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zu leben nicht länger mit dem Verfolgen des bestehenden spirituellen Zieles vereinbar ist. Bis dahin ist es wichtig, eine Kraft innerer Isolierung zu bewahren und fähig zu sein, sich in sich selbst zurückziehen und in jedem Augenblick auf den nötigen spirituellen Zweck konzentrieren zu können. Es muss ebenfalls die Fähigkeit entwickelt werden, das gewöhnliche äußere Leben aus einer neuen Haltung heraus zu meistern; dann kann man die Ereignisse jenes Lebens selbst als Mittel für die innere Veränderung der menschlichen Natur und das Anwachsen der spirituellen Erfahrung gebrauchen.

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      Was deine Freundin anbelangt, so kann ich nicht erlauben, dass sie herkommt; denn das hängt von vielen Dingen ab, die hier nicht eindeutig gegeben sind. Als erstes hat man diesen Yogaweg aufzunehmen, oder es muss erkenntlich sein, dass man dazu berufen ist; erst danach erhebt sich die Frage der Eignung für unser Ashramleben. Die Frage der Familienpflichten kann auf folgende Weise beantwortet werden: Familienpflichten bestehen, solange man sich im gewöhnlichen Bewusstsein des grhastha, des Hausvaters befindet; ob man sich an sie hält oder nicht, wenn einmal der Ruf zum spirituellen Leben ergangen ist, hängt zum Teil von dem Yogaweg ab, dem man folgt, zum Teil vom eigenen spirituellen Erfordernis. Es gibt viele, die innerlich dem spirituellen Leben folgen und die Familienpflichten beibehalten, nicht als soziale Pflichten, sondern als Bereich zur Ausübung des Karmayoga; andere verlassen alles, um dem spirituellen Ruf oder Weg zu folgen, und sind gerechtfertigt, wenn es für den Yoga, den sie ausüben, oder für das bestehende Erfordernis ihrer Seele notwendig ist.

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      Ich erinnere mich nicht an den Zusammenhang; doch ich vermute, er meint, um dem niederen dharma zu entkommen – wie sozialen Pflichten, dem Bezahlen von Schulden, dem Versorgen der Familie, dem Dienst am Vaterland usw. usw. –, hat man es häufig aufzugeben, um zu einem höheren dharma zu gelangen. Derjenige, der sich dem spirituellen Leben zuwendet, muss oft all dies hinter sich lassen, und er wird von vielen Menschen wegen seines adharma verurteilt. Doch wenn er dieses adharma nicht auf sich nimmt, ist er für immer an das niedere Leben gebunden – denn es gibt immer eine Pflicht, der man nachzukommen hat – und kann das spirituelle dharma nicht aufnehmen oder erst, wenn er alt ist und ihm seine Fähigkeiten nicht mehr voll zur Verfügung stehen.

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      Du kannst sein Bild beschaffen, es wird vielleicht dazu beitragen, seine Natur zu erkennen. Doch es besteht keine Notwendigkeit, ihn zu überreden; wie aus seinem Brief hervorgeht, scheint er insgesamt für das spirituelle Leben nicht bereit zu sein. Seine Vorstellung vom Leben scheint eher moralisch und philanthropisch als spirituell zu sein; und zudem ist er dem Familienleben verhaftet. Wenn der Impuls, das Göttliche zu suchen, von dem er spricht, mehr ist als eine mentale Hinwendung, ausgelöst durch eine undeutliche Emotion, wenn wirklich etwas Seelisches dahintersteht, wird es sich im rechten Augenblick zeigen; es ist nicht nötig, dies anzuregen, und eine vorzeitige Anregung könnte ihn zu etwas drängen, zu dem er noch nicht bereit ist.

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      Das wahre Ziel des Yoga besteht nicht in Philanthropie, sondern darin, das Göttliche zu finden, in das göttliche Bewusstsein einzutreten und sein eigenes Wesen (das nicht das Ego ist) im Göttlichen zu finden.

      Die Feinde, ripus, können durch Unterdrückung, damana, nicht besiegt werden; selbst wenn es bis zu einem gewissen Grad gelingt, werden sie nur niedergehalten, doch nicht vernichtet werden; häufig vermehrt der Druck sogar ihre Kraft. Allein durch die Läuterung, die stattfindet, wenn das göttliche Bewusstsein in die egoistische Natur eindringt und diese verändert, kann es geschehen.

