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Katholiken in den Thüringer Kleinstaaten. Martin Gebhardt
Читать онлайн.Название Katholiken in den Thüringer Kleinstaaten
Год выпуска 0
isbn 9783429062866
Автор произведения Martin Gebhardt
Жанр Документальная литература
Серия Erfurter Theologische Studien
Издательство Bookwire
113 Vgl. dazu weiterführend: V. Wahl, Die Anfänge der ernestinischen Landesuniversität Jena, in: H. Hoffmeister/V. Wahl (Hg.), Die Wettiner in Thüringen. Geschichte und Kultur in Deutschlands Mitte, Arnstadt-Weimar 1999, S. 167-173 und Ders., Die Universität Jena in ihrer klassischen Zeit, in: H. Hoffmeister/V. Wahl (Hg.), Die Wettiner in Thüringen. Geschichte und Kultur in Deutschlands Mitte, Arnstadt-Weimar 1999, S. 303-308.
114 Reuß-Ebersdorf, Reuß-Lobenstein und Reuß-Schleiz.
115 Vgl. Aschoff, Die Diaspora, S. 50.
116 Vgl. dazu weiterführend: A. Wand, Reformation, katholische Reform und Gegenreformation im kurmainzischen Eichsfeld (1520-1648), Heilbad Heiligenstadt 1998 und Opfermann, B., Die kirchliche Verwaltung des Eichsfeldes in seiner Vergangenheit, Leipzig 1958.
117 Vgl. weiterführend: J. Pilvousek, Politischer Katholizismus im preußischen Thüringen (Zentrum-Eichsfeld), in: Thüringer Landtag (Hg.), Kirchen und kirchliche Aufgaben in der parlamentarischen Auseinandersetzung in Thüringen vom frühen 19. bis ins ausgehende 20. Jahrhundert (Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in Thüringen 23), Weimar 2005, S. 155-175.
118 Vgl. zu seiner Person weiterführend: V. Ebersbach, Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Goethes Herzog und Freund, Köln 1998; J. Klauß, Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach: Fürst und Mensch. Sieben Versuche einer Annäherung, Weimar 1991; H. Tümmler, Herzog/Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Förderer und fürstlicher Mittelpunkt der deutschen Klassik, Bonn 1989; A. Pöthe/R. Jonscher, Carl August, Herzog bzw. Großherzog von Sachsen-Weimar und Eisenach, in: D. Ignasiak (Hg.), Herrscher du Mäzene. Thüringer Fürsten von Hermenefred bis Georg II, Rudolstadt-Jena 1994, S. 333-366.
119 Das Jahr 1793 bildete den Auftakt der Auseinandersetzung der thüringischen Staaten mit Frankreich an der Seite Preußens, für die Reußen an der Seite Österreichs. Ziel des europäischen Bündnisses war es die Revolution rückgängig zu machen und die alte politische Ordnung wieder herzustellen. Als Preußen 1795 einen Separatfrieden mit den sich behauptenden Franzosen in Basel anstrebte, erreichte Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach die Einbindung seines Staates und anderer ernestinischer Kleinstaaten in die Verhandlungen. Am 13. August 1796 schlossen sich Kursachsen, Sachsen-Gotha-Altenburg und die Schwarzburger Staaten dem Frieden an. Ein Jahr darauf folgten die reußischen Lande, die sich an Österreich hielten, das am 17. Oktober 1797 Frieden schloss. Vgl. W.-J. Schuster, Napoleon in Thüringen 1806. Man lädt uns ein zum Stelldichein, Jena 1993, S. 29.
120 Vgl. dazu weiterführend: H. Klueting (Hg.), 200 Jahre Reichsdeputationshauptschluss. Säkularisation, Mediatisierung und Modernisierung zwischen Altem Reich und neuer Staatlichkeit (Schriften der Historischen Kommission für Westfalen 19), Paderborn 2005; M. Martin, Staat, Recht und Kirche. Der Weg der katholischen Kirche in Mitteleuropa bis ins 19. Jahrhundert, Berlin 2000.
121 Vgl. R. Joscher/W. Schilling, Kleine thüringische Geschichte. Vom Thüringer Reich bis 1990, Jena 32001, 160. Zeitweise hat sich auch Kursachsen um die mainzischen Gebiete Thüringens bemüht, die als Entschädigung für die Auflösung des Kurfüstentums Trier an den Trierer Erzbischof Clemens Wenzeslaus, dem Onkel des Sächsischen Kurfürsten Friedrich August III. (1750-1827), zugesprochen werden sollten. Nach Tod des Erzbischofs sollten entsprechende Gebiete Kursachsen zugeschlagen werden. Vgl. H. Meier, Die katholische Kirche in Sachsen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Eine Untersuchung zur Rechts- und Verfassungsgeschichte (Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte 15), Leipzig 1974, S. 10.
122 Vgl. H. Herz, Regierende Fürsten in den thüringischen Territorialstaaten vom 16. Jahrhundert bis 1918, in: ZVThG 47 (1993), S. 17-31, hier S. 22.
