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So schön die Strände, so einmalig ist auch die Landschaft des Naturparks, der als Biosphären-Reservat der UNESCO aus­ge­wiesen ist und dem Netzwerk der Geoparks angehört. Spaniens größtes Vulkangebiet zählt nur wenige Ort­schaf­ten, die sich wie Oasen in die step­penartige Weite der Halbwüste ducken.

      Zwei kleine Städtchen im Nordosten der Provinz Almería, das eine fast di­rekt an der A 92 N von Murcia nach Granada gelegen, das andere etwa sechs Kilometer abseits.

      Zur Gesamtgemeinde Los Vélez zählt auch der waldreiche Naturpark Sierra de Ma­ría-Los Vélez, auf dessen 25.000 Hektar Flä­che unter anderen sel­tenen Ar­ten auch Stein­adler, Uhus und Gän­se­geier le­ben. Seit 1990 ist er in der bis­lang ein­zi­gen deutsch-spa­nischen Na­turpark-Part­nerschaft mit dem bay­e­r­i­schen Na­tur­park Alt­mühl­tal ver­bun­den.

      Wegen ihrer zahlreichen Baudenk­mäler wurden sowohl Vélez Rubio als auch Vélez Blanco unter besonderen Schutz gestellt. Schmückt sich Vélez Rubio schon mit ei­ner Reihe hübscher Adels­häuser und Kirchen, so zeigt sich das klei­nere, auf gut tau­send Meter Höhe gelegene Vélez Blanco noch eine ganze Ecke reizvoller. Der et­was ver­schlafen wirkende Ort mit seinen schmucken wei­ßen Häusern besetzt ei­nen Aus­läufer der Sierra María und be­sitzt noch sein al­tes Maurenviertel, die More­ría. Präch­tigs­ter Bau von Vélez Blanco ist das beherrschende Castillo de los Fajar­dos (Mi-So 10-14, 17-20 bzw. im Winter 16-18 Uhr; gratis) eine teil­res­tau­rierte Renaissance-Schloss­burg des 16. Jh., deren Baumeis­ter aus Ita­lien kam.

      Prachtvoll: Castillo de los Fajardos

      Übernachten *** Hotel Casa de los Ar­cos €€, im historischen Ortskern von Vélez Blanco, an der Hauptstraße im hinteren Orts­be­reich. Reizvolles Quartier in einem vor­bild­lich restaurierten Stadtpalast des 18. Jh. Ge­müt­lich-hübsche, gut ausgestattete Zimmer, deutschsprachige Leitung. Calle San Francisco, 2, Tel. 950 614805, www.hotelcasadelosarcos.com.

      Apartamentos Turisticos El Palacil €€, ho­telähnliche Apartmentanlage am westlichen Ortsrand, das Zentrum liegt in Fußentfernung. Freundlicher Empfang, ge­räumige Apart­ments im ländlich-rustikalen Stil, ruhige Lage, Pool und ordentliches Restaurant; ei­gener Park­platz. Calle Molino Cantarería s/n, Tel. 950 415043, www.elpalacil.com.

      Feste Ausgesprochen reiches Pro­gramm. Hö­hepunkte sind besonders die Weih­nachtszeit mit einem Festival der Volks­mu­sikgruppen, der Karneval und die Prozessio­nen der Karwoche.

      Fiesta del Santo Cristo de la Yedra, in der zweiten Augustwoche, das Patronatsfest von Vélez Blanco.

      Fiesta de la Primavera, Frühlingsfest in Vélez Blanco, das sich über mehrere Tage in der ersten Juniwoche erstreckt.

      Fiesta del Verano, Sommerfest, ebenfalls über mehrere Tage in der ersten August­wo­che; in Vélez Rubio.

      Ferias del Otoño, herbstliche Jahrmärkte: Ende September in Vélez Blanco, etwa Mitte Ok­tober in Vélez Rubio.

      Cueva de los Letreros: In der Um­ge­bung von Vélez Blanco befindet sich die­se Grotte, die von der UNESCO, zu­sam­men mit vielen anderen Höhlen mit Felsmale­reien im Osten Spaniens, in das „Kul­turerbe der Menschheit“ auf­genommen wur­de. Sie birgt eine Reihe jung­stein­zeit­licher Felszeich­nun­gen, darunter das Strich­männ­chen „In­dalo“, das sich die Re­gion Almería zu ihrem Sym­bol erwählt hat.

      ♦ Führungen nur mit Reservierung, Juni-August Mi/Sa/So 19 Uhr, sonst Mi/Sa 16.30 Uhr, So 12 Uhr; Treffpunkt an der Zufahrt zum Camping Pi­nar del Rey an der A 317 südlich der Stadt. Maite Frade führt sehr engagiert. Tel. 694 467136, www.hazyenves.es, Gebühr 4 €.

