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und Lösungen, Vitalität, souverän durchsetzen und Arbeitsumfeld gestalten. Wie beim Bambus ermöglichen sie Ihnen, sich immer der Sonne zuzuwenden. Ihre „Blätter“ werden sich zwar im Sturm heftig bewegen, aber nicht fallen und auch im härtesten Winter grün bleiben.

      Bambusstrategie universell einsetzen

      Die resiliente Bambusstärke Ihres Bamboo zu nutzen, ist auch in weniger dramatischen Situationen hilfreich. Immer mehr Aufgaben, verteilt auf immer weniger Köpfe und immer weniger Zeit: Das ist die Realität vieler Menschen.

      Bamboo ist Ihre immer greifbare innere Stärke, die Ihre seelische Widerstandskraft speist und damit Ihre Leistungslust und Lebenskraft am Leben erhält. So wie auch der Bambus aus sich selbst heraus seine Kräfte gegen die äußeren Widerstände mobilisiert.

      Mit der Bambusstrategie aktivieren Sie Ihren Bamboo. Das nützt Ihnen

      ■ zur vorbeugenden Stärkung Ihrer Persönlichkeit (man weiß nie, wie es kommt im Leben …).

      ■ um den Anforderungen aus allen Richtungenn gelassen standzuhalten.

      ■ für Ihre souveräne Durchsetzungskraft und mehr Gelassenheit im Umgang mit jeder Hierarchieebene.

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      Die elf Teile Ihres Bamboo

      Tatsache ist, dass manche Menschen in der Lage sind, selbst die furchtbarsten Erlebnisse zum Guten zu wenden und nicht nur ihre Ausgangssituation wiederherzustellen, sondern ihre Beziehungen noch zu verbessern, eine höhere Wertschätzung dem Leben gegenüber zu bekommen und ein stärkeres Gefühl für ihre persönliche Kraft zu entwickeln. Trotz oder genauer gesagt gerade wegen des erlittenen Tiefschlags wachsen sie und entwickeln sich menschlich weiter. So kann eine Krise auf verdrehte Art zu einem positiven Ergebnis führen, das sich andernfalls nicht eingestellt hätte. Oder wie Shakespeare sagt: „Ein tiefer Fall führt oft zu höherem Glück.“

      Neues aus Scherben schaffen

      Stellen Sie sich eine schöne Vase vor, die in tausend Teile zerbricht. Im Bemühen, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, können Sie die Scherben zusammenkleben. Die Vase sieht danach vielleicht fast genauso aus, ist aber längst nicht mehr so stabil wie zuvor. Mit der Bambusstrategie kitten Sie nicht, sondern schaffen aus den Scherben etwas völlig Neues, noch Schöneres – etwa ein Wandmosaik, wie es kein zweites gibt.

      Denken Sie wie Edison

      Von Thomas Alva Edison, einem der erfolgreichsten und produktivsten Erfinder der Weltgeschichte, wird folgende Geschichte erzählt, die bezeichnend für seine Einstellung zu Niederlagen ist: Bevor es Edison gelang, eine Glühlampe zum dauerhaften Leuchten zu bringen, kam ein junger Wissenschaftler in das Labor und sah unglaublich viele durchgeglühte Drähte. Er fragte Edison: „Ist es nicht deprimierend, so viele Rückschläge zu haben?“ Edison blickte ihn verwundert an und sagte: „Was heißt hier Rückschläge? Ich habe 5000 Möglichkeiten entdeckt, wie man keine Glühbirne herstellt!“

      Bamboo-Strategen

      Edison war ein Bamboo-Stratege. So nenne ich resiliente Menschen, die einen starken Bamboo in sich haben. Ein Bamboo-Stratege fällt hin, steht aber bald wieder auf, um danach flotter, stärker und aufrechter seinen Weg zu gehen. Er hält Belastungen ohne langfristige Beeinträchtigung stand und ist Gestalter seines Lebens.

      Es wäre ja gelacht, wenn Sie Ihre individuellen Herausforderungen nicht auch in den Griff kriegen würden. Packen wir es an: Aktivieren wir Ihren Bamboo! Werden auch Sie zum Bamboo-Strategen!

      Was heißt Resilienz eigentlich und wo kommt der Begriff her?

