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Ruhe.

      Friede ist ein noch positiverer Zustand; er bringt das Gefühl einer gefestigten und harmonischen Ruhe und Befreiung mit sich.

      Schweigen ist ein Zustand, in dem es keine Regung des Mentals oder des Vitals gibt, vielmehr eine große Stille, die keine Oberflächenbewegung durchdringen oder verändern kann.

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      Bleibe ruhig und kümmere dich nicht darum, wenn es für einige Zeit eine leere Ruhe ist; das Bewusstsein ist oft wie ein Gefäß, dessen vermischten und unerwünschten Inhalt man leeren muss; es muss dann eine Weile leer bleiben, bis es mit neuen und wahren, mit rechten und reinen Dingen gefüllt werden kann. Eines gilt es zu vermeiden, das Wiederauffüllen des Gefäßes mit dem alten, trüben Inhalt. Warte in der Zwischenzeit, öffne dich nach oben, rufe sehr ruhig und stetig und mit nicht zu rastlosem Eifer den Frieden, damit er in das Schweigen eintreten möge – und ist einmal der Friede vorhanden, dann bitte um die Freude und die [Göttliche] Gegenwart.

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      Stille, selbst wenn sie zu Beginn nur etwas Negatives zu sein scheint, ist so schwierig zu erlangen, dass sie überhaupt zu besitzen als ein großer Fortschritt angesehen werden muss.

      Tatsächlich ist Stille nichts Negatives, sie ist die eigentliche Natur des Sat-Purusha und die unbedingte Grundlage des göttlichen Bewusstseins. Was immer man sonst erstrebt und gewinnt, diese Stille muss bewahrt werden. Selbst Wissen, Macht und Ananda können, wenn sie kommen und diese Grundlage nicht vorfinden, nicht verweilen, sondern müssen sich zurückziehen, bis die göttliche Reinheit und der göttliche Friede des Sat-Purusha immer gegenwärtig sind.

      Strebe nach den übrigen Aspekten des göttlichen Bewusstseins, jedoch mit einem stillen und tiefen Streben. Es kann glühend und gleichzeitig still sein, jedoch nicht ungeduldig, rastlos oder voll rajasischem Eifer.

      Nur in einem ruhigen Mental und Wesen kann die supramentale Wahrheit ihre wahre Schöpfung aufbauen.

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      Erfahrung in der Sadhana muss notwendigerweise mit der mentalen Ebene beginnen – das einzig Erforderliche ist, dass die Erfahrung verlässlich und echt ist. Die beiden ersten auslösenden Kräfte im Yoga sind das Drängen des Erkennens und Willens im Mental und das Gott zugewandte emotionale Verlangen im Herzen, und die erste Grundlage, die geschaffen werden muss, ist Friede, Reinheit und Ruhe (und das Beruhigen der niederen Unrast); diese zu erlangen, ist zu Beginn viel wichtiger als ein flüchtiger Einblick in überphysische Welten oder Visionen zu haben, Stimmen [zu hören] und Mächte [zu fühlen]. Läuterung und Ruhe sind die ersten Erfordernisse im Yoga. Auch ohne sie kann man eine große Fülle von Erfahrungen dieser Art haben (Welten,Visionen, Stimmen usw.), aber wenn Erfahrungen in einem ungeläuterten und gestörten Bewusstsein stattfinden, sind sie meist sehr verworren und vermischt.

      Zu Beginn halten Frieden und Ruhe nicht an, sie kommen und gehen, und meist dauert es lange Zeit, sie in der [menschlichen] Natur zu festigen. Es ist daher besser, Ungeduld zu vermeiden und die Arbeit, die gerade stattfindet, stetig in sich geschehen zu lassen. Wenn du etwas willst, das über Frieden und Ruhe hinausgeht, dann lass es das volle Sich-Öffnen des inneren Wesens sein und das Bewusstsein, dass die Göttliche Macht in dir wirkt. Strebe danach, aufrichtig und mit großer Intensität, doch ohne Ungeduld – und es wird kommen.

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      Endlich hast du die wahre Grundlage der Sadhana gefunden. Diese Ruhe, dieser Friede und diese Hingabe sind die rechte Atmosphäre, damit alles übrige kommen kann – Wissen, Stärke, Ananda. Lass sie vollkommen werden.

      Sie dauert während der Arbeit deshalb noch nicht an, da diese noch auf das eigentliche Mental beschränkt ist, das gerade eben die Gabe des Schweigens empfangen hat. Erst wenn das neue Bewusstsein voll geformt ist und von der vitalen Natur und dem physischen Wesen gänzlich Besitz ergriffen hat (das Vital wird bislang vom Schweigen lediglich berührt oder beherrscht, es hat aber noch nicht Besitz von ihm ergriffen), wird diese Unzulänglichkeit aufhören.

