosensteuer‘

       Literatur

      [9]

      Dank

      Es ist mir ein besonderes Anliegen, an dieser Stelle meine Dankbarkeit denen auszusprechen, ohne die die Arbeit am und das Erscheinen des vorliegenden Buches nicht möglich gewesen wäre.

      Meiner Frau Eman bin ich zu weit mehr an Dankbarkeit verpflichtet, als ich das jemals in Worte fassen könnte. Ihre unglaubliche Geduld, unermüdliche Ermutigung und einzigartige Fürsorge für unsere drei Kinder Danya, Raneem und Hadi, insbesondere in meiner häufigen Abwesenheit während meiner Feldforschung, haben alles erst möglich gemacht.

      Ein Buch über Salafisten und Extremismus zu verfassen, erwies sich als wesentlich herausfordernder, als ich es ursprünglich erwartet hatte. Ausdrücklich bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Mathias Rohe, der die Texte mit vielen wertvollen Anmerkungen kommentiert hat. Die uneingeschränkte Unterstützung meiner Kollegen und Freunde während meiner Feldforschung und anschließenden Schreibphase war dabei ebenfalls von unschätzbarem Wert. Jörn Thielmann, Tarek Badawia, David Malluche, Hatem Elliesie, Peter Spiewok, Gennadi Melnik und Abdelghafar Salim sind demgemäß wesentliche Anteile am Gelingen dieses Werkes zuzuschreiben. Ihnen gilt mein besonderer Dank, der weit über den rein fachlichen Austausch reicht.

      Last, but surely not least, richte ich meine Dankbarkeit an Sabine Kruse vom facultas Verlag für die professionelle und verständnisvolle Betreuung sowie Andreas Deppe und Sina Nikolajew für das bewährt gründliche Lektorat.

      Dieses Buch ist ein Ergebnis der Ad-hoc-Arbeitsgruppe Islam in Bayern, welche ein Kooperationsprojekt zwischen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und dem Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa EZIRE an der FAU Erlangen-Nürnberg – geleitet von Prof. Mathias Rohe und Dr. Jörn Thielmann – war. Der Bayerischen Aka-[10]demie der Wissenschaften und ihrem Präsidenten Prof. Dr. Thomas O. Höllmann gilt mein herzlicher Dank für die Ermöglichung meiner Forschung. Das Ergebnis des Gesamtprojekts findet man unter https://islam.badw.de/die-arbeitsgruppe.html.

      Die Ansichten und Analysen, die in diesem Buch formuliert werden, sind alleinig die des Verfassers. Die darin enthaltenen Befunde bestehen aus den originären Feldforschungsdaten des Verfassers. Diese wurden nach bestem Wissen und Gewissen unter sorgsamer Berücksichtigung wissenschaftlicher Standards erhoben und ausgewertet.

      [11]

      Kapitel 1

      Extremismus und Metanarrativ

       1.1 Einleitung

      Bevor ich meine Feldforschung zu der Beziehung zwischen Extremismus und Salafismus bzw. der Salafīya im Bundesland Bayern im November 2015 begann, hatte ich bereits eine grobe Vorstellung davon, was mich für ein Milieu erwarten würde (zur Geschichte, der Ideologie und den Glaubensgrundsätzen des Salafismus siehe Lauzière 2016). Ich verfolge die salafistische Szene seit vielen Jahren sowohl über Social Media als auch über ihre Aktivitäten in Moscheen. Daher war ich über die internen ideologischen Diskussionen, die von den Anhängern des Salafismus übernommen werden, sowie auch über ihre ablehnenden Haltungen gegenüber anderen, seien es andersdenkende Muslime oder Andersgläubige, auf dem Laufenden (für einen Überblick über die unterschiedlichen salafistischen Strömungen siehe Lohlker 2016).

      Ich hatte bereits viel über die strengen Überzeugungen der Salafisten sowohl im Hinblick auf andere Muslime als auch auf durch ihre unterschiedliche Religion definierten ‚Anderen‘ gehört und gelesen. Dennoch versuchte ich möglichst unvoreingenommen an die Feldforschung heranzugehen und mein fachliches und thematisches Hintergrundwissen gegenüber den emischen Perspektiven der Akteure und der Erfahrung im Feld zurückzustellen. Nichtsdestotrotz stellte ich mich aus pragmatischen Gründen darauf ein, dass ich eventuell mit stark ideologisch gefärbten Aussagen und Sichtweisen konfrontiert werden würde, die stark von meinen persönlichen Standpunkten abweichen und zu emotionalen Konflikten in der Beziehung zu meinen Informanten führen könnten. Auch wenn wir in der ethnographischen Forschung stets das Ideal der Unvoreingenommenheit anzustreben haben, so ist dies doch [12]in der Praxis nie ganz zu erreichen, da unsere ‚wissenschaftliche‘ Perspektive immer zu einem gewissen Grad auch von subjektiven Faktoren und unserem theoretischen Hintergrundwissen beeinflusst wird. Diese Tatsache sollte nach Ansicht der meisten Ethnologen anerkannt und bewusst reflektiert werden, um ihren Einfluss auf die Annäherung an emische Perspektiven und Konzepte und damit auf die Objektivität der Forschungsergebnisse möglichst gering zu halten.

      Ein Erlebnis während meiner Feldforschung, das ich überhaupt nicht erwartete und das mich trotz meiner Kenntnis der salafistischen Szene und ihrer Ideologie sehr überraschte, war der Erhalt einer SMS, die ich eines Abends Ende Oktober 2016 erhielt. Als ich von einem mühevollen und langen Arbeitstag, an dem

Скачать книгу