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die Feststellung: „Auch die größten Heiligen waren höchstens tageweise ohne Sünde“ (Papst Johannes Paul I.). Und: „Das Böse ist ein verzehrendes Feuer“ (E. Stein). Oder einfacher: „Das Böse ist das Fehlen des Guten“ (Th. von Aquin). Für ganz clevere gilt: „Wer einem andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ (Mohammed). „Wenn das Böse siegt, wird es ernst“ (A.M. Bussek). Außerdem lässt sich feststellen: „Böse Menschen werden im Alter bitter“ (H.J. Quadbeck-Seeger).

      ► Was ist das Gute? „Gut sein heißt, mit sich selber im Einklang sein“ (O. Wilde). „Aus guten Gedanken entspringen gute Taten!“ Merke: „Wer das Gute anstrebt, ist auf dem richtigen Weg zur Zufriedenheit.“* „Das Gute allein ist auf Dauer beachtenswert“ (K.L. Immermann). Außerdem: „Alles was gut ist, ist zeitlos.“* F.M. Dostojewski sagt hoffnungsvoll: „Ich will nicht und ich kann nicht glauben, dass das Böse normal sei“. Folgender Rat ist treffend: „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse mit dem Guten“ (Papst Johannes XXIII). Deshalb gilt: „Betrachtet alles von der guten Seite“ (T. Jefferson). Und humorvoll: „Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt“ (W. Busch). „Das Gute durchdringt, das Böse wuchert“ (Sprichwort). Überzeugend ist: „Wer Gutes tut, fragt nie warum“ (K. Eisenlöffel). „Das Böse kommt von selbst, um das Gute muss man kämpfen“ (aus Spanien). Zum Schluss verblüffend: „Wenn der Teufel alt wird, will er Mönch werden“ (aus Frankreich). Zum Schluss: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ (E. Kästner).

      ► Was lernen wir daraus? Der Mensch hat die Freiheit, gut oder böse zu handeln. Allerdings nimmt die Seele des Menschen – mit einem Chip vergleichbar – sein gutes und böses Verhalten stetig und unbemerkt auf: Wer sich niederträchtig verhält, löst damit negative Festschreibungen in seiner Seele aus, die in zunehmendem Maße eine Tendenz zur Unzufriedenheit bewirken. Wer sich im Sinne der Zehn Gebote verhält, wird positive Seelen-Aufzeichnungen haben. Diese zeigen das Gute, machen eher zufrieden und bringen uns dem Glück näher. Der Seelenzustand kann sich vom Bösen zum Guten entwickeln, aber auch umgekehrt. Dabei sollten wir wissen: „Kein Bösewicht kann jemals glücklich sein“ (Juvenal). „Selten freilich sind gute Menschen“ (Juvenal). Aber wir wissen: „Der Mensch weiß wohl um das Gute, auch wenn er es nicht tut „ (H. von Bingen). Und es gilt: „Ein böses Wort ist wie ein Stein, der in einen Brunnen geworfen wird. Die Wellen mögen sich glätten, doch der Stein bleibt“ (Konfuzius). Wer ist gut? „Gut sind die, die auf Böses gut reagieren“ (A.M. Meneghin).

      Leider hat sich in der Praxis auch gezeigt: „Wer viel Gutes gibt, wird zum Dank mit Schlägen belohnt“ (F. Schmuck). „Wenn wir in diesem Augenblick wüssten, was alles Schlechtes in der Welt geschieht, würden wir nicht mehr an das Gute glauben.“* Trotzdem sollten uns nicht vom Guten abbringen lassen:

      „Will das Böse dich besiegen, dann lass dich ja nicht unterkriegen; genieße, was dir Gott beschieden, dann macht das Gute dich zufrieden“

       (Horst-Joachim Rahn)

      Warum verbreitet sich das Böse mehr und schneller als das Gute? Vielleicht deshalb, weil die Verbreitung des Guten mit Anstrengungen bzw. Entbehrungen verbunden ist. Im „Faust“ lässt Goethe seine Hauptgestalten Faust und Mephistopheles (das Böse verkörpernd) wirken, die einen Pakt schlossen, den der Teufel am Ende verlor. Faust fragt Mephistopheles: „Nun gut, wer bist du denn?“ Dieser antwortet: „Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“126 Und später: „… So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element.“ Fazit: Wir sollten im Leben versuchen, das Gute anzustreben bzw. zu bewirken und das Böse zu meiden bzw. zu bekämpfen. „Man kann nicht jeden Tag ein gutes Werk vollbringen, aber wir sollten es versuchen“ (H.G. Nitschke). Außerdem gilt zeitlos: „Einander beizustehen ist Bruderpflicht“ (K.W. Ramler). Zum Schluss treffend: „An das Gute im Menschen zu glauben, ist eine weitere Herausforderung unserer Zeit“ (A.M. Meneghin).

