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Dieses griechisch, armenisch, slawisch und im achten Testament auch hebräisch überlieferte Werk enthält die Testamente der zwölf Stammväter Israels. Jedes Testament enthält eine Lebensgeschichte, sodann Ermahnungen und endlich Weissagungen des Patriarchen. Das Werk scheint zusammengesetzt zu sein. Die Moralpredigten, die besonders die Nächstenliebe und die Reinheit betonen, scheinen von einem Verfasser herzustammen, dem der sittliche Wandel mehr am Herzen liegt als das Zeremonialgesetz; er dürfte in Essenerkreisen zu suchen sein. Von einer zweiten jüdischen Hand stammen die Weissagungen wahrscheinlich aus der Zeit vor dem Einfall des Pompejus 63 v. Chr.; sie nennen als letzten Feind die Syrer (Napht. 5, 8) und tadeln die Spaltung des Volkes unter zwei Häuptern, d. i. Hyrkan II. und Aristobul II.

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Die hier von Friedrich Blass übersetzten Bücher III-V der insgesamt 14 Bücher umfassenden Sammlung jüdischer und christlicher prophetischer Orakelsprüche gelten als die ältesten der Sammlung. Buch III ist im zweiten Jahrhundert vor Christus entstanden; Buch IV in den 80er Jahren des ersten Jahrhunderts nach Christus; Buch V etwas später.

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Klemens war ein Jünger des Petrus und später Bischof von Rom. Clemens Alexandrinus bezeichnet ihn als Apostel. Hieronymus hingegen sagt, er sei ein apostolischer Mann gewesen, und Rufinus, dass er fast ein Apostel war. Eusebius nennt dieses Werk «den wunderbaren Brief des heiligen Klemens» und behauptet, er sei öffentlich in den Versammlungen der Urkirche gelesen worden. Er ist in einer der alten Sammlungen der kanonischen Schrift enthalten. Seine Echtheit ist viel in Frage gestellt worden, besonders von Photius, dem Patriarchen von Konstantinopel im neunten Jahrhundert, der einwendet, dass Klemens von Welten jenseits des Ozeans spricht, dass er die Göttlichkeit Christi nicht entsprechend würdigt, und dass er, um die Möglichkeit einer zukünftigen Auferstehung zu beweisen, die fabelhafte Geschichte von der Wiederbelebung des Phönix aus seiner eigenen Asche anführt. Auf den letzteren Einwand antwortet Erzbischof Wake, dass sich eine Vielzahl der antiken Väter desselben Beispiels zum Beweis derselben Aussage bedient haben. .Erzbischof Wake ist der Übersetzer des zweiten Briefes, von dem er sagt, dass er unter den Urvätern nicht so großes Ansehen genießt wie der erste. Dennoch verteidigt er ihn, und als Antwort auf diejenigen, die gegen den ersten Brief des Klemens einwenden, dass dieser die Dreifaltigkeit nicht gebührend ehre, verweist der Erzbischof auf diesen Brief, der einen Beweis für den festen Glauben des Verfassers in diesem Punkt enthält.

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"Die Apokalypse des Sedrach" lehnt sich inhaltlich an das Buch Hiob, das vierte Buch Esra und die Baruchapokalypse an. Es enthält eine Art Theodizee. Besonders nahe berührt sich das Werk mit der Apokalypse des Esra. Das Buch ist später christlich überarbeitet worden, die Entstehungszeit ist völlig unbekannt. «Die Apokalypse des Sophonias» ist jüdischen Ursprungs und wurde später ebenfalls christlich überarbeitet. Sie ist eng verwandt mit der anonymen Apokalypse; besonders auffallend ist die Übereinstimmung von Soph 1, 3 ff mit 12, 5 des anonymen Werkes. Dieses anonyme Stück ist vielleicht nur eine andere Rezension der Sophoniasapokalypse.

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Das von S. Schechter 1910 in Kairo entdeckte, in gutem Hebräisch abgefasste Werk handelt von einer religiösen Gemeinde in Damaskus und ihren Regeln. Vielfach ist der Text ein Mosaik aus alttestamentlichen Stellen. Ein zweiter kleinerer Text unterscheidet sich vom ersten fast nur durch andere biblische Zitate. Inhaltlich ist das Ganze auffallend dürftig. In der Wertschätzung der Propheten und in der Betonung der Buße und göttlicher Barmherzigkeit zeigen sich essenische Züge. In wichtigen Stücken berührt sich das Werk mit dem «Buch des Lichtes», das von einem karaitischen Gelehrten im 10. nachchristlichen Jahrhundert verfasst wurde. Auffallend sind auch die Berührungen mit dem N. T.

