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Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten. Группа авторов
Читать онлайн.Название Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten
Год выпуска 0
isbn 9783429060954
Автор произведения Группа авторов
Жанр Документальная литература
Серия Erfurter Theologische Studien
Издательство Bookwire
96 B. Anderson, Die Erfindung der Nation, Frankfurt a. M. 21993 (engl. London 1983).
97 F. W. Graf, Wiederkehr, 119. Zum Nationalismus als „politischer Religion“ vgl. auch H.-U. Wehler, Nationalismus. Geschichte, Formen, Folgen, München 22004.
98 F. W. Graf, Wiederkehr, 115.
99 Vgl. R. Stauber, Nationalismus vor dem Nationalismus? „Nation“ und „Nationalismus“ in der Frühen Neuzeit, in: GWU 47 (1996) 139-165; C. Hirschi, Wettkampf der Nationen. Konstruktionen einer deutschen Ehrgemeinschaft an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, Göttingen 2005.
100 Dazu F. W. Graf, Art. Nation, in: RGG4 Bd. 6 (2003) 61-63. Vgl. für den Germanenmythos in der Anfangszeit des Nationalsozialismus außerdem H. Arning, Macht, 354-364.
101 H.-G. Haupt / D. Langewiesche (Hg.), Nation und Religion – zur Einführung, in: dies., Nation, 11-29, hier 28.
102 Zu Irland vgl. K. Collins, The Roman Catholic Church and the Revival in Ireland 1848-1916, Dublin 2002; P. Connell, Parson, Priest and Master. National Education in Co. Meath 1824-1841 (Maynooth Studies in Local History), Dublin 1995; S. J. Connolly, Priests and People in Pre-Famine Ireland 1780-1845, Dublin 1992; ders., Religion, Law and Power. The Making of Protestant Ireland 1660-1760, Oxford 1992; D. Kerr, Peel, Priests and Politics. Sir Robert Peel’s administration and the Roman Catholic Church in Ireland 1841-1846, Oxford 1982.; E. Larkin, The Making of the Roman Catholic Church in Ireland 1850-1860, Chapel Hill 1980.
103 E. Lamberts (Hg.), The Black International 1870-1878. The Holy See and Militant Catholicism in Europe, Leuven 2002.
104 Vgl. G. Pfeilschifter (Hg.), Deutsche Kultur, Katholizismus und Weltkrieg. Eine Abwehr des Buches „La Guerre Allemande et le Catholicisme“, Freiburg i. Br. 1915, 31916. Dazu auch C. Arnold, Katholizismus als Kulturmacht. Der Freiburger Theologe Joseph Sauer (1872-1949) und das Erbe des Franz Xaver Kraus (VKZG.F 86), Paderborn u. a. 1999, 309-327. Vgl. auch B. Stambolis, Nationalisierung trotz Ultramontanisierung, oder: „Alles für Deutschland, Deutschland aber für Christus“. Mentalitätsleitende Wertorientierung deutscher Katholiken im 19. und 20. Jahrhundert, in: HZ 269 (1999) 57-99. Zur Stellung der deutschen Katholiken zur „Volksgemeinschaft“: H. Arning, Macht, 248-269.
105 Ch. Clark / W. Kaiser (Hg.), Culture Wars. Secular-Catholic Conflict in Nineteenth-Century Europe, Cambridge 2003.
106 Gut herausgearbeitet hat diese Gemengelage für Mexiko: J. Meyer, The Cristero Rebellion. Mexican people between church and state 1926-1929 (Cambridge Latin American Studies 24), Cambridge 1976.
107 Vgl. beispielsweise T. Schulze, Universaler Anspruch und nationale Identitäten: Die Haltung des Vatikans zu Nationalitätenkonflikten in der Zwischenkriegszeit (1918-1939), in: JHF 2008 (Berichtsjahr) 81-89, online unter: <http://www.ahfmuenchen.de/ Forschungsberichte/ Jahrbuch2008/AHF_Jb2008_FB7_Schulze.pdf> (letzter Aufruf: 29. November 2012).