      Nur wenn sich der Sadhak aus dem tiefen Inneren her gibt und sich beharrlich an den Weg hält, kann er erfolgreich sein.

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      Die Idee der Nützlichkeit für die Menschheit ist der alte Wirrwarr von entlehnten Vorstellungen, die aus dem Westen stammen. Schließlich braucht man, um der Menschheit zu nützen, keinen Yoga; jeder, der ein menschliches Leben führt, ist auf die eine oder andere Weise der Menschheit „nützlich“.

      Yoga ist auf Gott gerichtet, nicht auf den Menschen. Wenn ein göttliches, supramentales Bewusstsein und eine göttliche, supramentale Macht herabgebracht und in der stofflichen Welt gefestigt werden könnten, würde dies bestimmt eine gewaltige. Veränderung sowohl für die Erde als auch für die Menschheit und ihr Leben bedeuten. Doch die Auswirkung auf die Menschheit wäre nur ein Ergebnis dieser Veränderung; sie kann nicht das Ziel der Sadhana sein. Das Ziel der Sadhana ist einzig, im göttlichen Bewusstsein zu leben und dieses im Dasein zu manifestieren.

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      Ich erinnere mich nicht an das, was ich über Vivekananda sagte. Wenn ich sagte, er sei ein großer Vedanta-Anhänger gewesen, ist es durchaus richtig. Daraus folgt aber nicht, dass alles, was er sagte oder tat, als die höchste Wahrheit oder das Beste schlechthin akzeptiert werden muss. Sein Ideal, zu dienen, seva,war ein Erfordernis seiner Natur und hat ihm sicher geholfen – das besagt aber nicht, dass es als universales spirituelles Erfordernis oder Ideal angenommen werden muss. Ob er, als er es verkündete, Ramakrishnas Werkzeug war, kann ich nicht beurteilen. Es scheint festzustehen, dass Ramakrishna in ihm eine große Macht erkannte, um den Welt-Geist in eine spirituelle Richtung zu lenken, und man darf annehmen, dass die Sendung vom Meister auf den Schüler überging. Die Einzelheiten seiner Tätigkeit sind etwas anderes. Was das „Voranschreiten wie ein Blinder“ anbelangt, so ist dies ein Gefühl, das leicht auftritt, wenn eine Macht, die höher als das eigene Mental ist, einen zu großem Tun drängt; denn das Mental erfasst nicht intellektuell das, zu dem es gedrängt wird; es kann Regungen des Zweifels und Staunens haben – und dennoch muss es weitermachen. Die vedantische Verwirklichung (Advaita) ist die des schweigenden, statischen oder absoluten Brahman – man kann sie erreicht haben und dennoch nicht die gleiche unanfechtbare Klarheit über die Bedeutung des eigenen Tuns besitzen –, denn für den Advaitin liegt der Schatten der Maya über dem eigenen Tun.

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      Heute ist ein Berg von Korrespondenz über mich hereingebrochen, und ich konnte über die Menschheit und ihren Fortschritt nichts schreiben. Waren nicht die späteren Ansichten von Lowes Dickinson überschattet von der kränkelnden Manier eines enttäuschten Idealismus? Ich selbst habe keinen übertriebenen Respekt vor der Menschheit und dem, was sie ist – doch zu sagen, es hätte überhaupt keinen Fortschritt gegeben, ist so sehr übertriebener Pessimismus, wie das entzückte Halleluja über eine fortschrittliche Menschheit im 19. Jahrhundert ein übertriebener Optimismus war. Ich werde versuchen die Kapitel, die du mir sandtest, durchzugehen; dass ich es allerdings einrichten kann, Zeit für solche Dinge zu finden, ist ein fortwährendes Wunder und der deutliche Beweis einer Göttlichen Vorsehung.

      Ja, es ist ein echter Fortschritt, den du macht – die Zeichen sind deutlich erkennbar. Und schließlich ist der beste Weg, der Menschheit zum Fortschritt zu verhelfen, der, selbst vorwärts zu schreiten; das mag individualistisch oder egoistisch klingen, stimmt aber nicht – es ist gesunder Menschenverstand. Wie die Gita sagt: „Was immer die Besten tun, nehmen die Übrigen

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