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Ausblendung. Wege in die virtuelle Welt. Группа авторов
Читать онлайн.Название Ausblendung. Wege in die virtuelle Welt
Год выпуска 0
isbn 9783947619450
Автор произведения Группа авторов
Жанр Языкознание
Серия Die c't Stories
Издательство Bookwire
„Das wars!“ Mirko stieß das Mikro vom Mund weg. „Ich kann nichts mehr tun.“ Dennoch hielt er die Drohnen mit der Kamera erfasst.
Während er ihnen hinterher starrte, lösten sich blinkende rote und blaue Lichter aus dem Schimmer der Stadt, einige malten enge Kreise in die Dunkelheit. Manche waren klein, nur Funken, andere hell wie Feuerwerkssterne, und alle flogen sie den angreifenden Drohnen entgegen. Über den letzten Ausläufern des Stadtwalds trafen sie zusammen. Der Luftkampf dauerte nur Minuten. Die Verteidiger waren in der Überzahl. Eine Agrobeam nach der anderen stürzte zwischen die Bäume.
„War doch eine gute Idee, dass ich das Videomaterial der Schwalben an Deine News Frankfurt gesendet habe“, sagte Tim selbstgefällig, während die letzten beiden Agrobeams abdrehten und Richtung Südosten zu entkommen versuchten. „Die Leute haben nur darauf gewartet, dass ihnen jemand sagt, wie sie helfen können.“
In den folgenden zwei Stunden brachten der Löschzug und die Hummeln von Sky Nord das Feuer auf dem Wertstoffhof unter Kontrolle. Doch es wurde fast Mittag, bis die beschädigten Feuerwehrdrohnen geborgen waren und Mirko, Tim und Nils die Fragen der mit den Ermittlungen betrauten Kommissarin Opels beantwortet hatten.
Anschließend trafen sie sich im Hangar, tranken Bier und dachten über die Zukunft nach. Der Anblick der zerstörten Drohnen, die erdverkrustet und verbogen auf dem Hallenboden lagen, schlug ihnen auf die Stimmung. Tim jedoch lud einige Hochglanzprospekte aus dem Netz: Feuerwehrdrohnen der neuesten Generation. Und die Aussicht auf neues Gerät ließ die Laune schnell steigen.
„Wir waren gut – ach was, spitze“, stellte Nils fest und öffnete eine weitere Bierflasche an der Tischkante. „Die Stadt muss uns das Gerät bestellen lassen, das wir brauchen. Und wir brauchen hochmoderne Drohnen, keine Second-Hand-Gurken aus dem Altbestand der Flughafen-Feuerwehr.“
„Absolut, das haben wir uns verdient“, stimmte Tim ihm zu. „Wir haben das Phantom aufgehalten, und die Polizei konnte seine Datenspur aufnehmen. Wenn sie den Kerl schnappen, haben sie das uns zu verdanken.“
Mirko blätterte lächelnd in seinem Prospekt. Die LLD 6 „Silbermöwe“ war kaum größer als die Seeschwalben – aber viel stärker, schneller und mit leistungsfähigerer Sensorik ausgestattet. Im Netz hieß es, sie zu fliegen fühle sich durch die hochauflösenden Kameras an, als sei man selbst ein Vogel … Vielleicht lag es am Bier, aber er hatte große Lust, den Bestellschein schon mal zur Probe auszufüllen.
Nils’ Tab gab einen Signalton von sich. Sofort beugte Nils sich darüber. „Hey Tim, das ist deine nette Kommissarin.“ Er tippte auf den Videolink, öffnete ihn.
Tim errötete. „Sie ist nicht meine Kommissarin. Wir haben uns nur gut verstanden. IT-Experten unter sich eben.“
„Es geht los?“ Mirko rückte seinen Stuhl an Nils heran, um besser sehen zu können.
Das Live-Bild zeigte eine Landstraße von oben und einen roten Elektroflitzer, der sie entlangraste, dicht verfolgt von zwei Streifenwagen. In der Kurve schien der Flüchtige die Kontrolle zu verlieren, doch der Einzelradantrieb verbiss sich im Asphalt und der Flitzer schoss in die Gerade. Die Streifenwagen hielten die Distanz, als wären sie durch ein unsichtbares Seil mit dem Fluchtwagen verbunden.
„Hallo, meine Herren“, sagte Kommissarin Linda Opels. „Hier kommt das versprochene Update: Die Auswertung des Datenfunks hat uns zu einer Adresse in Bad Vilbel in der Wetterau geführt. Vor einer halben Stunde haben wir das Haus mit SEK-Kräften gestürmt und hunderte Stunden Bildmaterial von den Phantombränden sichergestellt. Das Zeug lief in Dauerschleife. Leider hatte sich der Drohnen-Operator schon aus dem Staub gemacht. Aber jetzt haben wir ihn, und wie er gleich feststellen wird, fährt es sich schlecht ohne Bordelektronik …“
Die Polizeidrohne senkte sich wie ein Falke auf den roten Wagen hinunter, bis sie wenige Meter darüber flog. Plötzlich ging das Tagfahrlicht an dem Fahrzeug aus.
„Ah, ein elektromagnetischer Impuls“, sagte Tim und nippte an seinem Bier. „So etwas hätten wir heute gut gebrauchen können.“
„Sieht nicht so aus, als wollte er freiwillig bremsen“, sagte Nils, während der Wagen langsam ausrollte.
„Kein Wunder“, lächelte Mirko, „offenes Feuer ist im Knast verboten. Das wird ein kalter Entzug für unser Phantom …“
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