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Finn wartete. Lange. Erneut bereute er, dass er so viel Holunderwein getrunken hatte. Während Lachlan und Eric ihre erhitzte Diskussion fortsetzten, trat er unauffällig von einem Bein aufs andere und hoffte, dass sie bald fertig würden. Aber sie redeten und redeten. Immer lauter. Seine Arme fühlten sich an, als würden sie vom Gewicht des Papiers langgezogen.

      Als sie endlich fertig waren, unterdrückte er einen erleichterten Seufzer.

      »Was wolltest du?« Lachlan sah ihn fragend an. »Finlay, oder?«

      Finn nickte.

      »Bist du Flynns Sohn?« Die schwarzen Augenbrauen des Rudel-Chiefs zogen sich zusammen.

      »Ja.« Er wettete, dass Lachlan alle Alphas kannte. Aber er war nur ein unwichtiger Omega. Nicht nötig, sich die zu merken.

      Unerwartet lächelte Lachlan. »Der war ein Musiker, wenn ich je einen gehört hab. Wie der das Lied vom Hasen im Gras gespielt hat, das habe ich nie wieder so gehört.«

      Trauer überkam Finn. »Danke.« Er dachte daran, wie die Finger seines Vaters über die Flöten getanzt waren. Wie der ihm gezeigt hatte, wie er den Dudelsack zu halten hatte.

      »Ist eine Schande, was mit ihm passiert ist.« Lachlan schüttelte den Kopf und Finns Kehle schnürte sich zu. »Aber was vergangen ist, ist vorbei, nicht wahr? Zeig mal, was wir über diese Bastarde haben.«

      Finn trat vor und legte die Schriftrollen auf die verkratzte Tischplatte. Messer hatten tiefe Schnitte im Holz hinterlassen und Kerzen hatten sich kreisrund hineingebrannt.

      »Hier, bitte.«

      »So viele.« Lachlan seufzte. »Was will der Kerl nur damit?«

      »Er meint, sie würden eine alte Taktik benutzen.« Eric zuckte mit den Acheln. »Kann sein, dass er darin etwas darüber findet. Wozu auch immer das gut sein soll.« Die Tür knarrte und er sah auf. »He, MacKay.«

      Finn sah sich nicht um, aber er wusste, wer hinter ihm stand. Er roch ihn. Dieser verdammte Duft, der ihn so wahnsinnig machte, wehte zu ihm herüber. Kiefernnadel und Gischt, vermischt mit Schweiß. Caelan musste frisch vom Übungsplatz kommen, wenn sein Geruch so weit trug.

      »Sind das die Unterlagen?« Caelan ging an ihm vorbei und der Duft traf Finn mit voller Wucht. Seine Haut kribbelte und er schaffte es kaum, den Hass in seinem Bauch aufrecht zu erhalten. Immerhin trug der MacKay nun ein Hemd. Es klebte feucht an seiner Haut.

      Eric nickte.

      »Hast du gekämpft?«, fragte Lachlan. Seine Augen leuchteten. »Was hältst du von meinen Männern?«

      »Sie sind gut.« Caelans Stimme war emotionslos. »Aber sie könnten noch besser sein.«

      »Wirklich?« Lachlan grinste. »Das muss ich überprüfen.«

      »Lachlan«, begann Eric, aber ihr Rudel-Chief war aufgesprungen. Er liebte Kämpfe, weit mehr als seine anderen Aufgaben. Um die Rechtssprechung musste sich meist Eric kümmern und die Ländereien und Vorräte verwaltete Lachlans Omega.

      Die beiden verließen die große Halle und die Tür schlug zu. Finn war allein mit Caelan MacKay. Als ihm das bewusst wurde, prickelte etwas in ihm. Angst, vermutlich. Er stand kurz vor der Hitze, und der Alpha war groß.

      Mühsam unterdrückte Wut sprach aus Caelans Bewegungen. So, wie er zum Tisch ging und die Papiere durchsah, strotzte er vor im Zaum gehaltener Kraft. Der Wolf war stark in ihm. Was nicht gegen Finns Nervosität half. Er ging leise rückwärts.

      Fast hätte er die Tür erreicht, als Caelan sich umdrehte und ihn ansah. Finn erstarrte wie ein Kaninchen vor dem Bussard.

      »Finn.« Caelan räusperte sich. »Finlay.« Seine Augen waren grau wie ein nebliger Morgen.

      »MacKay.« Finn reckte das Kinn in die Höhe. Bloß keine Angst zeigen. Nicht vor dem Dreckskerl, dessen Namen Leighton nachts flüsterte.

      Caelans Stimme war noch dunkler als sonst. »Lass uns reden.«

      »Worüber?«, rutschte es Finn heraus, obwohl er nur noch weg wollte. Schnell, bevor dieser betörende Duft seinen Verstand benebelte. Was, wenn der MacKay seine Erregung bemerkte? Eine furchtbare Vorstellung. Was, wenn er roch, wie sehr er Finn verwirrte? Konnten Alphas das riechen? »Ich habe keine Zeit zu reden«, würgte er hervor. Kiefern und Meer umwehten ihn. »Ich werde gebraucht. Außerdem muss ich pissen.«

      Elegant. Er sah am Gesichtsausdruck des MacKay, was der von seiner Antwort hielt.

      »Du hast wirklich keine Manieren«, knurrte er. »Wenn man einem Omega befiehlt, zuzuhören, dann hört er zu.«

      »Ach, so ist das.« Finn schnaubte. »Gerade wolltest du noch reden. Ich soll also nur zuhören?«

      »Das wäre das Beste.« Caelan kam näher, bis er nur noch drei Schritte entfernt war. »Finn, ich glaube, du bist mein Gefährte.«

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