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einer sportlichen Handlung geschieht nicht einzig durch den Körper, also die Muskeln und Gelenke etc., sondern durch das Bewusstsein und Empfinden bzw. durch eine Absicht, einen Grund, ein Motiv. Auf solche Handlungsmotive einzuwirken, nennt man Handlungsregulation.

      Die körperliche Wirkung geschieht über das vegetative Nervensystem und über die Regulation der Muskelspannungen. Damit kann Handeln zuverlässiger werden und können Bewegungen selbst beobachtet, wahrgenommen und reflektiert werden.

      Entspannungsverfahren sollen helfen, die aktuelle Verbesserung der Befindlichkeit zu erreichen. Diese ist zum jeweiligen Zeitpunkt vermutlich unterschiedlich. Das heißt, dass die Befindlichkeit vor dem Wettkampf anders beschrieben wird als nach dem Wettkampf, was unter anderem auf das unterschiedliche Erregungsniveau zurückzuführen ist. Es stellt sich die Frage, inwieweit der Zustand der Erregtheit als positiv und angenehm empfunden wird bzw. in der Erregtheit, dass Wohlfühlen erreicht werden kann.

      Entspannungsverfahren werden als Konzentrationstraining eingesetzt und bilden die Basis für die Durchführung des mentalen Trainings.

      Wurde die Fähigkeit erworben, spontan einzelne Muskelketten zu entspannen, kann man im Wettkampf plötzlich auftretende muskuläre Anspannungen versuchen zu lösen. In diesem Fall kann dies als Handlungsregulation interpretiert werden. Die sportliche Bewegungshandlung soll wieder optimiert werden.

      Die Wirkungen der psychophysischen Regulation von Entspannungsverfahren im Sport kann aus den Teilperspektiven der Psychoregulation, der Handlungsregulation und der Bewegungsregulation betrachtet werden.

      VERWEISE:

      → Training (8)

      → Psychophysische Regulation (12)

      → Wohlgefühl (13)

      → Freies Bewegen (19)

      → Entspannung und Aktivierung (20)

      → Psychologisches Training (21)

      → Aqua Entspannung (23)

      → Konzentration (26)

      → Stressbewältigung (34)

      → Schlaf (59)

      → Beispiel Entspannung und Aktivierung für Bewegungseingeschränkte (90)

      → Entspannungstraining für Kinder (92)

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      Bewegungsregulation

      erfordert Handlungsorientiertheit: Sie kann spontan und geplant stattfinden.

      Um Bewegungshandlungen ausführen und kontrollieren zu können, ist es sinnvoll, mit seinen Gedanken und Gefühlen bei der Bewegungshandlung zu sein, die man ausführt. Im Tennistraining möchte man den Bewegungsablauf seines Aufschlages üben. Hierbei ist es wichtig, spüren und empfinden zu können, wie man gerade den Arm schwingt, die Hand hält, wie man den Ball hochwirft etc., damit man in der Lage ist, Bewegungsfehler zu erkennen und zu korrigieren.

      In Sportarten, die von der Exaktheit komplexer Bewegungsabläufe bestimmt sind, zum Beispiel beim Geräteturnen, Trampolinturnen, Eiskunstlauf oder Wasserspringen ist es manchmal notwendig, Fehler in den Anfängen einer Bewegung auszugleichen, zu kompensieren, damit man nicht stürzt oder der Sprung gut aussieht. Es ist äußerst wichtig, sich bei der Ausübung der Bewegungen zu spüren und kontrollieren zu können.

      VERWEISE:

      → Training (8)

      → Psychophysische Regulation (12)

      → Konzentration (26)

      → Handlungsorientierung (28)

      → Selbststeuerung (43)

      → Improvisation (47)

      → Rehabilitation (86)

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      Haben die Beine keinen Kontakt zueinander, lässt sich dieser Bewegungsablauf schlechter regulieren.

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      Psychophysische Regulation

      Der Körper bedingt die Psyche, die Psyche bedingt den Körper.