      Anklänge an Afrika: Palmenwald bei La Isleta am Cabo de Gata

      Die hohe Sonnenscheindauer mit einem Jahresdurchschnitt von 322 wol­ken­lo­sen Ta­gen und 3035 jährlichen Sonnen­stun­den stellt das große touristi­sche Ka­pital der Küste von Almería dar.

      Ver­wun­derlich deshalb, dass die Re­gion von den Mar­ke­ting­strategen der Tourismus­branche erst rela­tiv spät ent­deckt wurde. Heute al­ler­dings ist der westliche Abschnitt der Costa de Alme­ría um Aguadulce und Ro­que­tas mit ausgedehnten Urbanisatio­nen und Ho­telanlagen mehr als gut er­schlos­sen . Der­zeit setzt sich die Urba­nisie­rung im öst­lichen Teil der Küste fort. Den­noch be­wahrt dieses Ge­biet noch ein ech­tes Sahnestück Andalu­siens: die großarti­gen, un­verbau­ten Strän­de im Gebiet um das Cabo de Gata, das als Natur­park ge­schützt ist.

      Vera: Das recht große Dorf, einige Kilo­meter landeinwärts des Meeres gele­gen, lebt von der Landwirtschaft und ist bekannt für seine Töpferwaren. Ve­ras Küsten­sied­lung Pu­erto Rey wie­derum genießt gewissen Ruf als Nudis­ten-Kolonie. Da­mit gab man sich je­doch nicht zufrieden, und so entstand an der hiesigen Küs­te eine Urbanisa­tion nach der anderen, manche explizit für FKK-Anhänger vorgesehen. Weiter nörd­lich ist wieder mehr Platz, doch sind auch dort bereits einige Ferien­siedlungen gewachsen.

      Übernachten *** Hotel Vera Playa Club €€€€, strandnah gelegen. „Erstes Nudistenho­tel Euro­pas“, ein großer Ferienkomplex mit zahl­reichen Sportmöglichkeiten. Über­wie­gend pauschal gebucht, dann günstiger. Carretera de Ga­rucha-Villaricos, Tel. 950 467475, www.playasenator.com.

      *** Hotel Terraza Carmona €€, tra­di­tions­rei­cher Familienbetrieb im Ort selbst, als Ho­tel b­e­reits seit 1980 in Betrieb. Durch­aus kom­fortabel, ein Restaurant mit gutem Ruf ist angeschlossen. Ganzjährig geöffnet. Calle del Mar 1, Tel. 950 390760, www.terrazacarmona.com.

      Garrucha: Mit seinem schachbrettarti­gen Auf­bau aus Apartmentblocks zählt das langge­streck­te Küstenstädtchen nicht gerade zu den schönsten Siedlun­gen An­da­lu­siens, ist auch alles andere als ein Ferienort. Dafür darf sich Garru­cha eines gro­ßen und be­triebsamen Fi­scherhafens rühmen. Kosten kann man die hier an­ge­landete Beute, dar­unter viele Muscheln und Garnelen, in den darauf spe­zia­lisierten Restau­rants der palmengesäumten Uferpro­menade.

      Übernachten ** Hostal Manolo €€, recht gro­ßes Hostal etwas landeinwärts im Ge­biet nördlich des Hafens. Eine gute Adresse, freundli­che Füh­rung, ordentliche Zimmer; klei­ner Pool, Park­möglichkeit vor dem Haus. Calle Virgen del Mar 45, Tel. 950 132002.

      Feste Noche de San Juan, Mittsommer­nachts­fest in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni.

      Fiesta de la Virgen del Carmen, 16. Juli. Fest der Schutzheiligen der Fischer, mit Mee­res­prozession.

      Mojácar gliedert sich in den alten Orts­kern, etwa zwei Kilometer landeinwärts hoch über dem Meer gelegen, und die zugehörige Küstensiedlung Mojácar-Pla­ya. Dort unten fragt man sich zu­nächst etwas ratlos, was wohl die Att­rak­ti­vi­tät Mojá­cars ausmachen soll. Der Strand selbst ist zwar recht hübsch, und im Sommer bie­tet eine Reihe von Strand­bars hier nette Schatten­plätz­chen. Die ki­lo­me­terlange, et­was öde „Uferpromenade“ allerdings lädt höchs­tens zum Auto-Cruising ein, und die Hotels, Boutiquen oder Restau­rants wirken ziem­lich planlos in eine Reihe ge­pflanzt. Hat man sich jedoch durch die

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