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In einer Winternacht gelangt der Landvermesser K. in ein Dorf, das von den Beamten eines mysteriösen Schlosses oberhalb der Stadt beherrscht wird. Die Dorfbewohner begegnen K. mit Misstrauen. Rätselhafte und widersprüchliche Auskünfte behindern K.s Bemühen, einen Weg zum Schloss zu finden. K. behauptet, er sei von den Schlossbeamten als Landvermesser ins Dorf bestellt worden. Vergeblich versucht K. in den folgenden sieben Tagen, ins Schloss vorzudringen. Er kommt nicht voran. Alle Versuche K.s führen ihn im Kreis zum Ausgangspunkt zurück. Tage und Nächte scheinen immer schneller zu verlaufen. K.s Kräfte schwinden.
Franz Kafka lässt für seinen letzten Roman «Das Schloss» von 1922 breiten Interpretationsspielraum. «Das Schloss» provozierte eine Vielzahl psychologischer, soziologischer und theologischer Deutungsversuche. Die unerreichbare Machtinstanz auf dem Schlossberg wurde als manipulativer Staat, Gottheit, Symbol des Lebenssinns und vieles mehr ausgelegt. Gerade, indem Franz Kafka in «Das Schloss» keinen eindeutigen Sinngehalt anbot, legte er den Grundstein für die andauernde Faszination des Romans weit über die Grenzen der Literatur hinaus.

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Der Prokurist Josef K. wird eines Morgens unerwartet und ohne für ihn ersichtlichen Grund verhaftet. Von den zwei Wächtern und einem Aufseher erhält er keine Auskunft. Er darf sich weiterhin frei bewegen und seiner Arbeit nachgeben. Er versucht herauszufinden, wessen man ihn anklagt und gerät an ein dubioses Gericht, das im Geheimen und scheinbar willkürlich und absurd agiert, ohne nachvollziehbare Regeln. Der Prozess zählt zu den großen, unvollendeten Romanen Franz Kafkas.

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"Der Verschollene" ist neben «Das Schloss» und «Der Process» einer der drei unvollendeten Romane von Franz Kafka, entstanden zwischen 1911 und 1914 und 1927 von seinem Freund und Herausgeber Max Brod postum veröffentlicht. In den frühen Ausgaben wurde der Roman unter dem von Brod bestimmten Titel «Amerika» veröffentlicht. Bereits zu Lebzeiten Kafkas erschien das erste, eigenständige Kapitel «Der Heizer» im Jahr 1913. Der 17-jährige Karl Roßmann wird von seinen Eltern in die USA geschickt, da er von einem Dienstmädchen «verführt» wurde und dieses nun ein Kind von ihm bekommen hat. Im Hafen von New York angekommen, trifft er noch auf dem Schiff einen reichen Onkel, der ihn zu sich nimmt und von dessen Reichtum Karl nun lebt. Doch bald verstößt der Onkel den Jungen…

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"Der Kübelreiter" ist eine Erzählung von Franz Kafka aus dem Jahr 1917, deren Hintergrund der extreme Kriegswinter 1917 ist. Der Ich-Erzähler klagt zu Beginn über seine hoffnungslose Situation, da er kein Stäubchen Kohle mehr hat und wohl erfrieren wird. Er hofft jedoch, dass ihm der Kohlenhändler noch etwas Kohle überlässt, wenn er sich etwas Besonderes einfallen lässt. Also reitet er auf einem Kohlenkübel zu ihm hin, wobei er auf und nieder durch die Gassen schwebt.

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"Die Verwandlung" ist eine im Jahr 1912 entstandene Erzählung von Franz Kafka. Die Geschichte handelt von Gregor Samsa, dessen plötzliche Verwandlung in ein Ungeziefer die Kommunikation seines sozialen Umfelds mit ihm immer mehr hemmt, bis er von seiner Familie für untragbar gehalten wird und schließlich zugrunde geht. Kafka gelang es in der Nacht vom 22. zum 23. September 1912 die Erzählung in nur acht Stunden in einem Zuge zu Papier zu bringen. Im späteren Urteil der Literaturwissenschaft hat Kafka hier mit einem Schlag thematisch und stilistisch zu sich selbst gefunden.

