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(z. B. gegen Dornen, Schnitt- oder Stichverletzungen u. Ä.)

       Feuerwehrschutzschuhwerk (z. B. um bei unwegsamem Gelände gut und sicher voranzukommen, Wasserdichtigkeit, durchgehende Sohlenprofilierung gegen Durchtritt im Sohlenbereich bei spitzen Böden u. Ä.)

      4.3.2 Ergänzende Schutzausrüstung

      Zusätzlich zur Mindestschutzausrüstung wird für die Einheiten im Vermisstensucheinsatz folgende Ergänzungen in der Schutzausrüstung empfohlen:

       Gesichtsschutz und/oder Schutzbrille zum Schutz von Augen und Gesicht (z. B. durch Äste in der Dunkelheit u. Ä.)

       Warnkleidung (Warnweste) bei Suchmaßnahmen (z. B. Gefahr durch fließenden Verkehr in der Nähe einer Straße)

       Feuerwehr-Haltegurt mit Feuerwehrbeil (z. B. um in einem Gefahrenbereich zurückgehalten zu werden, Zugang zu einem Weg zu schaffen durch versperrende Äste mit Hilfe des Feuerwehrbeils)

       Feuerwehrleine mit Feuerwehrleinenbeutel (z. B. um eine Rückhaltung in einem Gefahrenbereich zu ermöglichen)

       InfektionshandschuheBei einer Menschenrettung sollten unter den Feuerwehrschutzhandschuhen immer medizinische Einweghandschuhe verwendet werden, um einen Schutz vor fremden Körperflüssigkeiten zu gewährleisten.

Merke [44]Merke: Auf Befehl des Einheitsführers kann die Persönliche Schutzausrüstung erweitert oder verringert werden (z. B. aufgrund einer Marscherleichterung soll auf die Feuerwehr-Jacke gemäß HuPF verzichtet werden, jedoch nicht auf die Warnweste).

      4.3.3 Einsatzausrüstung bei einer Vermisstensuche

      Die Einsatzausrüstungen sind je nach Lage und Ausdehnung der Suchmaßnahmen gegebenenfalls mitzuführen. Der Einheitsführer kann auch hier Ergänzungen oder Abweichungen von der Einsatzausrüstung befehlen.

       HandsprechfunkgerätMindestens der Einheitsführer sollte über ein Handsprechfunkgerät verfügen. Sollte bei den Suchmaßnahmen kein (Sicht-)kontakt zu den Trupps bestehen, weil die Entfernung zu groß ist, um eine Verständigung aufrecht zu erhalten oder ab einer taktischen Einheitsgröße eines Zuges, müssen mindestens der Gruppenführer und vereinzelt die Truppführer mit einem zusätzlichen Handsprechfunkgerät ausgestattet sein.

       BeleuchtungsgerätIn unwegsamem Gelände muss jeder Einheitsführer sowie jeder Trupp mit mindestens einem Beleuchtungsgerät ausgestattet sein. Bei einer Nachtsuche muss unbedingt jede Einsatzkraft ein Beleuchtungsmittel zur Verfügung gestellt bekommen.

       KartenmaterialDas Kartenmaterial dient zur Orientierung sowohl in unwegsamem Gelände oder um Straßenzüge beziehungsweise Wege und Pfade zu erkennen.

       MobiltelefonDas (private) Mobiltelefon ermöglicht nicht nur Kontakt zur Einsatzleitung, gerade wenn nicht genügend Funkgeräte vorhanden sind, sondern auch das Nutzen des eingebauten GPS in Kombination mit einem geeigneten Programm zur Orientierung im unwegsamen Gelände. Ein Mobiltelefon darf jedoch niemals das Funkgerät ersetzen.

       GPS-Gerät für EinsatzkräfteIn manchen Feuerwehren gibt es GPS-Geräte. Das GPS dient zur Orientierung im Wald, ersetzen aber nicht eine mitgeführte Karte. Mithilfe des GPS-Gerätes können beispielsweise Geländeeinteilungen vorgenommen [45]werden oder Helfen bei der Orientierung, um die befohlene Suchrichtung einzuhalten.Bild 4: Einsatzkraft mit Karte und SuchstockBild 5: Einsatzkraft mit Rettungshund

       akustische Geräte (z. B. Trillerpfeife, Hupe, Megaphon)

       Fernglas

       Materialien zum Kennzeichen des Geländes (z. B. Forstmarkierungs-Spraydose)

       Verpflegung (z. B. 0,5 Liter Wasserflasche)