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Die syrisch erhaltene Apokalypse Baruchs erzählt die Erlebnisse Baruchs vor und nach Jerusalems Fall. Ihre kühnen Zukunftsbilder wollen den gesunkenen Mut des jüdischen Volkes wieder aufrichten. Im ersten Teil (1–12) zeigt Gott dem Baruch den Untergang der heiligen Stadt, im zweiten (13–20) erklärt Gott den Zweck der Strafe Israels und der Heidenwelt. Im dritten Teil (21–34) wird Baruch über die Nöten vor der Messiaszeit belehrt. Im vierten (35–46) hat Baruch die Weinstock-Zedernvision. Der fünfte (47–52) schildert die Schrecken der letzten Zeit und die Auferstehung. Im sechsten (53–76) hat Baruch die Wolkenvision. Im siebten Abschnitt (77–87) schreibt Baruch einen Brief an die Exulanten und einen an die Nordstämme. Der erstere ist verloren. Der syrische Text geht auf einen griechischen zurück und dieser auf einen hebräischen. Der Grundstock mag selbst in die vorchristliche Zeit zurückgehen.

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Das «Buch der biblischen Altertümer» enthält eine Darstellung der alttestamentarischen Geschichte bis zu Sauls Tod. So bildet es eine Ergänzung zum 1. Chronikbuch, das in seinem erzählenden Teil mit Sauls Tod beginnt. Der Verfasser will nur erbauen und besonders den Glauben an die göttliche Vorsehung stärken. Er weiß viel von Träumen, Weissagungen, Visionen und Engelserscheinungen zu berichten.

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Das dritte Buch der Makkabäer trägt einen unzutreffenden Titel; es ist darin nirgends von den Makkabäern die Rede. Es berichtet vielmehr über den Sieg des Ptolemäus IV. über Antiochus d. Gr., den Besuch des Ptolemäus in Jerusalem, seine Bestrafung wegen des Tempelbesuches, seine Rückkehr nach Ägypten, sein dortiges Wüten gegen die Juden und seine schließliche völlige Umstimmung zu ihren Gunsten. Das Buch will zum Trost und zur Ermutigung der Juden durch den Nachweis eines besonderen übernatürlichen Schutzes beitragen. Dämonen und Engel erscheinen darin nicht (mit einer Ausnahme 6, 18); ebenso ist keine Rede vom Messias, dem messianischen Zeitalter und dem künftigen Leben. Das vierte Buch der Makkabäer gehört zur jüngeren Diatribegattung. Sie enthält einen predigtmäßigen Vortrag über den Satz: «Die Vernunft ist Herrin über die Affekte.» Dieser Satz wird zuerst philosophisch, dann historisch aus der jüdischen Geschichte bewiesen. Der Verfasser dürfte essenischen Kreisen angehören.

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Das slawische, auf griechisches Original zurückgehende Henochbuch ist ein selbständiges Werk, das sich nur in einzelnen Abschnitten mit dem äthiopischen Henochbuch oder 1 Henoch berührt. Es liegt in zwei Rezensionen, einer längeren A und einer kürzeren B, vor; sie gehen auf Eine Urschrift zurück. Da B trotz seiner Kürze alles Wesentliche enthält, verdient es den Vorzug. Im ersten Teil erzählt Henoch seine Himmelsreisen. Im zweiten empfängt er Offenbarungen über die Schöpfungen und die Menschheitsgeschichte bis auf seine Zeit. Der dritte Teil enthält Henochs Lehr- und Mahnreden.

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Die Sammlung von 18 Liedern, welche unter dem Namen «Psalmen Salomos» in den altchristlichen Kanonverzeichnissen bald unter den Apokryphen, bald unter den Antilegomena aufgeführt werden, war lange Zeit verschollen. Erst am Anfange des 17. Jahrhunderts geriet der Augsburger Bibliothekar David Hoeschel wieder auf ihre Spur, und nach Hoeschels Tode hat der Jesuit de la Cereda sie 1626 erstmals veröffentlicht. Dass die Psalmen nicht von Salomo herrühren, überhaupt mit ihm nichts zu tun haben, lehrt schon ein oberflächlicher Blick in ihren Inhalt. Man ist sich darüber im Klaren, dass wir es mit einem Stück pseudepigraphischer Literatur zu tun haben, und die Frage an sich ist nur, ob die Lieder in der Tat aus Salomo oder aus seinem Geiste heraus gedichtet, oder ob sie etwa nur von späteren Sammlern oder Bearbeitern nachträglich Salomo zugeschrieben wurden. Das Letztere ist nach dem Inhalt der Lieder das Wahrscheinlichere, denn im Text selbst tritt nirgends eine Beziehung zu Salomo zu Tage.