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"Elf Söhne" ist eine Erzählung von Franz Kafka, die 1916 entstand und 1920 im Rahmen des Bandes «Ein Landarzt erschien». Sie stellt die Klage eines mit seinen elf Söhnen unzufriedenen Vaters dar. Ein Vater beschreibt seine elf Söhne. An jedem Sohn findet er Mängel. Auch scheinbar Positives wie Schönheit, Ernsthaftigkeit, Umgänglichkeit, Tiefsinnigkeit mündet in der Einschätzung des Vaters ins Negative. Nur von einem, dem siebten Sohn, wünscht er sich Nachkommen.

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"Der Prozeß" ist neben «Der Verschollene» und «Das Schloss» einer von drei unvollendeten und postum erschienenen Romanen von Franz Kafka. Die Entstehungszeit dieses unvollendeten Werkes – vom Sommer 1914 bis Januar 1915 – fiel mit prägnanten Ereignissen im Leben des Autors zusammen. Im Juli 1914 fand die Auflösung der Verlobung mit Felice Bauer statt. Dieses Ereignis war für Kafka mit einem Gefühl des Angeklagt-Seins verbunden, eine abschließende Aussprache im Berliner Hotel Askanischer Hof in Anwesenheit von Felices Schwester Erna und Felices Freundin Grete Bloch, mit der Kafka einen verfänglichen Briefwechsel geführt hatte, empfand Kafka als Gerichtshof.

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"Der Heizer" ist eine Erzählung von Franz Kafka, die 1913 im Rahmen der Schriftenreihe «Der jüngste Tag» erschien. Gleichzeitig ist sie das erste Kapitel des Romanfragmentes «Amerika» (Titel von Max Brod), das laut Kafka «Der Verschollene» heissen sollte und unter diesem Titel heute allgemein geführt wird. Der Verleger hatte «sehr herzlich und sehr dringend» um dieses erste Kapitel gebeten. Zur Veröffentlichung des gesamten Romans konnte Kafka nicht bewogen werden, da er ihn als unzureichend empfand.
Ein sehr junger Mann wird nach einem Skandal von seinen Eltern nach Amerika geschickt. Er versucht nach der Ankunft hilfsbereit und mit naivem Engagement seinen neuen Lebensweg zu finden. Er begegnet dort seinem reichen Onkel. Es bleibt vage, wie sich die Beziehung entwickeln wird.

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"Eine kaiserliche Botschaft" ist eine kurze Parabel von Franz Kafka, die 1917 entstand. Sie wurde, nach Vorabdruck in der jüdischen Wochenschrift «Selbstwehr» am 24. September 1919, 1920 in dem Sammelband «Ein Landarzt» veröffentlicht. Der Text ist Bestandteil des erst postum veröffentlichen Werkes Beim Bau der Chinesischen Mauer. Der Leser sieht sich persönlich angesprochen als einzelner «jämmerlicher Untertan». Diesem hat der Kaiser vom Sterbebett aus eine Botschaft gesandt, wobei er sich noch bestätigen ließ, dass der Bote sie richtig wiedergab. Aber dieser wird niemals den Adressaten erreichen. Er wird gar nicht bis zum Ausgang des riesigen Kaiserpalastes gelangen, erst recht nicht das gigantische Reich durchqueren können. An den Leser gewandt endet die Parabel: «Du aber sitzt an deinem Fenster und erträumst sie Dir, wenn der Abend kommt».

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"Unglücklichsein" ist eine Erzählung von Franz Kafka, die 1912 im Rahmen des Sammelbandes «Betrachtung» erschien. In der Erzählung geht es um einen irrealen Besuch bei einem einsamen, unglücklichen Mann. Der Ich-Erzähler berichtet in der Vergangenheitsform von einem Abend im November. Er sei damals unruhig in seinem Zimmer hin- und hergelaufen, sei in konfuser Stimmung gewesen und habe erwogen, noch einmal auszugehen. Da sei aus dem Korridor ein kindliches Gespenst aufgetaucht. Der Erzähler sei noch aufgeregter geworden und habe kaum glauben können, dass das Gespenst wirklich zu ihm wollte. Dieses habe ihn beruhigt, alles sei schon richtig. Im nun einsetzenden Gespräch hätten sich die beiden nicht verständigen können. Erst sei es darum gegangen, ob eine Tür zu bzw. verschlossen war oder sein muss. Das Gespenst habe nicht gewollt, dass der Erzähler so viel Aufhebens machte. Nach einem regelrechten Disput sei das Gespräch abgebrochen.