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rel="nofollow" href="#ulink_b3de92e4-cca2-521b-80a1-15830123fb42">4. Danach leisteten ihr alle den Treueid.

      Die Rechnung von Northumberland ging tatsächlich nicht auf. Er hatte darauf gehofft, dass die englische Elite eher eine protestantische Königin mit zweifelhaftem Anspruch denn die Gefahr einer religionspolitischen Wende unter einer katholischen Herrscherin akzeptieren würde. Der Hinweis auf Prinzessin Marias »Papismus« zählte offensichtlich nicht so viel wie der Gedanke der Legitimität. Maria Tudor wurde am 10. Juli 1553 in Norfolk von ihrer Anhängerschaft zur Königin ausgerufen. Als der Herzog von Northumberland mit seinem Heer nach Norfolk zog, desertierten viele seiner Soldaten und liefen zu Marias Streitmacht über. Der Herzog unterlag Marias Truppen. Der Regentschaftsrat nutzte die Abwesenheit John Dudleys zu dessen Sturz und schwenkte rasch auf die Seite der Siegerin um, obwohl in dem Rat Northumberlands Günstlinge dominierten. Seine skrupellose Machtpolitik und vor allem seine rücksichtslose persönliche Bereicherung hatten ihn weithin unbeliebt gemacht. Am 18. Juli wurde der Herzog in Cambridge verhaftet, sein Staatsstreich war damit endgültig gescheitert. Während der Regentschaftsrat mit Maria Tudor über die Machtübergabe zu verhandeln begann, flüchtete Henry Grey, der Herzog von Suffolk, aus London und überließ seine älteste Tochter Jane samt ihrem Ehemann ihrem Schicksal. Das junge Paar wurde im Tower festgesetzt. Jane Grey protestierte nicht gegen ihre Entmachtung. Offenbar scheint sich weder die Familie Grey noch die Dudleys für die von ihnen auf den Schild gehobene Königin Jane eingesetzt zu haben.

      Maria Tudor gewährte Henry Grey ihre Verzeihung und ließ ihn wieder frei. Jane Grey verblieb dagegen weiterhin in Haft. Königin Maria I., die Katholische, war sich noch im Unklaren darüber, wie sie mit Jane, die sie gut kannte, verfahren sollte. Im Grunde sah sie in ihr wohl nur ein Werkzeug anderer machthungriger Personen. Am 18. August 1553 fand die Verhandlung gegen den Herzog von Northumberland und seine Mitverschwörer statt. Von den elf zum Tode Verurteilten wurden am 22. August allerdings nur drei hingerichtet, darunter John Dudley, Herzog von Northumberland. Der kaiserliche Gesandte riet der neuen Königin dringend, auch Lady Jane Grey hinrichten zu lassen, da diese, solange sie lebte, als Mittelpunkt etwaiger Verschwörungen dienen könnte und so eine ständige Bedrohung für Marias Regierung darstellen würde. Am 14. November 1553 wurden Jane und ihr Ehemann wegen Hochverrats zum Tode verurteilt, das Urteil wurde aber zunächst nicht vollstreckt.

      Anmerkungen

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