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Die Jungfrauen Sammelband. Grace Goodwin
Читать онлайн.Название Die Jungfrauen Sammelband
Год выпуска 0
isbn 9783969879207
Автор произведения Grace Goodwin
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
“Vor mir selbst.”
Ihre Antwort schockierte mich und noch ehe ich über die unzähligen Möglichkeiten nachdenken konnte, wie sie das wohl meinen konnte, trafen sich unsere Blicke und sie presste ihre Lippen auf meine und fing an mich hemmungslos und mit völliger Hingabe zu küssen.
Mein Schwanz wurde umgehend steif und ich hielt sie lange Minuten an mich geschmiegt und nahm entgegen, was sie mir anbot; ich schwelgte in ihrem Geschmack und in den zaghaften Lauten aus den Tiefen ihrer Kehle, als ich die Hände senkte und ihren runden Arsch umpackte.
So sehr ich auch auf ihr Angebot eingehen wollte, war mir klar, dass es nicht möglich war. Nicht hier. Nicht jetzt.
Mit äußerster Willenskraft zog ich zurück und legte meine Stirn an ihre, sodass wir denselben Atem teilten und ich ein paar Sekunden länger ihre Hitze spüren konnte.
“Ich will dich, Cassie, aber ich kann dich erst nehmen, wenn wir das Schiff erreicht haben. Wir sind hier nicht sicher.”
8
Cassie
“Tut mir leid. Ich hätte nicht—” Ich wandte mich ab, plötzlich beschämt über meinen mangelnden Anstand.
Vielleicht war es der Schrecken darüber Maddox eventuell zu verlieren, der mich dazu getrieben hatte, ihn zu küssen. Um fair zu bleiben, es war ein grässlicher Tag für mich gewesen. Erst hatte ich Herr Anderson mit durchtrennter Kehle gefunden und dann war Maddox vom Pferd gefallen. Leute starben an solchen banalen Sachen.
“Nein, Cassie. Du darfst dich niemals dafür entschuldigen auf mich zuzugehen. Ich werde dafür sorgen, dass du noch sehr viel mehr tun wirst.” Seine Hand war um meinen Nacken geschlungen und ich schmiegte mich an ihn, denn ich konnte seinem verlockenden Duft, dem Gefühl seiner Lippen auf meinem Scheitel nicht länger widerstehen. Ich wollte nicht länger an Blut und Tod und daran, dass wir von Neron verfolgt wurden, denken. Ich wollte einfach nur die Augen schließen und mit Maddox im Traum versinken.
Maddox. Ich wusste, dass der Gedanke sowohl unpraktisch als auch unangemessen war, aber ich konnte ihn einfach nicht abstellen. Ich kannte ihn kaum, aber sollte er je eine andere anrühren, würde mein Herz in tausend Stücke zerbrechen.
Maddox zog mich auf die Füße hoch und führte mich zu meinem Pferd. “Wir müssen weiter.”
“Ich weiß.” Ich reichte ihm den ReGen-Stab und sah zu, wie er zu seinem eigenen Pferd ging und das seltsame Objekt in die Satteltasche stopfte. Nachdem wir beide aufgestiegen waren, führte ich mein Pferd vom Fuße der Schlucht zum bestmöglichen Pfad hoch und meine Lieblingsstute Cali bahnte sich mit festen Hufen den steilen Hang hinauf.
Vor mir breiteten sich die Berge aus, sie verdeckten vollständig den Horizont, als Maddox auf seinem Pferd zu mir stieß. Ich versuchte auszublenden, was ich heute alles verloren hatte. Herrn Anderson hatte ich fast mein gesamtes Leben lang gekannt. Er hatte mich großzügigerweise bei sich aufgenommen und fast wie sein eigenes Kind behandelt. Ich hatte seinen Sohn geheiratet und war offiziell Teil seiner Familie geworden. Sie alle waren jetzt tot. Herr und Frau Anderson und Charles. Ich hatte keine Familie mehr. Niemand, der zu mir gehörte, der mich vermissen würde. Ich fühlte mich vollkommen allein. Und der Anblick meines toten Adoptivvaters würde mich für immer verfolgen.
Die Vorstellung aber, dass Maddox sterben könnte, war einfach nur grauenhaft. Schlimmer als das. Der Gedanke, dass ihm etwas zustoßen konnte, brach mir das Herz. Charles hatte sich mehr wie ein Bruder als ein Geliebter angefühlt. Seine Berührungen hatte meine Gefühle kaum auflodern lassen, aber Maddox, den ich erst seit zwei Tagen kannte—zwei Tage! —bewirkte so tiefe, so heftige Dinge in mir. Ich hatte nicht einmal geahnt, dass solche Emotionen überhaupt möglich waren. Es war so verwirrend!
Ich hatte verlangt, dass er die Finger von mir ließ. Damit ich mich damit anfreunden konnte, dass er … von einem anderen Planeten kam. Wie konnte ich mich einem Mann an den Hals werfen, der möglicherweise verrückt geworden war oder, schlimmer noch, aus dem Weltall kam?
