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dass die Auswahl der Personen gewollt ist«) mit Zitaten dreier völlig unterschiedlicher Theologen, die von manchen undifferenziert unter dem Etikett der »Neoorthodoxen« in einem Atemzug genannt werden, nämlich Christos Yannaras, Theoklitos Dionysiatis und Panagiotis Nellas.

      36Vgl. P. Nellas: image (»Marxismus und Orthodoxie«), bearb. von P. Makris, Athen 1983, 77. Dort wendet sich Nellas deutlich gegen die Rede von einer »neoorthodoxen Strömung«. Schließlich sei ja nicht die Orthodoxie verändert worden. Eher könne man von einer orthodoxie-freundlichen, »philorthodoxen Strömung« z.B. bei Künstlern und Intellektuellen zu sprechen.

      37Papathanasiou, image, 23.

      38Zum Begriff der Pseudomorphose, den Georges Florovsky geprägt hat, s.u. S. 45 ff..

      39S. hierzu ausführlicher unten in den Kapiteln zur Biographie von Nellas, Yannaras und Zizioulas.

      40Wie stark diese Ereignisse (und auch die vorausgegangenen, die die drei Theologen nicht mehr selbst miterlebt haben, wie der Balkankrieg und die Kleinasiatische Katastrophe«) das geistige und kulturelle Klima in Griechenland bis in die Gegenwart hinein prägen, zeigt sich deutlich in der neugriechischen Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts. Vgl. P. Tzermias: Die neugriechische Literatur. Homers Erbe als Bürde und Chance, Tübingen 2001. Zur neueren Geschichte Griechenlands vgl. Ders.: Neugriechische Geschichte. Eine Einführung, Tübingen 31999; Ders.: Politik im neuen Hellas: Strukturen, Theorien und Parteien im Wandel, Tübingen 1997. Neben dem Ringen des noch jungen griechischen Staates um seine Identität, der Auseinandersetzung mit Säkularisierungstendenzen etc. gehört zu den maßgeblichen gesellschaftlichen Themenfeldern dieser Zeit auch die Auseinandersetzungen um die »Diglossie« von Alltagssprache ‚Dhimotiki’ und offizieller Amtssprache ‚Katharevousa’. Diese Debatte wie auch die anderen gesellschaftlichen Entwicklungen in Griechenland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeichnet ausführlich Angelos Giannakopoulos in seiner soziologischen Dissertation über die Theologen-Bruderschaften in Griechenland nach: A. Giannakopoulos: Die Theologen-Bruderschaften in Griechenland. Ihr Wirken und ihre Funktion im Hinblick auf die Modernisierung und Säkularisierung der griechischen Gesellschaft, Frankfurt 1999 (= EHS.Reihe 22, Soziologie; 336), dort auch weiterführende Literatur.

      41An der öffentlichen Diskussion dieser gesellschaftlichen Fragen nehmen griechische Theologen sehr aktiv Anteil. Zur Personalausweisdebatte vgl. M. Begzos: »image…«, (»Wir gehen nicht mit Polizeigenehmigung in die Kirche…«), Adesmeutos 21.05.2000, 2. Ein weiteres Beispiel ist die Diskussion der staatlichen Eheschließung, die für griechische Bürger erst seit 1982 als gesetzlich gleichberechtigte Möglichkeit neben der kirchlichen besteht.

      42G. Florovsky, Puti russkago bogoslovija, Paris 1937, 21981 (engl. Übers.: Ways of Russian Theology, in: Ders.: Collected Works Bd. 5 u.6, Belmont, Mass. 1972-1987). Die Vorträge des Athener Kongresses sind dokumentiert in: Procès-verbaux du Premier Congrès de Théologie Orthodoxe à Athènes. 29 novembre – 6 décembre 1936. Publiés par les soins du Président Hamilcar Alivisatos., Athen 1936. Darin: G. Florovsky: Westliche Einflüsse in der russischen Theologie, 212-231.

      43Eröffnungsrede des Kongresses, in: Procés verbaux, 67-79 (dt.), 42-54 (griech.).

      44Vgl. K. Felmy: Die orthodoxe Theologie in kritischer Selbstdarstellung, KO 28 (1985), 53-79.

      45Damit steht sie in der Gefahr einer einseitigen Darstellung. Ob die hier vorgetragene Deutung im Einzelnen der Sache wirklich gerecht wird und von anderen orthodoxen Theologen geteilt wird, kann hier nicht im Detail überprüft werden. Dies zu untersuchen, liegt nicht in der Intention dieser Arbeit. Die Sichtweise von Nellas. Yannaras und Zizioulas bildet jedoch, auch wenn sie im Einzelfall einseitig oder gar falsch sein sollte, in jedem Fall die Grundlage für ihr theologisches Denken.

      46I. Zizioulas: Ortodossia, in: Enciclopedia del Novecento. Bd. 5, hrsg. vom Istituto dell’Enciclopedia italiana, Rom 1980, 1-18, bes. 5-10.

