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Dozentin und Buchautorin kennt, weiß, dass ich selbstverständlich auch die dialogische Trance in Kombination mit diversen anderen Techniken, wie dem »Aussteigen aus der Symptomtrance«, anwende. Aber vor allem halte ich die Kommunikation mit dem Unbewussten unter Einsatz der Ideomotorik für geradezu genial und mache ausgiebig von ihr Gebrauch.

      Zielsetzung, Struktur, Rahmengeschichte, Inhalt, Fantasiereisen, Wortwahl, Witz und Suggestivkraft jeder Tranceanleitung sind Ergebnis einer ursprünglich realen individuellen Begegnung mit einem Menschen im Rahmen einer Therapiesitzung. Was in der ersten Hälfte dieser gemeinsamen, »prähypnotischen« Zeit besprochen, entdeckt und erarbeitet wird, spiele ich in der anschließenden Trance »positiv aufgeladen zurück«. Als Therapeut selbst im hypnotischen Flow und zugleich hoch konzentriert und auf den anderen fokussiert, generieren sich automatisch individuelle, passende Bilder, Szenen, Geschichten im Sinne der jeweiligen Zielsetzung. Die poetische Hypnosesprache entlastet und befreit den in Trance befindlichen Zuhörer dabei vollkommen von bewusster Mitarbeit und regt somit komplexe Leistungen auf der unbewussten Ebene an.

      Interessanterweise gab es nie Klagen bezüglich der poetischen Formulierungen, auch nicht von den nüchternsten Menschen. Es muss ja auch nicht unbedingt das sinnbildlich zarte Schneeglöckchen sein, das dem Frost trotzt und Widerstandskraft symbolisiert. Es kann auch der Fels in der Brandung sein. Wer kein Murmeltier kennt, kann vielleicht mit dem Fischotter etwas anfangen. Wer nicht tanzt, mag vielleicht das Segeln. Meist gelingt es uns Therapeuten intuitiv, dem anderen zu begegnen.

      Inspiriert mich ein Mensch und seine Geschichte, gefällt mir eine Hypnose im Nachhinein besonders gut oder hat sie eine überraschend positive Wirkung, transkribiere ich sie und modifiziere sie so, dass sie auch für andere Menschen, die ich ja gar nicht kenne, und die sich trotzdem angesprochen und verstanden fühlen sollen, nützlich sein kann. Auch mir unbekannte Personen, die mit den vorliegenden Texten oder mit Audioanleitungen für ihre jeweiligen Ziele Selbsthypnose üben möchten, sollen beim Nutzen der Tranceanleitungen schnell Vertrauen in die für sie neue Situation gewinnen und sich wohlfühlen. Es gilt, zuerst die Hypnose als solche zu definieren, Neugier auf innere Veränderung zu wecken und dann eine gute Hypnose zu bieten für Menschen, die vermeintlich noch nie in Hypnose waren. Auch ist die erwähnte innere »Trancebühne« zu schaffen, etwa der beliebte Strand mit dem feinen, weichen Sand, die Waldlichtung mit dem bezaubernden Reh oder der Pavillon im Park mit den Statuen und Springbrunnen. Es soll ein Gefühl von Sicherheit und Kompetenz erfahren und ein gutes Befinden erlebt werden, ein Setting, das Veränderungen erlaubt, heilsam ist und auch nach der Hypnose anhalten soll. Und in dieser Fassung liegen die Hypnosen in Teil 3 vor.

      Manchmal genügt schon eine einmalige Sitzung mit einer Hypnose. Wenn wir aber vor dem Hintergrund der Plastizität des Gehirns eine gewisse Dauer, die ein Transformationsprozess braucht, zugrunde legen, um das in Hypnose Erlebte zuverlässig neu zu bahnen und zu verankern, ist das wiederholte Praktizieren ein und derselben Trance angezeigt.

       Die poetische Hypnose und ihre therapeutische Wirksamkeit

      Alle in Teil 3 veröffentlichten Texte haben hohe Wirksamkeit bewiesen, was ein kleiner Ausschnitt von Rückmeldungen belegen mag. Auch die Expertise von professioneller Seite bestätigt den therapeutischen Effekt.

      1) Feedback 4 Wochen nach der Hypnose Im Zauberwald bei Nacht – Licht ins Dunkel bringen (Auflösung von Dunkelangst):

      »Ich war am Wochenende in der Lüneburger Heide und nachts mit den Hunden noch eine Runde laufen. Es war stockdunkel und ohne Taschenlampe wäre ich sicherlich mehrmals gestürzt. Ich war völlig entspannt und hab erst nach einer Weile überhaupt bemerkt, dass irgendwas anders ist …«

      Typische Veränderung durch Hypnose. Man stellt oft erst nachher überrascht fest, dass etwas anders ist. Herzlichen Glückwunsch dem fabelhaften Unbewussten!

