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Bewegungen zu erkennen und sich von ihnen abzuwenden, ist der Weg zur Befreiung.

      Es ist eine ausgezeichnete Regel, über niemanden zu richten außer über sich selbst, bis man die Dinge mit einem ruhigen Mental und einem ruhigen Vital betrachten kann. Erlaube auch weder deinem Mental, im Vertrauen auf eine äußere Erscheinungsform sich ein vorschnelles Bild zu machen, noch deinem Vital, auf sie einzuwirken.

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      Es gibt einen Ort im inneren Wesen, an dem man immer still bleiben und von wo man mit Ausgeglichenheit und Urteilsvermögen auf die Störungen des Oberflächen-Bewusstseins blicken und darauf einwirken kann, um es zu verändern. Wenn du lernen kannst, in dieser Stille des inneren Wesens zu leben, hast du eine feste Grundlage gefunden.

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      Lass dich von diesen Dingen weder erschüttern noch berühren. Das einzig Wichtige ist, in deinem Streben nach dem Göttlichen fest zu bleiben und mit Gleichmut und Losgelöstsein allen Schwierigkeiten und allen Widerständen zu begegnen. Für jene, die ein spirituelles Leben führen wollen, muss das Göttliche immer zuerst kommen, alles andere muss an die zweite Stelle treten.

      Bleibe distanziert und betrachte diese Dinge mit der ruhigen inneren Schau desjenigen, der sich innerlich dem Göttlichen geweiht hat.

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      Gegenwärtig finden deine Erfahrungen auf der mentalen Ebene statt, aber das ist in Ordnung so. Viele Sadhaks sind zu einem Fortschritt unfähig, weil sie die vitale Ebene öffnen, bevor die mentale [Ebene] und die Seele bereit sind. Nach einem Beginn echter spiritueller Erfahrungen auf der mentalen Ebene findet eine vorzeitige Herabkunft in das Vital statt, die mit großer Verworrenheit und Störung verbunden ist. Davor muss man sich hüten. Noch schlimmer ist es, wenn die vitale Begierden-Seele sich der Erfahrung öffnet, bevor das Mental durch die Dinge des Spirits berührt wurde.

      Strebe immer danach, dass das Mental und seelische Wesen sich mit dem wahren Bewusstsein und der wahren Erfahrung füllen und bereit werden. Besonders musst du nach Ruhe streben, nach Frieden, nach einem stillen Glauben und einer immer größeren Weite, nach mehr und mehr Wissen, nach einer tiefen und intensiven, aber ruhigen Weihung.

      Lass dich durch deine Umgebung und ihren Widerstand nicht stören. Solche Umstände werden einem zu Beginn oft als eine Art Prüfung auferlegt. Wenn du ruhig und unbeirrt bleiben und deine Sadhana fortsetzen kannst, ohne dich durch diese Umstände innerlich stören zu lassen, wird es dir zu einer dringend benötigten Stärke verhelfen; denn der Pfad des Yoga ist immer mit inneren und äußeren Schwierigkeiten übersät und der Sadhak muss eine ruhige, feste und solide Kraft entwickeln, um ihnen zu begegnen.

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      Der innere spirituelle Fortschritt hängt nicht so sehr von äußeren Umständen ab als von der Art, wie wir von innen auf diese reagieren – das war immer ein höchstes Werturteil spiritueller Erfahrung. Daher bestehen wir darauf, die rechte Haltung einzunehmen und sie beizubehalten, wir bestehen auf einem inneren Zustand, der nicht von äußeren Bedingungen abhängig ist, einem Zustand des Gleichmuts und der Stille – wenn es nicht von Anfang an der eines inneren Glücks sein kann – und darauf, sich immer mehr nach innen zu wenden, von innen nach außen zu blicken, statt an der Oberfläche zu leben, die immer den Erschütterungen und Schlägen des Lebens ausgeliefert sein wird. Allein von diesem inneren Zustand her kann man stärker als das Leben und seine störenden Kräfte sein und hoffen, ihrer Herr zu werden.

      Eines der ersten Dinge, die auf dem Weg gelernt werden müssen, ist, innerlich ruhig zu bleiben, den festen Willen zu bewahren, hindurchzugehen und sich durch Schwierigkeiten oder Schwankungen nicht stören oder entmutigen zu lassen. Dies nicht zu tun bedeutet, dass man die Unbeständigkeit des Bewusstseins fördert und Erfahrungen nur unter Schwierigkeiten bewahren kann – eben das, worüber du dich beklagst. Nur wenn du ruhig und stetig nach innen gewandt bleibst, können die Erfahrungen mit einiger Beständigkeit weiterhin stattfinden, obwohl es immer Zeitspannen der Unterbrechung und Schwankung geben wird; doch werden diese, wenn man die richtige Einstellung hat, dann eher zu Zeiten der Assimilierung, in denen die Schwierigkeit sich erschöpft, als zu einem Fehlschlag in der Sadhana. Eine spirituelle Atmosphäre ist wichtiger als äußere Umstände; wenn man diese erhalten und sich auch seine eigene spirituelle Luft schaffen kann, in der man zu atmen und zu leben vermag, ist dies die wahre Voraussetzung für den Fortschritt.

