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alleine an den Armbewegungen dieses Verkaufsgenies, der natürlich mit seinem Rücken genau in meinem Blickfeld steht, dass er gerade mit den Schnüren des Korsetts beschäftigt sein muss.

      Bis jetzt war ich ja froh, dass wir die einzigen Kunden im Laden waren, aber damit ist nun auch Schluss. Zwei Girlies betreten den Laden, die eindeutig der Gothic Szene zuzuordnen sind. Ihre bodenlangen, glänzend schwarzen Lackmäntel sind so weit offen, dass ich gut ihre groben kniehohen Plateaustiefel und ihre zerfetzten Netzstrümpfe sehen kann, die jeweils von kurzen schwarzen Lackkleidern mit gewagtem Ausschnitt bedeckt werden. Bevor ich mich irgendwie aus ihrem Blickfeld drehen kann, hat sich ihre Aufmerksamkeit auf meine Person gerichtet.

      "Larissa, schau mal! Ein Sklave!"

      "So verlegen, wie der mit seinem Köterstrick am Hals rum steht, sieht der ja richtig putzig aus!"

      "Genau! Hast du gesehen, als wir rein kamen, hat der ganz schnell eine Peitsche ins Regal zurückgelegt."

      "Dem würde ich schon mal ganz gerne ein paar Schläge auf seinen Knackarsch verpassen!"

      "Du, den nehmen wir einfach gleich mit. So ein bisschen ‚Sklave quälen’ ist doch geil!"

      In meinen Träumen und Fantasien war das Sub-sein, immer ganz anders, als ich es jetzt real erlebe. Wann zuvor fühlte ich mich auch schon einmal derart bloß gestellt und erniedrigt? Auch wenn die beiden ordinär Kaugummi kauend mehrere Meter von mir entfernt sind, sprechen sie so laut und klar, dass es sicher jeder im Laden hören kann. Ich als Sklavenarsch stehe mit hochrotem Kopf immer noch vor diesen verdammten Peitschen und weiß wirklich nicht, wie ich mich verhalten soll.

      Plötzlich fühle ich mich zum ersten Mal völlig unerwartet dem Verkäufer zu echtem Dank verpflichtet. Wie aus dem Nichts steht er vor diesen beiden Hexen, begrüßt sie mit einer innigen Umarmung - man kennt sich anscheinend - und führt sie schließlich nach einem kurzen Wortwechsel in eine andere Ecke des Geschäftes.

      Geradezu Hilfe herbeisehnend lenke ich wieder meinen Blick in Richtung Umkleidekabinen und bin erleichtert, dass meine Lady soeben ihre Kabine verlässt und absolut stolz und sicher auf mich zuschreitet. Sie sieht atemberaubend aus! Da kommt eine Göttin in Leder!

      "Kleider machen Leute" denke ich und weiß gar nicht was mich am meisten beeindruckt. Alles was sie am Körper trägt sitzt perfekt! So das gut geschnürte schwarze Lederkorsett, das ihre Titten so aufreizend in Szene setzt. Ebenso faszinierend sind die engen oberarmlangen Lederhandschuhe und der hauteng sitzende Ledermini, der nicht viel länger als dreißig Zentimeter sein kann. Aber auch die wohl gerade erst im Strumpfladen gekauften halterlosen Netzstrümpfe vermitteln perfekt zwischen ihrem Rock und den megageilen Overkneestiefeln.

      Ihr Blick, der jede Menge Sicherheit und Überlegenheit ausstrahlt, fixiert mich genau und sie läuft zielgerichtet weiter auf mich zu. Wenige Zentimeter von mir entfernt bleibt Anke vor mir stehen. Während ihre linke Hand nach dem Körbchen greift, führt sie drei Lederfinger ihrer rechten Hand unter mein Kinn, hebt es leicht an, öffnet den Karabinerhaken der Hundeleine, um diese lässig in den Einkaufskorb fallen zu lassen.

      Schnell hat Anke den Korb weggestellt und ist nun ganz nahe bei mir. Es tut richtig gut zu spüren, wie ihre Lederhand ganz langsam über meine Brust streichelt und dann weiter hinunter gleitet. Wahre Glücksgefühle durchströmen meinen Körper, als diese sich zielstrebig zwischen meine Beine drängt, um auf einmal richtig kräftig zuzupacken.

      "Du gehörst hier ganz alleine mir! Und du bist nur da, um meine Geilheit zu befriedigen! Das ist doch wohl klar?"

      Ich kann nicht anders, als einfach nur irgendwie erleichtert zu nicken. Noch einmal erlebe ich einen dieses Mal schon schmerzhaften Druck, den jetzt schwerpunktmäßig meine bereits geschwollenen Eier zu spüren bekommen. Reaktionen meiner Mimik scheinen sie nur zu belustigen.

      "Mir gefallen die Sachen, die ich mir ausgesucht habe. Ich glaube ich lasse alles gleich an! Das heißt mein Kleiner, weil ich mich so wohl kaum auf die Straße trauen kann, musst du noch ein paar Scheinchen drauf legen! Ich brauche noch einen langen Ledermantel."

