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Interstellare Bräute® Programm Sammelband. Grace Goodwin
Читать онлайн.Название Interstellare Bräute® Programm Sammelband
Год выпуска 0
isbn 9783969874974
Автор произведения Grace Goodwin
Жанр Языкознание
Серия Interstellare Bräute® Programm
Издательство Bookwire
Ich beobachtete, wie sie meine Worte abwägte und die Wahrheit darin akzeptierte. Ich hatte nicht gelogen und unsere Halsbänder teilten ihr meine Aufrichtigkeit so deutlich mit, wie ich ihre Zweifel vernahm.
„Und die Hive?”
Mein Daumen wanderte an ihre Unterlippe und spielte mit ihrer vollen Geschmeidigkeit, bis sie ihren Mund leicht öffnete und mich gerade genug hereinließ, um mit ihren Zähnen an mir zu knabbern. „Ich möchte dich nicht in der Nähe dieser gemeinen Biester sehen, aber wenn du Beweise willst, nehme ich dich morgen mit auf die Kommandobrücke. Unsere Krieger werden eine ihrer Integrationseinheiten zerstören. Ich werde dir zeigen, was du sehen willst, Amanda, aber du wirst nicht das finden, wonach du suchst.”
„Und was ist das?”
„Eine Bestätigung dafür, dass die Bedrohung für die Erde nur erfunden ist. Die Hive sind gefährlich und furchteinflößend. Unsere Krieger nehmen lieber den Tod in Kauf, als gefangen genommen zu werden. Sie verschlingen all das Leben, das ihnen begegnet, mit einer Kaltblütigkeit, wie sie nur von einer Maschine ausgehen kann. Heute noch bist du misstrauisch, Schatz, aber morgen wirst du zu Tode verängstigt sein.”
Sie hob ihr Kinn und meine Finger blieben zurück. „Wenigstens werde ich die Wahrheit erfahren.”
Ich schüttelte den Kopf und zog sie zurück in meine Arme, wo sie hingehörte. „Nein. Du kennst die Wahrheit bereits. Alles, was ich dir sage, ist wahr. Die Welt, von der du gekommen bist und die Leute, für die du gearbeitet hast – und die glauben, dass du immer noch für sie arbeitest – gehören nicht länger zu dir. Du bist jetzt eine Prillonin. Du bist eine Kriegerbraut von Prillon Prime, du bist Lady Zakar. Ich sage die Wahrheit. Wir verkörpern die Wahrheit. Du lebst die Wahrheit hier, jetzt und mit uns. Du willst es einfach nicht akzeptieren.”
Sie antwortete mir nicht. Was sollte sie auch sagen? Sie konnte nichts dagegen einwenden, denn ihre Perspektive war zu einseitig. Morgen, sobald ich sie zur Kommandobrücke bringen würde und sie alle Informationen bekommen würde, die sie benötigte, um eine kompetente Entscheidung zu treffen, könnten wir weiter darüber diskutieren.
Amanda schlief in meinen Armen ein und ich starrte an die Decke, bis Rav von seiner Schicht zurückkehrte. Er warf uns einen Blick zu, dann sah er die zurückgelassenen Spielzeuge auf dem Boden liegen und kicherte: „Hast du sie erschöpft?”
„Sie hat mir alles erzählt”, antwortete ich leise, um sie nicht aufzuwecken.
Rav wurde hellhörig. „Hat sie zugegeben, dass sie eine Spionin ist?”
„Ja. Morgen nehme ich sie mit auf die Kommandobrücke, damit sie zusehen kann, wenn die Kampfeinheiten ihre nächste Integrationseinheit zerstören.”
Rav verzog das Gesicht und legte seine Kleidung ab. „Ihr wird schlecht werden, letzte Woche haben wir ein komplettes Geschwader verloren.”
Ich spürte Ravs Zorn durch das Halsband und Amanda rührte sich im Schlaf. Vielleicht konnte sie es auch spüren, obwohl sie schlief.
„Ich weiß. Aber unsere menschliche Partnerin möchte die Wahrheit wissen. Ich habe es ihr versprochen. Je eher sie es mit eigenen Augen sieht, desto eher wird sie ganz uns gehören, vollständig uns.”
Rav kroch nackt hinter Amanda ins Bett und streichelte ihre Hüfte mit seiner Hand, als er die Augen schloss, spürte ich die Schwere seiner Erschöpfung. „Sie glaubt, dass sie alles wissen will. Es wird sie zu Tode erschrecken, Grigg. Es ist zu viel. Wir könnten sie verlieren.”
