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Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker
Читать онлайн.Название Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band
Год выпуска 0
isbn 9783956179938
Автор произведения Alfred Bekker
Жанр Зарубежные детективы
Издательство Автор
Die Gestalt eines hochgewachsenen Manns sackte in sich zusammen. In der Hand trug dieser ebenfalls eine Waffe mit Schalldämpfer. Einen Schuss hatte der Kerl daraus noch abgeben können, ehe es ihn erst im Oberkörper, dann in der Bauchgegend erwischt hatte.
Dicht sirrte das Projektil an Walids Kopf vorbei. Es zertrümmerte irgendwo hinter ihm eine Fensterscheibe.
Klirrend ging sie zu Bruch und regnete in Form von hundert Scherben auf die Straße.
Mit der Waffe in der Rechten kam Walid durch die Tür.
Etwas abseits, in einer Türnische, kauerte der Portier. Er zitterte.
"Ich konnte nichts dafür", stotterte er. "Die haben mich gezwungen."
"Ja, ja."
"Wirklich! Die haben mich gezwungen!", zeterte der Portier.
"Du wiederholst dich!"
Das sind keine Polizisten, wurde Walid klar. Das waren Carinis Leute.
Aber wie hatten die wissen können, dass er hier untergekrochen war?
Es blieb nur eine einzige vernünftige Erklärung, und die gefiel Walid nicht.
Leila!
Sie musste ihn verraten haben!
*
"Wie viele sind es?", fragte Walid an den zitternden Portier gewandt.
"Ich.... Ich weiß nicht."
Walid richtete die Waffe auf ihn. "Entweder, dir fällt das ganz schnell ein, oder du hast keinen Kopf mehr", zischte er.
"Unten ist noch einer in der Empfangshalle", gab der Portier Auskunft.
"Was ist mit der Frau, von der Sie gerade gesprochen haben?"
"Keine Ahnung. Die haben mir aufgeschrieben, was ich zu sagen hätte und ich habe meinen Spruch aufgesagt. Das war alles. Von einer Frau habe ich nichts gesehen..."
"Bleiben Sie da stehen und rühren Sie sich nicht!"
Walid beugte sich nieder und nahm dem erschossenen Killer, der lang hingestreckt im Flur lag, die Schalldämpferpistole ab. Außerdem hatte der Kerl noch ein volles Magazin in der Jackentasche. Das nahm Walid auch an sich. Danach zog er ihm die Jacke aus. Seine eigene war seit der Schießerei in der Fabrikhalle ziemlich zerfetzt. Und wenn er in aller Öffentlichkeit mit der kugelsicheren Weste herumlief, die er darunter trug, war das entschieden zu auffällig.
Die Schuhgröße stimmte leider bei beiden Erschossenen nicht. Walid hatte große Füße. Also musste er seine betongrauen Treter weitertragen.
Der Portier machte eine plötzliche Bewegung.
Walid riss die Waffe hoch.
Der Portier erstarrte.
"Versuch das ja nicht", zischte Walid. "Ich bin ein guter Schütze und wenn es sein muss, schieße ich dir die Augen einzeln aus!"
"Schon gut."
"Du gehst jetzt vor mir her."
Sie gingen zum Aufzug. Einen Augenblick später fuhren sie abwärts ins Erdgeschoss.
Die Schiebetür öffnete sich. Die Eingangshalle lag vor ihnen. Walid ließ den Blick schweifen. In einem der ziemlich heruntergekommenen Sessel saß ein Mann.
Doch ehe er dazu kam, sich aufzurichten und herumzudrehen, hatte Walid bereits geschossen. Die Kugel drang durch die Rückenlehne hindurch in den Körper des Mannes ein. Eine zweite folgte und traf den Kopf an der Seite. In Höhe der Schläfe entstand eine grausige Wunde. Der Mann sackte in sich zusammen. Die Automatik, die er in der Rechten getragen hatte, fiel ihm aus der Hand.
Der Portier war bleich geworden.
