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in der Antike siehe Benzenhöfer, Der gute Tod?, 11-36; V. Zimmermann, Die ‚Heiligkeit des Lebens’. Geschichte der Euthanasie in Grundzügen, in: A. Frewer/C. Eickhoff (Hg.), ‚Euthanasie’ und die aktuelle Sterbehilfe-Debatte. Die historischen Hintergründe medizinischer Ethik, Frankfurt/Main 2000, 27-45, 27-29; Zimmermann-Acklin, Euthanasie, 21-29; Frieß, Sterbehilfe, 17-18; Oduncu, In Würde sterben, 23-26; V. Eid, Geschichtliche Aspekte des Euthanasieproblems, in: V. Eid (Hg.), Euthanasie oder Soll man auf Verlangen töten? (Moraltheologie interdisziplinär), Mainz 21985, 12-24, 13-15; Schockenhoff, Sterbehilfe, 50.

      3 Vgl. Benzenhöfer, Der gute Tod?, 13; Oduncu, In Würde sterben, 23.

      4 Vgl. Oduncu, In Würde sterben, 24.

      5 Posidipps Verständnis ist kongruent mit dem von Kratinos und Menandros. [Vgl. Benzenhöfer, Der gute Tod?, 13; Eid, Aspekte, 13.]

      6 Vgl. T. Potthoff, Euthanasie in der Antike. Diss. med, Münster 1982, 15. Belege für die weitere Verwendung des Euthanasiebegriffs als Ausdruck eines würdigen und rechten Todes finden sich u.a. in den Werken des Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.). Vgl. M. T. Cicero, Atticus-Briefe: lateinischdeutsch. Hrsg. und über. von Helmut Kasten (Sammlung Tusculum), München 41990, 1068.

      7 Vgl. F. Josephus, Des Flavius Josephus Jüdische Altertümer. Übers. und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Heinrich Clementz, Wiesbaden 111993, 557-558.

      8 Vgl. C. Suetonius Tranquillus, De vita Caesarum/Die Kaiserviten. De viris illustribus/Berühmte Männer: lateinisch-deutsch. Hrsg. und übers. von Hans Martinet (Sammlung Tusculum), Düsseldorf 32006, 313.

      9 J.-P. Wils, Ars moriendi. Über das Sterben, Frankfurt/Main 2007, 24.

      10 Vgl. P. Ariès, Geschichte des Todes, München 122002, 136.

      11 Wils, Ars moriendi, 24.

      12 Zum Euthanasiebegriff in der Renaissance siehe Benzenhöfer, Der gute Tod?, 11-36; Zimmermann, ‚Heiligkeit des Lebens’, 27-29; Zimmermann-Acklin, Euthanasie, 21-29; Frieß, Sterbehilfe, 17-18; Oduncu, In Würde sterben, 23-26; Eid, Aspekte, 13-15; Schockenhoff, Sterbehilfe, 50.

      13 Frieß, Sterbehilfe, 19. Weitere Literatur: Vgl. T. Morus, Utopia, Leuven 1516; Zimmermann-Acklin, Euthanasie, 35-38; Benzenhöfer, Der gute Tod?, 54-58.

      14 „Ist aber die Krankheit nicht nur aussichtslos, sondern dazu noch dauernd schmerzhaft und qualvoll, dann geben die Priester und die Behörden dem Manne zu bedenken […]; da das Leben für ihn eine Qual sei, solle er nicht zögern zu sterben, sondern solle getrost und guter Hoffnung aus diesem unerfreulichen Dasein, diesem wahren Kerker und Foltergehäuse, sich entweder selber befreien oder andere ihn daraus entführen lassen“ [T. Morus, Utopia. Aus dem Lateinischen von Alfred Hartmann, Zürich 1981, 130-131.].

      15 Vgl. J. Timmermann, Das Thema Sterbehilfe in Thomas Morus’ „Utopia“ (Medizinethische Materialien 85), Bochum 1993, 3.

      16 Vgl. Benzenhöfer, Der gute Tod?, 59.

      17 Vgl. F. Bacon, Über die Würde und die Förderung der Wissenschaften (London 1605/1623). Aus dem Englischen übertragen von Jutta Schlösser. Hrsg. von Hermann Klenner, Freiburg/Br. 2006, 236. (Kursivsetzung im Original nicht enthalten)]