      Resilienz – so heißt die seelische Kraft, die Menschen dazu befähigt, Niederlagen, Unglücken und Schicksalsschlägen besser und schneller standzuhalten. Seit Anfang der Neunzigerjahre macht das Thema in der Verhaltensforschung Furore. Das Wort, vom lateinischen resilio (abprallen, zurückspringen) abgeleitet, kommt aus der Physik und bezeichnet in der Materialforschung hochelastische Werkstoffe, die nach jeder Verformung wieder ihre ursprüngliche Form annehmen. Die Verhaltensforscher haben den Begriff schließlich auf den Menschen übertragen: Resilient ist, wer die emotionale Stärke aufbringt, sich von Stress, Krisen und Schicksalsschlägen nicht brechen zu lassen, sondern das Beste aus jedem Unglück zu machen, daraus zu lernen und gerade durch die Leiderfahrung über sich selbst hinauszuwachsen. Oder anders gesagt: Wer auch mit dem Kopf unter Wasser noch Perlen findet.

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      Ein Sturm zieht auf

      „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt,

      der andere packt sie kräftig an und handelt.“

      DANTE ALIGHIERI

      Handlungsbedarf erkennen

      Krisen kündigen sich an

      Eine Krise zu erleben geht meist mit tiefer Unzufriedenheit, emotionaler Unausgeglichenheit, starker Verunsicherung und heftigen Gefühlsausbrüchen oder totalem Rückzug und Isolation einher. Wollen wir nicht in der Unfähigkeit zu handeln enden, sollten wir möglichst schon den Beginn einer Krise mitbekommen. Leider fällt uns aber genau das nicht ganz leicht: Wir nehmen Zeichen im stressigen Tagesgeschäft einfach nicht zur Kenntnis oder wollen uns nicht damit auseinandersetzen. Unseren Bamboo verbannen wir so lange in die Ecke.

      Alle Menschen kennen das Gefühl, enttäuscht und niedergeschlagen auf das nicht so tolle Ergebnis ihrer Arbeit, ihrer Anstrengungen und Bemühungen zu reagieren. Gerne halten wir allerdings die Fassade der Unfehlbarkeit nach außen aufrecht und grämen uns lieber heimlich. Wer redet schon gerne laut über seine Fehler oder zeigt deutlich seine düsteren Gefühle nach verpassten Chancen und Misserfolgen? Wer gibt schon im Kollegenkreis zu, dass er sich überlastet und ausgelaugt fühlt? Dass er Sorge hat, bald einfach nicht mehr zu können? Dass ihm alles zu viel ist? Niemand, denn es gilt nach wie vor als Tabuthema, sich selbst schwach zu zeigen, und macht sich nicht gut im Berufsleben. Höher, schneller, weiter ist die Devise. Dazu passt das Zugeben von Schwäche nicht. Schließlich wollen wir unser Gesicht wahren und unseren Ansprüchen an Perfektion gerecht werden. Und manchmal hoffen wir auch, dass sich die ganze Situation einfach in Luft auflöst, dass wir uns an das Arbeitspensum noch gewöhnen oder die Situation noch besser in den Griff bekommen, wenn wir uns nur genug anstrengen. Häufig mag man die Gefühle von Überlastung nicht einmal sich selbst gegenüber eingestehen – es passt nicht in das Bild von uns selbst, schließlich sind wir Führungskraft und haben tough zu sein.

      Viele Menschen in verschiedenen Positionen glauben nach lang anhaltenden Perioden mit heftigem Arbeitsaufkommen und nicht enden wollender Belastung, in einer Sackgasse gelandet zu sein, und wissen keinen Ausweg. Sie fühlen sich verunsichert, erleben sich machtlos und spüren einen massiven Energieverlust.

      Krisen bedeuten Veränderung

      Krisen haben oft mit Veränderungen zu tun: Veränderungen bei mir selbst – Werte oder Lebensumstände ändern sich und plötzlich scheint der Job nicht mehr zu uns zu passen und Frust macht sich breit. Oder es geht um Veränderungen der Arbeitsbedingungen und wir hätten es lieber anders, als es ist.

      Außer plötzlich auftretenden Krisen, die einem Schockerlebnis gleichkommen, wie beispielsweise eine fristlose Kündigung oder der Tod eines geschätzten Kollegen, gibt es aber häufig auch die Art von Krise, die sich über einen längeren Zeitraum anbahnt. Sie tritt so schleichend in unser Leben, dass wir sie zunächst nicht einmal kommen sehen: Die Firma, in der wir arbeiten, baut Stellen ab. Wir hoffen, nicht dabei zu sein, und machen erst einmal einfach so weiter wie bisher. Die Beziehung zu einem Mitarbeiter verschlechtert sich zusehends und wir warten noch ein wenig länger mit einem klärenden Gespräch. Unser Chef beginnt uns zu mobben und wir hoffen monatelang, dass sich das von alleine wieder ändert. Das Unternehmen fusioniert mit einem ehemaligen Konkurrenten,

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