      "Herrin, sie sehen atemberaubend aus und es ist mir eine Freude, ihnen zu diesen tollen Sachen auch noch einen Mantel zu kaufen."

      Das steht fest! Anke ist von Null auf Hundert meine uneingeschränkte Herrin geworden! Auch wenn heute schon alles irgendwie eine verkehrte Welt darstellt. Ich habe Geburtstag und darf eine Menge Geld für meine Frau ausgeben.

      Ich will aber nicht undankbar sein. Für mich gibt es eine Auswahl an Folterinstrumenten! Diese Sammlung wird jetzt mit sicherem Griff von meiner Lady vervollständigt. Als erstes hält sie eine mehrschwänzige Lederpeitsche in der Hand, begutachtet diese fachmännisch, um dann auch die gerundeten Lederriemen einmal kraftvoll auf einer nahen Tischplatte aufklatschen zu lassen. Es ist nicht die Peitsche mit der ich liebäugelte. Meine war aus breiten, weichen Lederstreifen gefertigt. Nach dieser beeindruckenden Demonstration bin ich mir nicht sicher, ob das mein Arsch wirklich mag. Nur die in mir aufkeimenden Bedenken interessieren Anke, die das Teil mit zufriedenem Blick in den Einkaufskorb legt, nicht die Bohne.

      "Etwas Wichtiges fehlt noch! Auf deinen Fotos waren die Sklaven oft geknebelt. Michaela mag auch Knebel und hat mir einen Ballknebel empfohlen."

      Mit wenigen Schritten und provokant wackelndem Lederarsch ist meine Lady zielgenau an der richtigen Auslage und hält auch sofort einen Knebel mit einem leuchtend roten Ball in ihrer Hand.

      Synchron hierzu taucht in meinem Hirn wieder hämisch grinsend die ‚Spinne’ auf. Ja, dieses überall lauernde Tier versteht sein Handwerk perfekt. Alles was hier gerade passiert, muss sehr genau geplant und vorbereitet worden sein. Ich fühle immer mehr, dass es schon jetzt kaum noch eine Chance gibt, mich aus diesem immer filigraner werdenden Netz zu befreien. Und wieder erfasst mich dieses Wechselspiel aus Angst und geiler Neugier.

      "Du hast Glück, den Knebel brauchst du hier im Laden nicht anzuprobieren Das holen wir später im Keller nach."

      Irgendwie bin ich froh, dass Lady Anke sehr schnell sich für einen Ledermantel - es ist natürlich auch der Teuerste - entscheidet und die gesamte folgende Abwicklung an der Kasse zügig verläuft. Nur als ich äußere, dass ich nicht so gerne mit angelegtem Lederhalsband durch die Innenstadt laufen möchte, war ich doch wohl entschieden zu mutig.

      "Ich glaube es nicht! So eine Unverschämtheit und Undankbarkeit von dir! Da nehme ich Rücksicht ohne Ende, erlöse dich hier im Laden von der Hundeleine und dann so etwas! Darüber sprechen wir später noch. Du kannst dir sicher sein, das hat Konsequenzen für dich!"

      Nach diesem deutlichen Anschiss zu meinem unverschämten Wunsch, habe ich Trottel mich wieder selbst ins Zentrum aller Aufmerksamkeiten gesetzt. Prompt folgen auch Reaktionen der beiden Gören, vor denen ich in den letzten Minuten Gott sei Dank verschont war.

      "Leg ihm doch wieder den Köterstrick um! Das sah geil aus! Wenn du willst können aber auch wir mit ihm ein Stündchen Gassi gehen - das würden wir gerne für dich übernehmen!"

      "Danke euch, aber der frisst mir aus der Hand. - So und du nimmst gefälligst die Tüten und folgst mir!"

      *

      Schon eine Zeit lang gehe ich mit unauffälligen, schwarzen, unifarbenen Tüten bepackt neben meiner stolzen Herrin durch die Innenstadt. Natürlich kenne nur ich das wirklich heiße Outfit, das sie unter ihrem hoch geschlossenen fast bodenlangen Ledermantel trägt. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass jeder, der ein wenig wach in der Birne ist, unsere augenblickliche Beziehung durchschauen muss. Alleine dieses für Typen in meinem Alter alles andere als übliche Lederhalsband, das ich viel zu gut sichtbar spazieren tragen muss, reicht aus, meine - auch wenn es ein wenig komisch klingt - mit extremer Geilheit vermischte Unsicherheit deutlich zu erhöhen.

      Und was stelle ich schon dar im Vergleich zu meiner heutigen Ledergöttin, die schon fast mit einer unnahbaren Arroganz ihre metallbeschlagenen bleistiftdünnen Heels auf die Gehwegplatten knallen lässt. Die Art wie sie mich hier einfach missachtet und somit bloßstellt, werte ich auf als eine Art Rache für den Vertrauensmissbrauch, den ich ihr durch das Verschweigen meiner geheimen sexuellen Vorlieben zugefügt habe. Oder ist es doch einfach

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