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Die Unworte. Horst Hartleib
Читать онлайн.Название Die Unworte
Год выпуска 0
isbn 9783954887651
Автор произведения Horst Hartleib
Издательство Автор
In(selbstver)folge dessen nahm seine Pulchrophobie immer unschönere Züge an. Aber ist diese soverkannte Pulchrophobie nicht eine Entstellvertreter-Selbstbekriegsverklärung? Ein keinmaliges, ein kainsmaliges, einzigunartiges Unwerk (übel)will der UnSchöne schaffen. Als verporträtierender, in die Entartung deportierender Kainsmaler seiner Mitunmenschen. Aber das Unwerk (un)bedarf als Schöpfer des Unmenschen. Will ausgerächnet eine Memme wie der UnSchöne Untaten wie Mord und Totschlag zum Kunstwerk verklären und damit versagen, der (un)einstige Postkartenmaler Hitler habe nur das Metier, die Kunst(unbe)gattung, ge/verwechselt? Vom unbelebten Metier zum Tier. Oder will er ungeliebter den Untotschlag, das Lebenlassen, das Zeugen mit ungleichzeitig nur einer Zeugin, dieses inflationäre Massenwerk der Schwächlinge? Das wollustige In-die-Welt-Entsetzen und autoritäre Aufverziehen von Seines(un)gLeichen? Von Abduckmäusern und Selbstverzehrern. Gebt den Unkönnern mehr Ohnmacht! Aber die Begattung als Kunstwerk? Das ist so unerhört wie der pubertierende UnSchöne! Das verbitten wir úns als Mensch, heit!
Er (selbstverübel)will das (Un)Kunstwerk schaffen, bevor es ihn schafft, bevor er sich überlebt. Aber vergeht es sich nicht vielmehr darum, sich am (Un)Kunstwerk zu schaffen? Oder sich durch das Unkunstwerk (die Untat) abzuschaffen? Ist das maximal (un)mögliche Kunstwerk der gelungene Suizid? Oder der maximal erweiterte Suizid des auf den gemeinsamen Untergang hinarbeiteten Diktators? Da mann sich ohnehin überlebt (im Unsinne von verlebt oder vergeudet), muß kollateral das Unwerk werden. Es muß (unwohl oder übelst) unwürden! Das Makaberste existiert. Es wurden (un)längst nicht alle Tabus erbrochen, und es ist die Aufgabe der Unkunst, es darzuentstellen. Das hat der junge UnSchöne ún(ter)bewusst gefühlt, wenn auch noch nicht in Unworte (ent)kleiden können. Viel(un)leicht ist der junge UnSchöne ein Möchte(un)gern-Revoluzzer, ein mühsam(sch)er (Sch)Lampenputzer, gegen das eigene Unwesen, gegen die Selbstverspießerung, Selbstverknöcherung, Ossifikation (Skelettisierung), Selbstverarschung, Selbstüberwachung, Selbstausbeutung. Gegen das diktatorische, demagogische, (un)menschenverachtende (selbstverachtende) selbstausbeuterische System, das sich in ihm (unan)ständig in(hosen)stalliert, wie die Software eines Virus. Ein Selbstempörer gegen das eigene Unwesen, gegen die wachsende diktatorische Nichtselbstbeherrschung. Gegen die demütigende Selbstanherrschung. Gegen seine die Linné’isch wohlgeordneten Arten unartig durcheinander wirbel(tiere)nden, Wirbeltiere verendend durcheinander wirbelnden Systema Unnaturae. Ein paranoides parasitoides Nutzungsprogramm, das sich in ihm missgestaltend install(t)iert wie die Aufstallung eines (Un)Nutztieres. Wie ein Auto -Parasitoid, der sich sparsam selbstausbeutet, um sich bis zu seinem Verende rotzfrech selbstbeschmarotzen zu können. Ein Autoparasitoiden-Idiot, der sich nur die nicht unmittelbar überlebensnotwendigen Organe aufzehrt, an erster Selbstentstelle das Geschlecht, indem er wie ein Rankenfußkrebs Sacculina carcini einer Krabbe das Geschlecht parasitisiert und monachisch umfunktioniert. Selbstverarbeitungsgeilheit, für ein Unwerk, Selbstpräpa(un)rat. Oder ein selbstbetrügerisches Selbstent- und Verführer-Programm zur rück(an)standlosen Selbstver(un)wertung. Ein Selbstverführer, allein dessen Unfähigkeit zu verdanken ist, dass sein Suizid kein um Vielvölkermord erweiterter wird. Was für (k)ein Dadasein! Parasitisiert werden durch eine Idee oder nur durch einen Software-Fehler? Zitatderivat: „Zu beneiden sind die Perversen, die zu wissen glauben können was sie wollen sollen.“ Vielleicht fühlt der UnSchöne, er unwürde überlebenslang der Selbstdiktator in seinem Gefängnisstaat sein. Ein irrer Prinz von Humbug, der ausgetrunkene Flaschenpost zwischen den Gitterstäben seines Skeletts hindurch schmuggelt mit der VerBotschaft „Hilfe, holt mich aus mir raus! Aus meinem Dschungelcamp der inneren Selbstvermissant(h)ropen.“ Eine Missunverständliche Vermiss-Verbotschaft. Beunfreit mich. Freit mich, ihr Pocahont(h)as(s)(e), um mich aus mir zu befrein! Aus dem Unbehagestolz. Heiratet mich aus meinem Selbstgefängnis raus! Aus meiner Befangenheit heraus, in euer Unzuchthaus hinein. Damit Unzucht und SelbstverOrdnung herrsche. Ehe sich das Elend reproduzieren unkönne. Jaunwohl, es vergeht mir beim Flaschenaustrinken (un)heimlich vorder(ab)gründig nur um die Gewinnung von SelbstMa®terial für Flaschenpost-Verbotschaften! Graue Veröffentlichungen über das Grauen in die veröffentliche Verkläranlage. (Hinkefußnote: Ich bin nicht Alkohol-, absondern nur ich-süchtig.) Vielunleicht werden meine Verbotschaften von ihnen wie verfolgt gelesen: „Verkommt mir nicht näher, auf meiner Unwohlstandsinsel herrscht die Pest.“ So bleibt mein UnGeisterschiff, mein die Weltmeere pflügender Holländer, meine Unwohlstands-, Unanstands-, únd Unverstandsinsel, mein n’Irrwahna ungeplündert, vom angesammelten Plunder unentmüllt. Meine Dodos unausgerottet. „Die Gedanken sind unfrei.“ Das Aus der Art schlagen ist verzweiflungslos eine Unart Autoparasitismus, ein ego-iß-dich-er Selbstverzehr. Rehabili(ver)tiert muß der UnMensch werden, hat der von seiner (un)heimlichen Unverschämtheit total intro-vertierte junge UnSchöne sich nicht noch dazu zu versagen getraut. Er hat sich vielmehr in sich hinein gefressen, sich jojo-unartig selbstverzehrt und ausgekotzt. (Als Frau hätte er sich vielunleicht wiedergebären können, als mann konnte er sich nur widerwärtig gebärden.) Dieser das Geschlecht parasitierende Krebs ist ein Ehrgeiz, etwa eine Neue Musik, die beispielsweise einen Gustav Mahler seine zweifellos maßlos geliebte Alma vernachlässigen