       Erste-Hilfe-Ausrüstung (oder Auszüge – z. B. Rettungsdecke Gold/Silber; siehe dazu Kapitel 13.3)

       [46]Technische Ortungsgeräte (z. B. Wärmebildkamera)

       Wathose (Suche im Uferbereich)

       Gerätesatz Absturzsicherung

       Pylonen und Warnlichter

       Papiere/Stifte

       Warnweste

      [47]Bei der Vermisstensuche in unwegsamem Gelände bieten sich zwei zusätzliche Einsatzmittel für die Einsatzkräfte an, die mit wenig Aufwand und Kosten vorbereitet werden können:

       SuchstöckeSuchstöcke vereinfachen in unwegsamem Gelände das Abtasten des Bodens oder das Beiseiteräumen von Pflanzen und Blättern. Solche Stöcke können direkt im Wald aufgelesen oder vorhandene Besenstöcke benutzt werden.

       Wäscheklammern mit befestigtem FlatterbandMit den Wäscheklammern kann man in unwegsamem Gelände Markierungen befestigen (z. B. an Bäumen), die den Rückweg sowie das bereits abgesuchte Gebiet darstellen. Die genauere Anwendungsmöglichkeit ist im Kapitel 5.1.1.1 beschrieben. Die Wäscheklammern mit dem Flatterband können in einem aussortierten Leinenbeutel untergebracht werden und lassen sich somit problemlos transportieren. Die Anzahl der vorgefertigten Wäscheklammern mit Flatterband sollte für eine Gruppe bei ungefähr 80 Stück liegen. Es empfiehlt sich, einen zweiten leeren Leinenbeutel bereit zu halten, um gegebenenfalls auf dem Rückweg nicht mehr benötigte Wäscheklammern mit Flatterband einzusammeln.Bild 6: Wäscheklammern mit Flatterband

       [48]Einsatzkiste »Vermisstensuche«In einer zusätzlichen Vermissteneinsatzkiste können für die Einsatzkräfte vorbereitet die wichtigsten zusätzlichen Einsatzmittel bereitgehalten werden, wie beispielsweise eine kleine Verpflegung oder zusätzliche Beleuchtungsmittel. Ein Vorschlag über den Inhalt einer sogenannten Einsatzkiste »Vermisstensuche« ist im Kapitel 10.5 vorgestellt.

      Des Weiteren kann die Facheinheit RHOT mit folgenden Einsatzmitteln ausgerüstet sein:

       Biologische Ortungsmittel (Rettungshunde)

       Technische Ortungsmittel (z. B.: Copter, Nachtsichtgerät)

       [49]Gerätesatz Absturzsicherung und Gurtsystem für den HundBei Such- oder Rettungsmaßnahmen, bei denen ein Einsturz oder Absturz nicht ausgeschlossen werden kann oder der Transport des Hundes auf eine bestimmte Ebene durchgeführt werden muss.

       GPS-Gerät für RettungshundDurch das GPS-Halsband für den Hund erkennt der Hundeführer nicht nur den Standort des Rettungshundes auf seinem Display, sondern auch, in welchem Bereich innerhalb des Suchgebiets unter Umständen durch den Hund noch nicht abgesucht wurde. Durch eine direkte Übertragung auf einen Computer in der Einsatzleitung lässt sich die Suchmaßnahme auch dort in Echtzeit verfolgen.Bild 7: Gesicherter Rettungshund in GurtsystemBild 8: Rettungshund mit GPS-Gerät

      [50]4.4 Ordnung des Raumes

      Die Ordnung des Raumes spielt in der Vermisstensuche keine so große Rolle wie bei anderen Feuerwehreinsätzen. Es gibt in der Regel keine räumlich eng begrenzten Einsatzstellen. In den meisten Fällen befindet sich am Bereitstellungsraum sowie der Befehlsstelle genügend Platz für die anfahrenden und abfahrenden Einsatzfahrzeuge. Auch die meist fehlende zeitliche Brisanz lässt es zu, Fahrzeuge weiter entfernt abzustellen. Außerdem gibt es nicht unbedingt das einsatztaktisch »wichtige« Fahrzeug mit dem höchsten Einsatzwert, welches unmittelbar an der Einsatzstelle stehen muss. Trotzdem muss darauf hingewiesen werden, dass gerade bei Vermisstensucheinsätzen ein hoher personeller Aufwand von Einsatzkräften mit den dazugehörigen Einsatzfahrzeugen sowie eine Vielzahl unterschiedlicher

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