      18 Da diese medizinischen Entwicklungen begünstigt durch die Erfindung des Buchdrucks flächendeckend tradiert und rezipiert werden konnten, wurden sowohl das Entwicklungspotential, die Möglichkeiten und Grenzen der Medizin als auch die Aufgabe der Ärzteschaft mit zunehmendem medizinischen Fortschritt kritisch hinterfragt. [Vgl. W. U. Eckart, Geschichte der Medizin, Berlin 21994, 107-133.] Ein ähnliches Phänomen, dass Gedanken über Euthanasie oder Behandlungsabbruch bzw. -verzicht dann stark gemacht werden, wenn die Medizin einen Entwicklungssprung durchläuft, lässt sich auch für das 20. Jahrhundert mit seinem immensen medizinischen Fortschritt in den 1950/60er Jahren beobachten. Es scheint einen kausalen Zusammenhang zwischen dem medizinischen Fortschritt einerseits und dem Reflektieren über Anwendung und Abbruch entsprechender, neu entwickelter Methoden und Therapien andererseits zu geben.

      19 Vgl. M. Alberti/Z. P. Schulz, Dissertatio inauguralis medica. De euthanasia medica. Vom leichten Todt, Halle/Madgeburg 1735, 11.

      20 Vgl. Benzenhöfer, Der gute Tod?, 63.

      21 Vgl. N. Paradys, Rede […] über das, was die Arzneywissenschaft vermag, den Tod leicht und schmerzlos zu machen, bey Gelegenheit seines Abschieds von dem akademischen Prorectorat gehalten den 8. Februar 1794. Aus dem Lateinischen übers. von Johann Georg Klees, in: Neues Magazin für Aerzte 18 (1796) 560-572, 561; J. C. Reil, Entwurf einer allgemeinen Therapie, Halle 1816, 573. Zum Verständnis der Euthanasie als Ausdruck einer palliativmedizinischen ärztlichen Sterbebegleitung erschienen in den Folgejahren allein in Deutschland über 15 medizinische Dissertationen. Siehe dazu in Auswahl K. F. H. Marx, De euthanasia medica prolusio. Dissertatio inauguralis medica, Göttingen 1826; F. Kessler, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1828; L. Beschütz, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1832; C. C. Salzmann, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1835; J. Stubendorff, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medica, Dorpat 1836; W. Schriever, De euthanasia. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1836; E. W. Schalle, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medico-Philosophica, Leipzig 1839; C. Pfeiffer, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1839; J. D. L. Jahn, De euthanasia. Dissertatio inauguralis medica, Kiel 1839; J. Goetz, De euthanasia, qualis medicorum est. Dissertatio inauguralis medica, Rostock 1841; W. Baltes, De euthanasia. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1842; F. T. Hauffe, De euthanasia. Dissertatio inauguralis medica, Würzburg 1843; H. Brockerhoff, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1843; W. L. Ziemssen, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medica, Greifswald 1845; R. Heinzelmann, De euthanasia medica. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1845; O. Hellwag, De euthanasia. Dissertatio inauguralis medica, Berlin 1845.

      22 Es gab allerdings auch vereinzelte Positionen, die unter Euthanasie eine aktive Tötung auf Verlangen verstanden. Vgl. S. D. Williams, Euthanasia, in: Popular Science Monthly 3 (1873) 91-96, 91 zitiert nach E. J. Emanuel, The History of Euthanasia Debates in the United States and Britain, in: Ann Int Med 121 (1994) 793-802, 794.

      23 C. Darwin, On the Origin of Species by Means of Natural Selection: or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life, London 1859; C. Darwin, The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex. In two volumes, London 1871. Dt. Übersetzung: C. Darwin, Die Abstammung des Menschen. Übers. von Heinrich Schmidt. Mit einer Einführung von Christian Vogel, Stuttgart 1982.

      24 N. Wolf, Entscheidungen über Leben und Tod. Vergleich der Entscheidungsfaktoren für die Positionierung gesellschaftlicher Akteure zu den Themen Sterbehilfe, Schwangerschaftsabbruch und Stammzellforschung, Hamburg 2014, 77.

      25 Vgl. Benzenhöfer, Der gute Tod?, 69. Darwin selbst stand einer solchen Übertragung auf die Gattung Mensch eher skeptisch und weniger radikal gegenüber.

      26 Die führenden Verfechter des Sozialdarwinismus waren Ernst Haeckel (1834-1919) und Alexander Tille (1866-1912), die grundlegende Konzepte zur Vermeidung der Vererbung von minderwertigem Genmaterial erarbeiteten. [Vgl. E. Haeckel, Natürliche Schöpfungsgeschichte. Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Entwicklungstheorie im Allgemeinen und diejenige von Darwin, Goethe und Lamarck im Besonderen, über die Anwendung derselben auf den Ursprung des Menschen und andere damit zusammenhängende Grundlagen der Naturwissenschaft, Berlin 21870, 133-156; A. Tille, Von Darwin bis Nietzsche.

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