Walid versetzte ihm kurzerhand mit dem Knauf seiner Pistole einen Schlag, so dass er bewusstlos zu Boden sackte. Walid wollte verhindern, dass der Portier mit irgendwem telefonierte.
Aber vielleicht hatte das auch jemand anderes getan.
Jemand, der die Schüsse gehört hatte, denn zumindest die, die Walid zunächst auf die Killer abgegeben hatte, waren ja nicht abgedämpft gewesen.
Eine Polizeisirene war zu hören.
Walid ging hinaus ins Freie. Die Waffe verbarg er unter der Jacke. Die Straße war um diese Zeit noch ziemlich belebt.
Polizeiwagen bogen um die Ecke. Beamte stiegen aus. Irgendwer hatte Schüsse gehört, wusste aber nicht genau wo. So etwas kam in New York nicht gerade selten vor.
Walid ging mit schnellen Schritten die Straße entlang. Er drehte sich zwischendurch immer wieder um. Den Kragen der Jacke schlug er hoch, so dass die untere Hälfte seines Gesichts verdeckt war.
Nur jetzt nicht in irgendeine Routinekontrolle hingeraten, ging es ihm durch den Kopf.
Seine grauen Haare würden ihn dann auch nicht vor einer Identifizierung schützen.
Walid bemerkte eine dunkle Limousine, die ziemlich langsam die Straße entlangfuhr. Ein Wagen mit Überlänge und getönten Scheiben.
Der Instinkt sagte Walid, dass er in Gefahr war. Er konnte es beinahe körperlich spüren. Drei Killer hatte er erledigt, aber nach den Ereignissen in Brooklyn waren seine Gegner gewarnt. Carini wusste, dass er es bei ihm mit einem harten Brocken zu tun hatte, den man nicht so einfach umlegen konnte. Also würde er dafür sorgen, dass die Sache diesmal glattging.
Irgendwo am Straßenrand hatten die Carini-Leute darauf gewartet, dass ihre Komplizen erfolgreich aus dem Fulton-Hotel herausspazierten.
Aber das war nicht geschehen.
Stattdessen war er - Walid Kerim - mit heiler Haut herausgekommen.
Es ist noch nicht zu Ende, ging es ihm durch den Kopf, während seine Rechte unter die Jacke griff und die Pistole umklammerte. Er war bereit, sie jederzeit herauszureißen und wild um sich zu feuern. Munition hatte er jetzt ja wieder genug. Genug zumindest, um noch einige dieser Mörder mit ins Grab zu nehmen, die ihm nach dem Leben trachteten.
Vor den den Augen der Cops werden sie nichts unternehmen, ging es Walid durch den Kopf.
So dreist konnte nicht einmal Carinis Meute sein.
Walid beschleunigte. Er rempelte einen Rentner an, der seinen Hund spazierenführte und sich lautstark beschwerte.
Dann kam die Abzweigung in eine Nebenstraße.
Eine vernachlässigte, finstere Ecke. Selbst am Tag keinem Passanten zu empfehlen. Vor sich hinrostende Autowracks blockierten die Bürgersteige. Umgestoßene Mülltonnen verströmten einen erbärmlichen Geruch. In einem der Hauseingänge saß ein hohlwangiger Junkie im Delirium.
Dreihundert Meter, dachte Walid. Dann kommt die Subway. Und dort hatte er eine reelle Chance in der Masse unterzutauchen.
Er setzte zu einem kleinen Spurt an.
Die dunkle Limousine folgte ihm in die Nebenstraße.
Ein paar abgewetzte Reifen lagen mitten auf der Fahrbahn, daneben eine umgestürzte Mülltonne, deren Inhalt der Wind verstreute. Die Limousine hielt an. Die Scheibe senkte sich.
Das dunkle Rohr eines Schalldämpfers schob sich hervor.
Grell blitzte das Mündungsfeuer auf. Walid duckte sich und feuerte zurück.
Seine Kugel kratzte am Lack der Limousine, prallte aber ohne große Wirkung ab.
Vermutlich gepanzert, ging es Walid durch den Kopf.
In geduckter Haltung lief er weiter.
Dann sah er, da er es niemals bis zur