108 Vgl. L. Cole, „Für Gott, Kaiser und Vaterland!“ Nationale Identität der deutschsprachigen Bevölkerung Tirols 1860-1914, Frankfurt a. M. 2000; T. Götz, Nationale Identität eines „auserwählten Volkes“: zur Bedeutung des Herz-Jesu-Kultes unter der deutschsprachigen Bevölkerung Tirols 1859-1896, in: Haupt, H.-G. / Langewiesche, D. (Hg.), Nation, 480-515.
109 Vgl. M. Kasper, Baskische Geschichte in Grundzügen, Darmstadt 1997; J. P. Fusi, El País Vasco. Pluralismo y nacionalidad, Madrid 1984; R. P. Clark, The Basques. The Franco Years and beyond, Reno 1979; J. M. Garmendia, Historia de ETA, 2 Bde., San Sebastián 1979/80; J. E. Jacob, Hills of Conflicts. Basque Nationalism in France, Reno 1994; J. M. Lorenzo Espinosa, Historia de Euskal Herria. El nacimento de una nación, Tafalla 1995.
110 Vgl. A. Ara (Hg.), Grenzregionen im Zeitalter der Nationalismen. Elsaß-Lothringen / Trient-Triest, 1870-1914, Berlin 1998; M. Parisse, (Hg.), Histoire de la Lorraine, Toulouse 1978; M. Rehm, Reichsland Elsaß-Lothringen. Regierung und Verwaltung 1871 bis 1918, Bad Neustadt a. d. Saale 1991; B. Vogler, Histoire des chrétiens d’Alsace des origines à nos jours, Paris 1994.
Das „welfische Bischofsreich“
Hans-Georg Aschoff
Die geistlichen Territorien stellten durch die Vereinigung von geistlicher und weltlicher Gewalt in der Person des Fürstbischofs eine Sonderform im Verfassungsleben des Reiches dar. Aufgrund ihres Wahlcharakters waren sie in besonderem Maße Einwirkungen auswärtiger Dynastien ausgesetzt. Die Besetzung von Bischofsstühlen ermöglichte den fürstlichen Häusern die Versorgung nachgeborener Söhne, die Ausweitung ihrer Machtstellung im Reich, die Verfügung über die ökonomischen und militärischen Ressourcen des geistlichen Territoriums, im Zusammenhang mit dem Ausbau des landesherrlichen Kirchenregimentes die Kontrolle über die bischöfliche Jurisdiktion und seit der Reformationszeit die Stärkung des eigenen konfessionellen Lagers. Das Einwirken auf geistliche Territorien musste nicht immer die Wahl eigener Familienangehöriger zum Ziel haben; zuweilen wurden verwandte Häuser, politisch abhängige Familien oder Konfessionsangehörige unterstützt. Zu Beginn der Frühen Neuzeit wandten auch die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg den westfälischen und niedersächsischen Hochstiften in verstärktem Maße ihre Aufmerksamkeit zu. Dabei richteten sich ihre Bestrebungen auf die Bistümer Osnabrück, Minden, Bremen, Verden und Halberstadt. Insbesondere das Haus Wolfenbüttel betrieb seit Herzog Heinrich d. Ä. (1463-1514) eine systematische Bistumspolitik, die die Errichtung eines „welfischen Bischofsreiches“1 zum Ziel hatte.
Erich von Braunschweig-Grubenhagen
Die Reihe der welfischen Bischöfe in der Frühen Neuzeit begann mit Erich von Grubenhagen.2 Er war 1478 als Sohn Herzog Albrechts II. und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. Gräfin von Waldeck geboren worden. Nach einem Studienaufenthalt in Rom, wo er die Gunst Papst Julius‘ II. gewann, wurde er Domherr in Münster und Paderborn. Am 6. März 1508 wählte ihn das Osnabrücker Domkapitel zum Bischof; am 17. November 1508 erfolgte seine Postulation in Paderborn. Trotz seiner Zusage in der Wahlkapitulation empfing er nie die bischöfliche Konsekration.