      2) Die Mutter der Kleinen Sanitäterin und der Luftmatratzenpaddlerin in Die Blaue Grotte, den Hypnosefantasien für eine 13-Jährige mit Morbus Crohn, lässt mich 2 Monate nach den stattgefundenen zwei Sitzungen wissen:

      »Valentina (Name verändert) geht es im Moment vergleichsweise gut. Sie hat zwar immer noch Schmerzen, es sieht aber so aus, als seien sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität geringer geworden. Der für die Gastroenterologen wichtige Calprotectinwert lag im Dezember erstaunlicherweise fast im Normbereich. Valentina macht weiterhin jeden Tag fleißig Hypnose mit den Audiodateien der Sitzungen bei Ihnen.«

      Update nach 14 Wochen:

      »Zum zweiten Mal sind nun Valentinas Werte im Normbereich. Die Bauchschmerzen sind immer noch da, aber es scheint mir, als wären sie viel weniger belastend. Auch die guten Nachrichten stimmen meine Tochter sehr positiv.«

      4 Monate nach der Intervention hält die Verbesserung weiter an.

      3) Nach der Hypnose Wie eine 1 – Innere Ruhe und Stabilisierung für die Prüfung fragt (sich) ein Student:

      »Was war eigentlich noch mal Prüfungsangst? Erstaunt war ich dann, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Prüfungen möglich sind. So entspannt war ich noch in keiner Prüfung.«

      4) Rückmeldung auf die Hypnose Diamant der Stärke bei Burn-out:

      »… so poetisch, zauberhaft und heilsam, dass ich mich vertrauensvoll spontan darauf eingelassen und auf heilsame Reise in die inneren Welten begeben habe, um danach gestärkt und voller Energie wieder zurückzukehren.«

      5) Und selig jemand, der wieder schlafen kann:

      »Ich habe nach den romantischen Nachtblauen Samtvorhängen seit Langem mal wieder 7 Stunden ohne Unterbruch tiiief geschlafen … und dann das Aufwachen! Einmalig erholt!«

      Elisabeth Gödde, Prof. Dr. med. habil., Fachärztin für Humangenetik und ärztliche Psychotherapeutin, klinische Hypnotherapeutin (DGH), hat vier von den in Teil 3 vorliegenden Textreihen auf ihre therapeutische Wirksamkeit hin getestet. Sie schreibt darüber:

       Zu den Hypnosen 77–80 in Abschnitt XV Seele und Bauch auf wundervoller Reise

      Der Darm als großes und wichtiges Organ arbeitet unermüdlich und zumeist unbemerkt im Inneren des Bauches. Wird er, durch was auch immer, gereizt oder ist gar entzündet, leidet der Mensch, ist nicht nur im Wohlbefinden gestört, sondern kann häufig auch nicht mehr seinem normalen Alltag nachgehen. Zusätzlich quälen die notwendigen diagnostischen Maßnahmen sowie die indizierten Therapien. Entspanntes Zurücklehnen scheint nicht mehr möglich – jedoch: das muss nicht so bleiben!

      Wer sich regelmäßig die Zeit nimmt für einen Rückzug in eine heimelige Atmosphäre, um mit dem angenehmen Zustand der Hypnose vertraut zu werden, und sich nach und nach in heilsame Trance führen lässt, kann darauf vertrauen, dass Selbstheilungsprozesse beginnen und Entzündungen zum Abklingen gebracht werden. Gedankenkarussells werden unterbrochen und können mit der Zeit sogar verschwinden. Gesundes kann sich wieder entfalten.

      Die erste Tranceinduktion ist eine behutsame Einführung und auch für Ungeübte eine sichere Möglichkeit, ganz für sich und in eigener Verantwortung in der Geborgenheit des eigenen Zuhauses zu beginnen, mit dem kranken Darm wieder Frieden zu schließen. Die weiteren liebevoll umschmeichelnden Texte sprechen fantasievoll und poetisch alle Sinne an, geben die Führung an die zuverlässige Atmung ab und steuern tief im Unbewussten auf neuen Wegen zurück zum natürlichen gesunden Rhythmus. Mit der Zeit kann der heilende Darm wieder zu dem in Dunkelheit und Stille kräftig arbeitenden Organ werden, das gesunde Lebendigkeit und Lebensfreude ermöglicht.

       Zur Hypnose 34: Wie eine Möwe im Aufwind zur Stabilisierung und Vitalisierung bei depressiver Verstimmung

      Die

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