      Das ruhige Bewusstsein des Friedens, das jetzt in deinem Mental ist, sollte nicht nur still, sondern auch weit werden. Du musst es überall fühlen, du musst dich selbst in ihm und alles in ihm fühlen. Das wird dir ebenfalls dazu verhelfen, die Stille zur Grundlage der Tätigkeit zu machen.

      Je weiter dein Bewusstsein wird, desto fähiger wirst du sein, von oben zu empfangen. Die Shakti wird herabkommen können, sie wird sowohl Stärke und Licht als auch den Frieden in das System [der menschlichen Natur] bringen. Was du als eng und begrenzt in dir empfindest, ist das physische Mental; dieses kann sich nur dann weiten, wenn das umfassendere Bewusstsein, das Licht herabkommen und von der Natur Besitz ergreifen.

      Die physische Trägheit, unter der du leidest, wird sich vermutlich erst dann mindern und wird verschwinden, wenn die Stärke von oben in das menschliche System herabgekommen ist.

      Bleibe ruhig, öffne dich und rufe die göttliche Shakti, dass sie die Stille und den Frieden festigen, das Bewusstsein weiten und ihm so viel Licht und Macht bringen möge, wie es gegenwärtig empfangen und assimilieren kann.

      Achte darauf, nicht übereifrig zu sein, da dies die Ruhe und das Gleichgewicht erneut stören könnte, nachdem sie in der vitalen Natur bereits gefestigt waren.

      Habe Vertrauen in das endgültige Ergebnis und lass der [Göttlichen] Macht etwas Zeit, ihre Arbeit zu tun.

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      Strebe, konzentriere dich in der rechten Haltung, und welcher Art auch immer die Schwierigkeiten sind, du wirst mit Sicherheit das dir gesetzte Ziel erreichen.

      Du musst lernen, im Frieden dahinter und in diesem „etwas Wahreren“ in dir zu leben und musst fühlen, dass du selbst es bist. Du darfst das Übrige nicht als dein wirkliches Selbst betrachten, sondern lediglich als ein Fließen von wechselnden oder wiederkehrenden Bewegungen an der Oberfläche, die mit Sicherheit verschwinden werden, sobald das wahre Selbst auftaucht.

      Friede ist die wahre Lösung; die Ablenkung durch harte Arbeit verschafft nur eine zeitweilige Erleichterung, obwohl ein gewisses Maß an Arbeit für das rechte Gleichgewicht der verschiedenen Teile des Wesens notwendig ist. Den Frieden über dir und im Bereich des Kopfes zu fühlen, ist ein erster Schritt; du musst mit ihm verbunden bleiben, er muss in dich herabkommen und dein Mental, dein Leben und deinen Körper erfüllen und dich umgeben, damit du in ihm lebst; denn dieser Friede ist das eine Zeichen der Gegenwart des Göttlichen in dir; und hast du ihn einmal erlangt, wird das Übrige zu kommen beginnen.

      Wahrheit in der Rede und Wahrheit im Denken sind sehr wichtig. Je mehr du die Falschheit als nicht zu dir gehörend empfindest, als etwas von außen zu dir Kommendes, umso leichter wird es sein, sie zurückzuweisen und abzulehnen.

      Halte durch, und was noch krumm ist, wird begradigt werden; du wirst die Wahrheit der Göttlichen Gegenwart erkennen und sie fortwährend fühlen, und dein Glaube wird durch die direkte Erfahrung gerechtfertigt werden.

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      Zuerst strebe und bitte die Mutter um die Ruhe im Mental, um Reinheit, Stille und Frieden, um ein erwachtes Bewusstsein, um die Intensität der Hingabe, um Stärke und spirituelle Fähigkeit und darum, allen inneren und äußeren Schwierigkeiten begegnen und bis zum Ende des Yogaweges durchhalten zu können. Sobald das Bewusstsein erwacht und die Hingabe und Intensität des Strebens vorhanden sind, vermag das Mental – vorausgesetzt, es lernt Ruhe und Frieden – an Wissen zu wachsen.

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      Das ist einem wachen Bewusstsein und der Sensitivität des physischen Wesens zuzuschreiben, besonders des vital-physischen.

      Es ist gut, wenn das Physische mehr und mehr bewusst wird, es sollte aber nicht von diesen gewöhnlichen menschlichen Reaktionen überwältigt werden, deren es sich bewusst und von denen es stark angegriffen oder erregt wird. Ein kraftvoller Gleichmut und eine kraftvolle Meisterung und Loslösung müssen sich einstellen, sowohl in den Nerven und dem Körper als auch im Mental; dann wird das Physische fähig, diese Dinge zu erkennen und Verbindung zu ihnen aufzunehmen, ohne irgendwelche Störung zu empfinden; es sollte den Druck der Bewegungen in der Atmosphäre erkennen, sich ihrer bewusst sein und sie zurückweisen und hinausstoßen, sie nicht

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