Er sprach von Everis und von Raumschiffen, als ob sie wirklich existierten und ich hatte an ihm gezweifelt. Wie konnte ich das auch nicht? Es war reine Fiktion, Punkt aus. Aber dann hatte er mir diesen heilenden Stab gezeigt und ich konnte nicht länger daran zweifeln. Von einem anderen Planeten aber? Das war schwer zu begreifen. Ich konnte mir nicht einmal eine Großstadt wie Denver oder Omaha vorstellen und erst recht nicht ein fliegendes Schiff.
Ein fliegendes Schiff! Ich konnte es mir kaum vorstellen. Ein Vogel, ja. Aber der Gedanke an ein Schiff, das über Mond und Sonne hinaus in den Weltraum reisen konnte, war jenseits meiner Vorstellungskraft. Und da draußen, im Weltraum, weit entfernt lebten andere Leute. Und Maddox wollte, dass ich zu denen mitkam.
Ich wusste nur, dass ich mit Maddox zusammen sein wollte. Ich wollte von ihm gehalten, von ihm geküsst werden. Ich wollte von ihm geliebt werden und ich war zu schwach, um mir seine Berührungen vorzuenthalten. Ich hatte ihm gesagt, dass er mich nicht anrühren sollte und später hatte ich ihn geküsst. Und nicht irgendein Kuss. Es hatte sich angefühlt, als ob ich mich in ihm verlieren würde, als ob ich zu allem bereit war, um die Hitze und die Sicherheit seiner Umarmung zu spüren. Denn obwohl er mich vor Verlangen in Flammen aufgehen ließ, so fühlte ich mich in seinen Armen sicher. Diesen Widerspruch war ich nicht gewohnt. Maddox war einfach unwiderstehlich.
Außerdem war er bescheiden. Er hatte aufmerksam zugehört, als ich ihm gezeigt hatte, wie man das Pferd zum Traben ritt. Wir waren langsam losgeritten und als er besser klarkam, hatten wir unsere Pferde immer weiter angespornt. Noch schneller. So wie er die Umgebung im Auge behalten hatte, wusste ich, dass er so schnell wie möglich zu seinem Schiff zurückwollte. Neron war immer noch da draußen. Wir brauchten nicht noch ein Missgeschick, das uns bremsen würde. Aber hin und wieder spürte ich seinen sengenden Blick auf mir und ich wusste, dass das nicht der einzige Grund war.
Ich sehnte mich ebenfalls danach, endlich ans Ziel zu kommen. Die vielen Stunden im Sattel hatten meinen Beinen und meinem Hintern zugesetzt und ich war in Schweiß gebadet. Mir war heiß und ich fühlte mich erbärmlich, aber ich würde mich nicht beklagen. Ich wollte, dass dieser Ritt ein Ende hatte, ob nun in einem Hotel oder einem Raumschiff, das war mir an diesem Punkt egal, solange ein Bad und ein weiches Bett auf mich warteten.
Wir mussten anhalten, um den Pferden eine Pause zu gönnen. Wir fanden einen kleinen Bach und ließen die Tiere trinken und etwas Gras rupfen. Wir hatten ein stillschweigendes Einverständnis uns nicht zu berühren und Maddox blieb die ganze Zeit über wachsam, er behielt immerzu den Horizont im Auge, während er mich nach den wilden Kreaturen fragte oder den Bäumen an denen wir vorbeikamen. Weit vor Sonnenuntergang erreichten wir die Berge und ich ritt hinter Maddox her, als wir uns durch einen Canyon schlängelten.
Wir durchquerten eine Hecke aus robusten Kiefern und ich folgte Maddox durch eine scharfe Kurve in einen abgelegenen Canyon. Und da, genau vor uns, stand das erstaunlichste Ding, das ich je gesehen hatte.
Sein Schiff. Ich hatte meinen Teil an Maschinen gesehen, immerhin fuhr alle paar Tage die Eisenbahn bei uns durch. Aber das hier sah nicht im geringsten wie eine Lokomotive oder selbst die Druckerpresse bei der Zeitung mit ihren Zahnrädern und Eisenpressen aus. Nein, es war glatt wie poliertes Silber, nur dunkler; das Äußere erinnerte mich an das dunkle Grau von angelaufenem Silber. Es war fast so groß wie die Pension mit vier Abschnitten und fast ohne Fenster. Die Oberfläche schien in eigenartige Blockmuster unterteilt zu sein und war mit kleinen schwarzen Kugeln und anderen Projektilen gesäumt; die schwarzen Kugeln erinnerten mich an die Augen einer Spinne, die in alle Richtungen zeigten. Es war groß wie vier Lokomotiven, die zu einem riesigen ‘T’ zusammengesetzt waren und der Hals war schmal, wie bei einem Huhn. Am Kopf konnte ich durch die Fenster hindurch in einen kleinen Raum mit mehreren Sitzen und Schaltern blicken.
Sitze. Für die Leute, die dieses Schiff fliegen würden, diesen seltsamen,