      47Diese Sicht, nach der der Fall Konstantinopel den Beginn des Niedergangs markiert, findet sich in den meisten Darstellungen der orthodoxen Theologiegeschichte. Ähnlich in Bezug auf das Verhältnis von Kirche und Staat A. M. Wittig: Die orthodoxe Kirche in Griechenland. Ihr Beziehung zum Staat gemäß der Theorie und der Entwicklung von 1821-1977, Würzburg 1987 (=ÖC,N.F.; 37), 13: »Die Geschichte des neuen Griechenland muss man eigentlich mit dem Niedergang des Byzantinischen Reiches beginnen.« Diese Darstellung beschränkt sich auf einen kurzen Abriss unter für die theologische Anthropologie relevanten, theologisch-systematischen Gesichtspunkten. Zur geschichtlichen Entwicklung in der Zeit bis zur Gründung des modernen griechischen Staates vgl. G. Podskalsky: Griechische Theologie in der Zeit der Türkenherrschaft (1453-1821): die Orthodoxie im Spannungsfeld der nachreformatorischen Konfessionen des Westens, München 1988; Vgl. auch den, nicht auf Griechenland beschränkten, Beitrag von P. Plank: Die geschichtliche Entwicklung der orthodoxen Kirchen im Südosten und Osten Europas, in: HOK Bd. 1 (1984), 133-208. Einen guten ersten Überblick bietet Th. Bremer: Art. Orthodoxe Kirchen, LThK3 Bd. 7 (1998), 1144- 1148.

      48Zizioulas, Ortodossia, 5-6.

      49»La teologia ortodossa concentró i suoi sforzi nel dare risposta a questioni già poste dalla problematica occidentale, che era accettata senza discussioni.” Zizioulas, Ortodossia, 6. Das von Zizioulas in diesem Zusammenhang mehrfach angeführte Beispiel ist die Transsubstantiationslehre.

      50Zizioulas sieht im Festhalten an der Praxis der Väter, vor allem in der Liturgie, einen Grund dafür, warum es die Ostkirchen u.U. bei der Überwindung scholastischer Engführungen leichter haben als der Westen. Ebd. Dass es keinen Bruch in der geistlichen Erfahrung gegeben habe, hat auch Florovsky immer wieder betont. Vgl. Florovsky, Einflüsse, 221.

      51»At this time the East, struggling as it were to relate somehow to the ongoing debate between Roman Catholics and Protestants produced its own 'Confessions', which assumed without any criticism the problematic inherited in the West from medieval Scholasticism, and tried to reply to the Protestant views by using Roman Catholic arguments and vice-versa.«, Presuppositions, 338, Hervorhebung Zizioulas. Vgl. auch I. Zizioulas: Die Eucharistie in der neuzeitlichen orthodoxen Theologie, in: Die Anrufung des Heiligen Geistes im Abendmahl. Viertes theologisches Gespräch zwischen dem Ökumenischen Patriarchat und der EKD vom 6.-9. Oktober 1975 in der Evangelischen Sozialakademie Friedewald, hrsg. vom Kirchlichen Außenamt der EKD (Studienheft 7), 163-179 = ÖR.B. 31 (1977), 163-179, 166.

      52So übernahm Dositheos von Jerusalem z.B. die Eucharistielehre des Thomas von Aquin und des Trienter Konzils ohne Einschränkung. (G. Podskalsky: Art. Dositheos, LThK3 Bd. 3 (1995), 350. Der russische Theologe Petrus Mogilas (1597-1647), Metropolit von Kiew und der Ukraine, verfasste die Confessio Fidei Orthodoxae zur Grundlegung der Eigenständigkeit der Litauischen orthodoxen Kirche. Er wandte sich gegen römische Bestrebungen, die russische Kirche zu integrieren, versuchte dagegen, katholisches Denken in die russischorthodoxe Dogmatik einzubringen, indem er ein »nach gegenreformatorischem Muster geführte[s] Bildungswesen aufbaute«. Vgl.: P. Plank: Art. Mogila, Petr, LThK3 Bd. 7 (1998), 372. Ausführlicheres hierzu bei Podskalsky: Griechische Theologie, 162-180 (Kyrillos Lukaris); 219-229 (Metrophanes); 229-236 (Mogilas); 282-294 (Dositheos), dort auch weitere Literatur.

      53Ortodossia, 6. S.a. The Ecumenical Dimension in Orthodox Theological Education, in: Orthodox Theological Education for the Life and Witness of the Church. Report on the Consultation at Basel, Switzerland, July 4-7 1978, ed. by the WCC, Genf 1978, 33-40, 34f.; Die Eucharistie, 165 u.ö.

      54Ortodossia, 6.

      55Vgl. Yannaras: Theology in Present-Day Greece, SVTQ 16,4 (1972), 195-214, 196f..

      56Gegründet wurde die Fakultät in Thessaloniki bereits 1925,

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