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      Um die Göttliche Macht empfangen zu können und sie durch dich in den Dingen des äußeren Lebens wirken zu lassen, gibt es drei erforderliche Voraussetzungen:

      1. Ruhe und Gleichmut – sich durch kein Ereignis beunruhigen zu lassen, ein festes und stilles Mental zu bewahren, das Spiel der Kräfte zu betrachten, doch selbst ruhig zu bleiben.

      2. Ein absoluter Glaube – ein Glaube, dass das, was zum besten ist, geschehen wird; aber auch der Glaube, dass der durch das Göttliche Licht erhellte Wille das zu Geschehende erkennt – kartavyam karma –, insoweit man sich zu einem wahren Instrument zu machen vermag.

      3. Empfangsbereitschaft – die Fähigkeit, die Göttliche Kraft zu empfangen, ihre Gegenwart und die Gegenwart der Mutter darin zu fühlen und ihrem Wirken stattzugeben, damit sie das Sehen, Wollen und Tun lenke. Wenn diese Macht und Gegenwart gefühlt und diese Plastizität zur Gewohnheit des tätigen Bewusstseins wird – Plastizität aber nur gegenüber der Göttlichen Kraft, ohne irgendein fremdes Element hineinzumischen –, ist letztenendes das Ergebnis sicher.

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      Gleichmut ist ein sehr wichtiger Teil dieses Yoga; es ist notwendig, bei Schmerz und Leiden Gleichmut zu bewahren – damit ist gemeint, sie stark und still zu ertragen und nicht rastlos, beunruhigt oder niedergeschlagen zu sein –, und es bedeutet, mit stetem Glauben an den Göttlichen Willen vorwärtszuschreiten. Gleichmut aber heißt nicht träge Hinnahme. Wenn zum Beispiel ein Bemühen in der Sadhana zeitweilig fehlschlägt, hat man den Gleichmut zu bewahren und nicht besorgt oder bedrückt zu sein; doch darf man den Fehlschlag nicht als Zeichen des Göttlichen Willens betrachten und die Bemühung aufgeben. Du solltest vielmehr den Grund und die Bedeutung des Fehlschlags ausfindig machen und voller Glauben auf den Sieg zuschreiten. Ebenso ist es mit der Krankheit – du darfst nicht besorgt, erschüttert oder beunruhigt sein, du darfst die Krankheit nicht als Göttlichen Willen hinnehmen, sondern musst sie vielmehr als eine Unvollkommenheit des Körpers betrachten, von der du dich zu befreien hast, so wie du dich von mentalen Unvollkommenheiten oder mentalen Irrtümern zu befreien suchst.

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      Es gibt keine feste Grundlage in der Sadhana ohne Gleichmut, samata. Wie unerfreulich die Umstände und wie unangenehm das Verhalten der anderen auch sein mögen, du musst lernen, es mit vollkommener Ruhe und ohne aufgeregte Reaktion hinzunehmen. Diese Dinge sind der Prüfstein des Gleichmuts. Es ist ein Leichtes, ruhig und gleichmütig zu sein, solange alles gut geht und Menschen und Umstände angenehm sind; erst wenn das Gegenteil der Fall ist, wird die Vollständigkeit der Stille, des Friedens und des Gleichmuts geprüft, gestärkt und vollendet werden.

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      Was dir geschah, zeigt die Voraussetzungen für jenen Zustand an, in dem die Göttliche Macht die Stelle des Egos einnimmt und die Tätigkeit lenkt, indem sie Mental, Leben und Körper zu ihren Instrumenten macht. Ein empfangsbereites Schweigen des Mentals, ein Auslöschen des mentalen Egos und die Zurückführung des mentalen Wesens auf den Platz eines Betrachters, ein enger Kontakt mit der Göttlichen Macht und die Offenheit des Wesens gegenüber diesem einen Einfluss und keinem anderen, sind die Bedingungen dafür, ein Instrument des Göttlichen zu werden.

      Das Schweigen des Mentals als solches bringt nicht das supramentale Bewusstsein mit sich; es gibt viele Stadien oder Bereiche oder Ebenen des Bewusstseins zwischen dem menschlichen Mental und dem Supramental. Das Schweigen öffnet das Mental und das übrige Wesen für größere Dinge, manchmal für das kosmische Bewusstsein, manchmal für die Erfahrung des schweigenden Selbstes, manchmal für die Gegenwart oder Macht des Göttlichen, manchmal für ein höheres Bewusstsein als jenem des menschlichen Mentals; das Schweigen des Mentals ist die günstigste Voraussetzung dafür, dass irgendeines dieser Dinge geschieht. Und in diesem Yoga ist es die günstigste Voraussetzung (nicht die einzige) für die Herabkunft der Göttlichen

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