      Ein Physiotherapeut stellte der erfahrenen Mitbegründerin der Konzentrativen Bewegungstherapie, Miriam Goldberg (vgl. Hesse et al. 2001) folgende Frage: »Mir ist es so unangenehm, wenn ich jemanden behandle, und er beginnt zu weinen, weil er emotional berührt ist. Ich kann nicht damit umgehen, wenn sich plötzlich eine ›Seele‹ öffnet. Sie antwortete: ›Siehst Du diese Tür dort? Ich habe in den letzten Tagen nur Körper durch diese Tür kommen und gehen sehen, keine Seelen. Es gibt keine Seele.‹«

      Das sogenannte Seelische ist für uns subjektives Erleben. Für die Wissenschaft ist es an das Körperliche gebunden. Man beobachtet und erlebt den Körper, seine Bewegungen, seine Handlungen, besonders im Sport.

      Man kann sehen, ahnen oder sich vorstellen, wie sich ein Sportler fühlt, was er in einer entsprechenden Situation denkt, beispielsweise vor einem entscheidenden Sprung oder Strafwurf.

      Auch die Wissenschaft benötigt Beobachtungen von Körpern, sei es in Form von Computertomografien oder EMGs oder EEGs oder mündlichen Aussagen oder Berichten.

      Alles, was der Mensch tut und auf ihn wirkt, wird über seinen Körper und seine Psyche erlebt und getan. Mal liegt der Schwerpunkt mehr auf dem Körperlichen, mal mehr auf dem Psychischen.

      Beispielsweise stehen beim Schreiben eines Buches oder Lösen einer Mathematikaufgabe psychische Aktivitäten wie Denken, Empfinden, Entscheiden oder Urteilen im Vordergrund: Der Körper sitzt zwar da, und die Finger bewegen sich und schreiben. Die Aufmerksamkeit richtet sich weniger auf das Körperliche. Wenn der Mensch im Sport einen Stabhochsprung vor sich hat, wird in erster Linie sein Körper gefordert. Hinzu kommen seine Konzentration und die Stressbewältigung, der Wettkampfdruck etc. Die Handlung ist zunächst körperlicher Art. Er nimmt jedoch seine Aufmerksamkeit und sein psychisches Erleben, sein Bewusstsein mit über die Stange und landet mit ihnen gemeinsam auf der Matte.

      So ist im Bereich der Regulation beides zu berücksichtigen. Kunath (vgl. Kunath 1997) spricht von der biopsychischen Einheit. Den Menschen innerhalb seines Umfeldes bezeichnet er als biopsychosoziale Einheit.

      Sprechen wir von einem Wohlgefühl oder von der Gesundheit, meinen wir die Befindlichkeiten auf der körperlichen und psychischen Ebene. Um auf einzelne Details der Einheit Mensch aufmerksam machen zu können, ist es durchaus sinnvoll, einzelne Bereiche zu unterscheiden, solange man nicht vergisst, dass es sich tatsächlich um eine Einheit handelt.

      Interventionen zur psychophysischen Regulation im Sport beinhalten sowohl Verfahren, die körperlich und psychisch orientiert sind.

      Entspannungsverfahren orientieren sich erst einmal am Körper, haben aber regulative Effekte auf das Nervensystem und damit die Psyche und sind auch Konzentrationstraining und damit wiederum psychologisches Training. Psychologische Trainingsverfahren zielen in erster Linie auf die Verbesserung der psychischen Kompetenzen ab und nutzen diese wie zum Beispiel beim Konzentrationstraining und mentalen Training. Die körperliche Entspannungsfähigkeit ist die Voraussetzung für das erfolgreiche Durchführen psychologischer Trainingsformen.

      Die Psychophysische Regulation erfolgt auf der Ebene von Handlungen. Sie kann im Sport als körperliche Bewegung stattfinden, als längerfristige Planung, als Problemlösung oder als Sport treiben verstanden werden. Die Handlungen streben nach einem guten und angenehmen Zustand, der Zufriedenheit und Wohlgefühl impliziert. Die folgenden Schaubilder veranschaulichen das.

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