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5.1.4 Kulturelle Adaption des Evangeliums

       5.2 Welche Wirkmechanismen lagen vor?

       5.2.1 Faktor 1: Strukturelle Lösungen für Herausforderungen in Gallien

       5.2.2 Faktor 2: Kulturelle Übereinstimmung zwischen Iren und Franken

       5.2.3 Faktor 3: Langfristiges Denken, Handeln und Engagement

       5.2.4 Faktor 4: Zusammenwirken mit Machthabern

       6. Abschluss und Ausblick

       Strukturen für eine neue Welt

       Sprich mit mir – der Kultur in die Augen schauen

       Langsamkeit und Langfristigkeit

       Gedanken zu Kirche und Macht

       Veränderung mitgestalten

       Bibliografie

       Neufeld Verlag

       Danksagung

      Ein afrikanisches Sprichwort lautet: „Wenn du schnell gehen willst, gehe alleine. Wenn du weit gehen willst, gehe gemeinsam.“ Nicht nur für die Iren waren ihre Netzwerke entscheidend – dieses Buch ist erst durch die Mitwirkung einer ganzen Reihe von Leuten zu dem geworden, was Sie nun schön gebunden in den Händen halten.

      Ich möchte mich an dieser Stelle bei IGW für ein flexibles und modernes Studienprogramm bedanken. Dieses Buch ist das Ergebnis von sieben gemeinsam gegangenen Jahren. Besonderen Dank schulde ich Fritz Peyer-Müller, der mich als mein Studienleiter und Begleiter während dieser Zeit mit vielen Anmerkungen immer wieder herausgefordert und ermutigt hat.

      Michael Girgis brachte mich auf die Idee, Peter Aschoff als Mentor für das Schreiben der Arbeit zu fragen. Der hat zugesagt und in einer Reihe von langen Telefonaten viele Ideen und kritische Rückfragen eingebracht, die diesem Buch zu mehr Tiefe verholfen haben.

      Ein Dankeschön auch an Miriam Brunner und Eva Allmendinger für das Korrekturlesen des Manuskripts und jede Menge Anmerkungen zur Lesbarkeit des Textes sowie an Cla Gleiser von IGW für das Lektorieren. Klaus Wetzel von der Akademie für Weltmission, Korntal, hat mich mit einer sehr hilfreichen E-Mail aus einer vertrackten methodischen Sackgasse herausgeführt: auch ihm meinen Dank.

      Auf der eher etwas technischen Seite danke ich meinem Sohn Felix: vielen Dank für das Fotokopieren verschiedener Quellen. Steve Jobs für die Erfindung eines Computers, ohne den die Welt heute ganz anders aussähe, und der mir treue Dienste beim Schreiben geleistet hat: dem Mac. Und Wil Shipley von Delicious Monster für seinen wirklich innovativen Omini Outliner; dieses kleine, aber feine Stückchen Software hat mir geholfen, den riesigen Schwarm an Zitaten und Quellen in eine nachvollziehbare Form zu bringen. Sehr flexibel, so wie ich es mag.

      Mathias Burri von IGW und David Neufeld für die sehr konstruktive Zusammenarbeit im Herstellungsprozess dieses Buches. Ein riesiges Dankeschön der Stiftung für Bildung und Forschung, die den Druck dieses Buches überhaupt erst ermöglicht hat.

      Und schließlich danke ich Ihnen, geschätzter Leser, für Ihre Neugierde. Sie interessieren sich für unsere europäischen Wurzeln und wie die Geschichte auf unserem Kontinent wohl weiter gehen könnte. Vergessen Sie nicht, dass Sie selbst ein Teil dieser Geschichte sind, so wie Columban, Gallus und seine Freunde. Sie sind nicht allein.

       Peter R. Müller

       Kaufering, im April 2008

       Vorwort von Peter Aschoff

      Der Begriff „Mission“ erlebt zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein überraschendes Comeback. Nachdem lange Zeit nur fromme Exoten davon sprachen und häufig angestaubte Konzepte damit verbanden, ist das Thema nun auf die Tagesordnung der großen Kirchen zurückgekehrt. In meinem Stadtteil von Erlangen – kirchlich gesehen noch eine ziemlich intakte Region – verzeichnet die Statistik über 45 Prozent „Sonstige“: Konfessionslose oder Anhänger anderer Religionen. Wie geht man mit dieser Situation um, die in anderen Landstrichen noch extremer ist?

      Da kann ein Buch, das sich mit der Mission eines heidnischen Europas mit christlichen Restbeständen befasst, zumindest Hoffnung wecken – selbst wenn diese Geschichte schon viele Jahrhunderte alt ist. Christen können auch als Minderheit eine beachtliche Wirkung entfalten. Mehr noch als die Erweckungsbewegungen des 18. und 19. Jahrhunderts, die Kirchlichkeit und Glaubenswissen voraussetzen konnten und nur den persönlichen Glaubenseifer der Einzelnen neu beleben mussten, mussten die keltischen Mönche um Columbanus den Germanen in Mitteleuropa erst einmal plausibel machen, warum sie um des Evangeliums willen ihre Götter und Traditionen zurücklassen sollten. Ich selbst habe diese Geschichten als zutiefst ermutigend und bereichernd empfunden.

      Peter Müller hat diese Bewegung einfühlsam und verständlich nachgezeichnet. Während es im angelsächsischen Sprachraum eine Fülle aktueller Literatur über das keltische Christentum und seine missionarische Wirkung gibt, klaffte im deutschen hier eine bedauerliche Lücke. Doch es ist nicht nur die historische Darstellung, sondern auch die bewusste Verbindung mit missiologischer Reflexion, die dieses Buch so wertvoll macht: Es ist gut zu wissen, dass früheren Generationen kleine und große Durchbrüche gelungen sind. Und natürlich kann man das heute nicht naiv imitieren und eine Anleitung in vier Schritten daraus stricken. Wir können uns aber inspirieren lassen für einen beherzten und kreativen Ansatz christlicher Gemeinschaftsbildung in unserer Zeit rasender Veränderung und üppiger Vielfalt der Weltanschauungen und Lebenskonzepte.

      Die Denkanstöße, die Peter Müller hier gibt, reichen von Fragen der kirchlichen Struktur über das Verhältnis von Glaube und Kultur hin zu Überlegungen, dass ein langfristiges Denken, Planen und Agieren wichtiger ist als überdrehter Aktionismus. Und er stellt schließlich die heikle Frage nach dem Umgang mit Macht und Einfluss aus der Perspektive des Reiches Gottes: Wie bringen Christen den Einfluss und die Herrschaft Gottes in dieser Welt zur Geltung, ohne sich selbst missbräuchlich Macht anzueignen?

      Ich wünsche allen Lesern dieses Buches, dass sie aus der Beschäftigung mit diesem spannenden Stück Kirchengeschichte ermutigt und mit neuen Ideen hervorgehen. Und wenn es Ihnen dann so ergeht, machen Sie es wie die irischen Mönche: Behalten Sie die Dinge nicht für sich, teilen Sie die Impulse mit anderen und leben Sie gemeinsam aus, was Ihnen wichtig geworden ist.

       Peter Aschoff

       Erlangen, im April 2008

       1. Warum ist dieses Thema ein Thema?

      An einem Freitagnachmittag, dem 2. Oktober 1992, ging ich auf dem Weg nachhause durch die Augsburger Annastraße, vorbei am ehemaligen Annakloster, wo schon Martin Luther zu den heißen

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