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als wohlgesinnte Stimmung in den führenden Kreisen der Residenzstadt München gibt der dortige Stadtschreiber Hans Rosenbusch nach deren gewaltsamem Ende wieder, indem er geradezu zynisch darüber schreibt, »das man die Bernawerin gen hymel gefertigt hett«7.

      Nicht nur die Historiker beschäftigte durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder die faszinierende Verbindung zwischen dem Herzogssohn und der Baderstochter, sondern sie beflügelte vor allem auch die Fantasie von Literaten und Künstlern. Agnes Bernauers Leben und Sterben bot, vielleicht auch gerade wegen des Mangels an gesichertem Faktenmaterial, reichlich Stoff für Interpretationen aller Art und ließ die junge Frau zum Mythos werden. Zu den bekanntesten Bearbeitungen gehören neben dem Volkslied von der Bernauerin, das bereits im 15./16. Jahrhundert entstand, Friedrich Hebbels Trauerspiel »Agnes Bernauer« sowie Carl Orffs musikalisches Volksschauspiel »Die Bernauerin«. Außerdem werden seit dem 20. Jahrhundert in Vohburg und Straubing Agnes-Bernauer-Festspiele veranstaltet.

      Anmerkungen

      Zum Wahnsinn verdammt

      Johanna I. von Kastilien, »die Wahnsinnige«

      Johanna die Wahnsinnige, eine der bis heute bekanntesten Königinnen aus Spanien, kam am 6. November 1479 als drittes Kind von Ferdinand II. von Aragón und Isabella I. von Kastilien, die als die »Katholischen Könige« in die spanische Geschichte eingingen, in Toledo zur Welt. Ferdinand und Isabella begründeten den spanischen Gesamtstaat. Während ihrer Herrschaft begann Spaniens Aufstieg zur ersten kolonialen Weltmacht. Über Kindheit und Jugend Johannas ist nur wenig bekannt. Die übersensible Prinzessin, die als das intelligenteste Kind des Königspaars galt, erhielt eine strenge, asketisch anmutende Erziehung. Sie erlernte, wie dies für Mädchen ihres Standes üblich war, mehrere Sprachen und beherrschte auch einige Musikinstrumente. Der religiösen Unterweisung kam eine wichtige Rolle zu.

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