„Wir verlieren sie, wenn wir sie die Wahrheit nicht mit eigenen Augen sehen lassen.”
Rav gab schließlich nach, denn wir beide wussten, wie starrsinnig unsere hübsche Partnerin sein konnte. „Ich hoffe, du weißt, was du tust, Grigg.”
„Das hoffe ich auch.”
12
Amanda
Die Kommandobrücke vom Schlachtschiff Zakar wer nicht genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich hatte mehr als nur einmal Star Trek geschaut und erwartete ein paar Stühle vor einem großen Bildschirm mit dem Kommandanten, der wie ein König in der Mitte saß.
Was für ein Reinfall.
Die Kommandobrücke war ein runder Raum mit einem Gang und mehreren Bildschirmen, die in der Mitte von der Decke herabhingen. Das obere Drittel der Wände war mit zusätzlichen Bildschirmen bestückt. Der Raum war fast so groß wie ein kleines Café und sehr viel geschäftiger, als ich es mir ausgemalt hatte. Die Bildschirme zeigten Planeten und interne Systeme des Raumschiffs, Kommunikationen und Flugpläne, schematische Darstellungen und Daten, die ich nicht verstand und die vollkommen fremdartig waren. Die abgebildeten Objekte wurden anscheinend von mehreren Offizieren kontrolliert, die sich im äußeren Gang des Raumes aufhielten. Fast dreißig Offiziere unterschiedlicher Ränge bedienten die Arbeitsstationen oder huschten wild umher. Die Kommunikationen waren präzise und systematisch und die Krieger funktionierten wie eine ausgeklügelte Maschine.
Einige trugen die schwarze Panzeruniform kampferprobter Krieger, einige trugen blaue Ingenieursuniformen und einige trugen die rote Uniform des Waffenarsenals. Drei Krieger trugen weiße Uniformen. Ich hatte keine Ahnung, wofür sie zuständig waren und ich wollte nicht dazwischenreden, um zu fragen. Spannung lag in der Luft und diese Stimmung ging von meinem Partner auch auf mich über, als er sich bereitmachte, seine Krieger in den Kampf zu entsenden.
Die Vorschule einige Stockwerke tiefer war das krasse Gegenteil von der Kommandobrücke. Dort unten spielte sich das Leben ab. Hier … ging es um Leben und Tod.
Für die Krieger war es nicht die erste Schlacht, aber für mich schon. Meine Handflächen wurden feucht und ich wischte sie an dem blauen Stoff meiner Tunika ab, während ich Grigg wie ein Küken durch den Raum folgte. Ich hörte ihm zu und nahm so viel wie möglich in mich auf. Diejenigen, die den Blick von ihren Bildschirmen abwendeten, nickten mir respektvoll zu, aber dieser Respekt kam mir wie eine Ablenkung vor. Ich kam mir vor wie eine Ablenkung für die Leute im Raum, für Grigg. Aber er wollte, dass ich dabei war. Ich musste dabei sein.
Ich sah Kampfmittelanzeigen, Verfolgungssysteme, Navigationsaufgebote, welche die Astrophysiker und Ingenieure der NASA vor Neid und Unglauben erbleichen lassen würden. Alles war hier und Grigg verheimlichte mir nichts. Nichts.
„Kommandant, das achte Kampfgeschwader ist in Position. Das Transportshuttle ist auch bereit.”
Grigg nickte. Er erklärte mir, dass die Kampfgeschwader jeglichen Widerstand ausmerzen würden, während das Shuttle landen würde, um die eventuellen Gefangenen der Hive zu befreien. Sie waren der Schutzschild des hilflosen Shuttles. Sobald die Gefangenen befreit sein würden, würden die Fighter den kleinen Außenposten der Hive zerstören. Mein Partner ging zu dem einzigen Sitz im Raum, der noch frei war. Er setzte sich zwischen die rote Waffenkontrolleinheit und den blauen Ingenieursposten und winkte mich zu ihm, damit ich mich neben ihn setzte.
„Das vierte?” fragte er.
„Fertig, Sir.”
„Erstellen Sie eine Verbindung zu Captain Wyle.”
„Ja, Sir.” Wenige Sekunden später zeigte der Bildschirm direkt vor mir das Gesicht eines Prillon-Kriegers mit goldenen Augen, dessen Gesicht durch seinen Helm leicht verdunkelt wurde.
„Kommandant?”
Grigg erhob sich und ging auf und ab. „Wyle, wie ist Ihr Status?”
Die Augen des Captains musterten Daten und Systeme, die wir nicht sehen konnten. „Wir sind bereit, Kommandant.