Аннотация

Adoption wird zum Zauberwort für Benno und Beate, die über eineinhalb Jahre das qualvolle Sterben ihres Babys mit ansehen müssen. Sie suchen Halt beieinander und erzählen sich immer wieder eine Geschichte aus der Zukunft: «Wir werden einem Kind ein Zuhause geben, das schon auf der Welt ist. Es darf schwarz-weiß kariert sein. Nur gesund muss es sein.» Mit 13 Monaten kam Winny in ihr Leben, sah sie mit großen runden braunen Augen an und gewann sie als Eltern. Die steile Falte zwischen seinen Brauen entdeckten sie erst später, als ein steiniger Weg begann: Der Sohn flog nach einem Vierteljahr von der Privatschule, bekam Einzelunterricht und wurde auf einer psychosomatischen Station behandelt. Zu Hause gab es ständig Krach. Beate fühlte sich als unfähige Mutter und schimpfte immerfort: «Winny, lass das! Hör sofort auf damit!» Winny hörte sofort auf und warf die Tasse voller Kakao auf den Boden. Beate brüllte erbost. Tochter Jana weinte. Und Benno erklärte zwischen Rage und Verzweiflung, dass man sich eben trennen müsse, wenn Beate mit dem Sohn nicht klarkomme. Man trennte sich nicht, aber Winny geriet nicht nur einmal mit dem Gesetz in Konflikt, die Eltern zahlten die Rechtsanwälte und setzten ihn – voller Verzweiflung – vor die Tür, als er 18 Jahre alt war. Von nun an beobachteten sie ihn aus der Ferne. Benno suchte allerdings stets die Nähe, auch wenn sie schmerzte, bis hin zum Herzinfarkt. Beate reagierte distanziert und skeptisch, sah den Sohn obdachlos unter der Brücke, was nie geschah. Beide erlebten sie schlaflose Nächte. Das Buch stellt die Frage, was mit liebevoller Zuwendung zu erreichen ist, wie man mit elterlicher Erwartungshaltung und Dominanz umgeht. Es fragt, inwieweit die Bemühungen des sozialen Umfelds die genetischen Gegebenheiten beeinflussen können. Einfache Antworten gibt es nicht.

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Sechs Frauen erinnern sich an die Liebe in ihrem Leben. Aus den Gesprächen sind sechs Porträts entstanden, Geschichten über das Liebesleben dieser Frauen, die vertrauensvoll über ein noch immer heikles Thema berichtet haben: wie lieben Frauen. Dies ist ein kleines Buch, aber ein Versuch über ein großes, im Alltagsleben meist wortarmes Thema: weiblicher Sex. Betty spürt in der frühen Backfischzeit beim heimlichen Lesen des Romans «Clochemerle» einen ersten Orgasmus und sucht dieses herrliche Gefühl immer wieder. Beate sieht es als Schicksal ihrer Familie, dass die Kinder seit mehreren Generationen ohne Väter aufwachsen. Auch sie kann das nicht ändern. Die temperamentvolle Claudia beweist großes Stehvermögen, als es um die Beziehung zu dem Mann geht, den sie vom ersten Blick an als den richtigen erkannt hat. Ingeborg findet, nachdem ihre Geschwister schon gespottet haben, sie suche anscheinend in irgendwelchen Schubladen zu Hause nach einem Mann, den Vater ihrer Kinder und Partner, an den sie sich anlehnen kann, mit dem sie voller Vertrauen in die weite Welt geht. Katharina sieht länger als ein Jahr an ihrem Zukünftigen vorbei, bevor sich beide Hals über Kopf verlieben. Antje erlebt ein frühes Trauma und sucht lange Zeit nach Zuwendung, Zärtlichkeit und Geborgenheit in einer Beziehung. Als LIEBESLEBENSLÄUFE sind ihre Geschichten aufgeschrieben.

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Wie lebte es sich vor einem halben Jahrhundert in einem inzwischen untergegangenen Land? Mittlerweile gehört die DDR ja schon beinahe in den Bereich der Geschichten von früher, als alles viel besser war – oder viel grauer und böser? Wie eine Liebesheirat zur Rekpublikflucht führte… 10 Tage nach dem Mauerbau kommt eine junge Frau aus der Provinz als Studentin nach Ost-Berlin und verliebt sich in einen dort lebenden Österreicher. Der Heiratswunsch der beiden bringt die DDR-Behörden in Konflikte. Sie genehmigen zwar die Heirat, verweigern der Frau aber die Ausreise ebenso wie dem tödlich erkrankten Kind der beiden eine Operation in Bonn, also im Westen. Die Konsequenz: Organisation einer Republikflucht.

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Beate Blaugrün, alleinstehend, 53 Jahre, erwacht stumm und zunächst staunend aus einem Koma, in das sie am letzten Tag der DDR nach einem Selbstmordversuch gefallen war. Als Bibliothekarin hatte sie auf dem Bahnhof der thürinigischen Kleinstadt eine Bücherei der Deutschen Reichsbahn betrieben, die nach der Wende niemand mehr bezahlen konnte. Der Vorschlag, statt mit Büchern am Fahrkartenschalter zu arbeiten, trieb die Tochter eines stadtbekannten Arztes zur Verzweiflungstat. Ins Leben zurückgekehrt, wenn auch stumm, entdeckt sie nicht nur um sich herum Veränderungen, auch sie selbst hat sich verändert: Hormonströme wie in der Pubertät erregen sie und lenken ihr Sinnen und Trachten darauf, sich einen Mann zu verschaffen. Das geschenkte Leben soll ausschließlich der Lust dienen. Vom Koma zurückgeblieben sind Unsicherheiten in den Bewegungen, so dass sie sich daran gewöhnt, einen Gehstock zu benutzen. Erinnerungslücken scheinen sie nicht zu plagen. So findet sie das Wochenendgrundstück ihrer Eltern, das unerreichbar im DDR-Grenzgebiet lag, und richtet es her. Aber in der Kindheit ahnt sie einen weißen Fleck, der sie manchmal beunruhigt. Als in ihrer Umgebung Männer verschwinden, taucht bei Beate Blaugrün ein Polizeikommissar auf. Er ihr gefällt. Ist das Liebe, fragt sie sich.

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Die reiche Familie lehnt den Ehemann ab, den die Braut trotzig durchsetzt. "Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig!" Es geschah im vorigen Jahrhundert, als die heute 75-Jährigen noch jung waren, so ähnlich oder ganz anders. Die Autorin dachte sich ihr Teil und fand Agatha Christie bewundernswert, entschied sich aber, nachdem drei Verlage (gefühlt hundert!) absagten, für die Schublade, bis sie sich in Coronazeiten daran erinnerte und die digitale Bucherstellung nutzte, um aus dem Manuskript, in Schreibmaschine mit Durchschlägen und Tipp-Ex geschrieben, ein Print- und ein elektronisches Buch zu machen. Der arme Ehemann landet übrigens im Gefängnis, und sein Bruder reist von Berlin nach Österreich, um dem «Kleinen» aus der Patsche zu helfen, die sich zunehmend bedrohlicher entwickelt. Nach dem Willen der Autorin fließt wenig Blut, aber Tote gibt es dennoch! Nägel kauen kann durchaus, wer Nägel kaut, wenn es spannend wird. Und nicht todernst ist!