      „Das Schöne ist für uns Menschen ein gefühlter ästhetischer Zustand. Dieser ist eine Mischung der zarten Nuancen von Wohlgefühlen und Begierden“ (F.W. Nietzsche). Das Schöne und das Hässliche durchlaufen den gleichen Klassifizierungsprozess wie auch das Harmonische und Disharmonische. Doch währen das Harmonische höchstens Wohlgefallen in uns auslöst, kann das Schöne mehr, denn es erweckt Assoziationen, spricht unsere Gefühle an und bewegt vor allem unsere Triebe bzw. Instinkte. „Das Schöne in der Kunst, Kultur und in der Natur ist nicht einfach in Worte zu fassen: man muss es genießen.“*

      ► Christian Morgenstern hat das Schöne sehr treffend beschrieben: „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.“ Ähnlich: „Halte dich ans Schöne! Vom Schönen lebt das Gute im Menschen“ (E. von Feuchtersleben). „Das Schöne eröffnet sich eher dem Guten als dem Bösen.“* „Das Schöne ist der Glanz des Wahren“ (Augustinus). Sehr gut: „Edles erkennt man daran, dass es zeitlos schön ist“ (A. Assa). Und: „In der Wahrheit findet man das Schöne“ (F. von Schiller). „Durch das Schöne wird die Sinnlichkeit des Menschen geadelt“ (C. Oeser). „Wahres und Gutes wird sich versöhnen, wenn sich beide vermählen im Schönen“ (F. Rückert). „Schönheit bändigt allen Zorn“ (J.W. von Goethe). Nicht immer gilt: „Alles Große und Edle ist einfacher Art“ (G. Keller). „Das Schöne vergeht nie ganz, denn es geht in die Erinnerung ein“ (R. Kaune). Sehr treffend sagt es E. Reinhardt: „Das Schöne am Alter ist, etwas sein zu dürfen, ohne etwas werden zu müssen.“

      ► Aber: „Wer schön sein will muss leiden – wer nicht schön ist, leidet sowieso“ (Gräfin Fito). Leider gilt zeitlos: „Auch das Schöne muss sterben“ (F. von Schiller). „Um das Schöne zu erkennen, muss man das Hässliche gesehen haben“ (aus Friaul). Außerdem: „Schönheit und Verstand sind selten verwandt“ (Sprichwort). Aus China: „Schöne Frauen bringen den Männern Hochwasser.“ Was haben Liebe und Schönheit gemeinsam? „Sie sind beide vergänglich“ (S. Gönül). „Die wahre Schönheit kommt von innen. Leider setzt sie sich oft nicht nach außen fort“ (K. Feldkamp). Leider gilt auch: „Ach, wie bald, ach wie bald, schwinden Schönheit und Gestalt“ (W. Hauff). „Leider lässt der Alltag für uns Menschen viel Schönes zur Gewohnheit werden.“* Und: „Das Schönste ist immer viel zu schnell vorbei!“* Auch beim Essen hat das Schöne nicht immer eine Chance: „Eine schöne Krawatte zieht die Tagessuppe magisch an“ (Sprichwort).

      ► Fazit: „Was die Schönheit ist, weiß nur Gott“ (A. Dürer). „Nach dem Höchsten und Herrlichsten musst du ringen, wenn dir das Schöne zuteil werden soll“ (C.D. Friedrich). „Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt“ (J.R.R. Tolkien). In der Philosophie wird das Schöne gern mit dem Guten verglichen: „Das Gute muss bewiesen werden, das Schöne nicht“ (B. de Fontanelle). „Menschlich und edel ist das Gute, göttlich und unsterblich ist das Schöne“ (R. Hamering). „Das Schöne ist außerdem in der Lage, uns zu aktivieren, denn es entstehen Aufmerksamkeit, Neugier und Freude. Wer an Glücksgütern und Besitz reich ist, aber in seinem Hause das Schöne nicht pflegt, den kann man nicht glücklich nennen“ (Euripides). Der graue Alltag richtet vieles zugrunde: „An das Edle und das Schöne, möchte ich mich so gern gewöhnen; doch der Alltag ist viel stärker, bringt mir immer wieder Ärger!“*

      Hierzu der gute Rat: „Denke an das Schöne, das du erreicht hast, und das Negative wird zur Nebensache“ (E. Rau). „Das Beste im Leben ist, Verständnis für alles Schöne zu haben“ (Menander). Dazu noch ein sehr guter Rat: „Bewahre dir ein kritisches Gefühl für das Schöne, so versiegen deine Quellen des Vergnügens nie“ (F. von Schiller). Dazu passt auch die weise

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