123 In Meiningen regierte Herzogin Louise Elenore (1763-1803-1822) für ihren minderjährigen Sohn Bernhard II. und in Coburg Herzog Franz Friedrich (1750-1800-1806).
124 Vgl. Schuster, Napoleon in Thüringen 1806, S. 30.
125 Vgl. ebd.
126 In erster Linie brachte er Frankreich große Vorteile ein, das damit den Untergang des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation besiegelte und im Osten einen von ihm abhängigen Staatenbund begründete. In Art 1. der Akte ist demnach das Grundanliegen formuliert: „die Staaten […] werden auf ewig von dem Territorium des deutschen Reichs getrennt, und unter sich durch eine besondere Konföderation unter dem Namen: Rheinische Bundesstaaten vereinigt.“ Rheinbundakte Art. 1. Die Einzelstaaten wie Bayern, Württemberg und Baden erhielten größere Unabhängigkeit, gewährten einander militärischen Schutz und stiegen zu einem Großteil in ihrem Rang auf. Schon im Vorfeld wurde der Königstitel für Bayern und Württemberg durch die Franzosen im Reich erwirkt. Vgl. Rheinbundakte Art. 5. Eine Weigerung der größeren deutschen Mittelstaaten nun auch den Rheinbund zu begründen, hätte den Verlust jüngster Erwerbungen bedeutet. Vgl. W. Burgdorf, Ein Weltbild verliert seine Welt. Der Untergang des Alten Reiches und die Generation 1806 (baR 2), München 2006, S. 118.
127 Vgl. Martin, Staat, Recht und Kirche, S. 302.
128 „Wir erklären demnach durch Gegenwärtiges, daß Wir das Band, welches Uns bis jetzt an den Staatskörper des deutschen Reichs gebunden hat, als gelöst ansehen, daß Wir das reichsoberhauptliche Amt und Würde durch die Vereinigung der conföderierten rheinischen Stände als erloschen und Uns dadurch von allen übernommenen Pflichten gegen das deutsche Reich losgezählt betrachten und die von wegen desselben bis jetzt getragene Kaiserkrone und geführte kaiserliche Regierung, wie hiermit geschieht, niederlegen.“, Erklärung Kaiser Franz II. zur Niederlegung der Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, hier zit. nach: Martin, Staat, Recht und Kirche, S. 303.
129 Vgl. Schuster, Napoleon in Thüringen 1806, S. 31.
130 Vgl. P. Braun, Die Franzosen in Weimar, in: Thüringisch-Sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst 10 (1920), S. 1-64, bes. S. 2-15, und allgemein: Raßloff, Geschichte Thüringens, S. 57.
131 Vgl. H. Moritz/M. Moritz, Das Fürstentum Erfurt und die Herrschaft des großen Kaisers. Leben und Sterben in bewegter Zeit. 1806-1814 (Schriften des Museums für Thüringer Volkskunde 26), Erfurt 22008, S. 48. Ein Fortbestehen der Kleinstaaten war keinenfalls gesichert, brachte aber auch Vorteile für die Franzosen, etwa durch die dynastischen Verwandschaftsverhältnisse zum russischen Zarenhaus, wie sie in Weimar und Coburg gegeben waren. Vgl. A. Schmidt, Prestige, Kultur und Außendarstellung, Überlegungen zur Politik Sachsen-Weimar-Eisenachs im Rheinbund (1806-1813), in: ZVThG 59/60 (2005/06), S. 153-192, hier, S. 153.
132 Vgl. Moritz, Das Fürstentum Erfurt, S. 49 und Raßloff, Geschichte Thüringens, S. 58
133 Vgl. F. Boblenz, Die Wettiner in der napoleonischen Ära, in: H. Hoffmeister/V. Wahl (Hg.), Die Wettiner in Thüringen. Geschichte und Kultur in Deutschlands Mitte, Arnstadt-Weimar 1999, S. 335-341, hier S. 336f.
134 Vgl. K.-D. Kaiser, Erfurt, Napoleon und Preußen 1802 bis 1816 (Kleine Schriften des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt e.V. 6), Erfurt 2002, S. 207. Vgl. dazu den Bericht des Ignaz Ferdinand Arnold über das am 27. September 1808 illuminierte Erfurt: „Noch bemerkte ich folgende Inschriften. […] Gäb’s jetzt noch einen Götter-Sohn So wär’s gewiß Napoleon. […] Unter einem Bilde, auf welchem sich über einem Opferaltar die beiden Kaiser die Hände geben: Vivat Napoleon Maximus! Heil diesen Tagen! Heil allen in Erfurts Ringmauern! Der Nährstand leidet, der Wehrstand streitet. Gott, gib Frieden allen Landen! Möchte doch Napoleon Unsre Sehnsucht stillen! Dann lasset uns mit Jubelton Tal und Berg erfüllen!“ Hier zit. nach: John, Quellen zur Geschichte Thüringens, S. 139f. Im Erfurter Fürstenkongress trafen Napoleon und Zar Alexander zu entsprechenden Verhandlungen zusammen. Das Treffen entwickelte sich zu einer der größten Zusammenkünfte des europäischen Adels