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      Table of Contents

       Love Crash - Der Traum vom Neubeginn

       Prolog

       1. Krankenbesuch

       2. Ihr habt was?!

       3. Wir sind für dich da

       4. Freundlich ist anders

       5. Wahrheitssuche

       6. Antworten

       7. Der seltsame Fall des Luca Jackson

       8. Fahrt durch die Nacht

       9. Ein verregneter Sonntag

       10. Kaffeestunde mit Überraschung

       11. Einfach leben

       12. Die Leichtigkeit des Seins

       13. Ein Sturm zieht auf

       14. Konfrontation

       15. Abschied

       16. Heimkehr

       17. Wie geht es weiter?

       18. Etwas, was du wissen musst

       19. Lucas Wahrheit

       20. Sturmnacht

       21. Noch einmal mit Gefühl

       22. Suche im Schnee

       23. Auftritt der Eiskönigin

       24. Eine andere Welt

       25. Melissa im Einsatz

       26. Auf begangene Fehler …

       27. Die ersten Schritte

       28. Alles oder nichts

       29. Du kannst alles haben

       30. Gegen die Zeit

       31. Wunden der Vergangenheit

       32. Lügen

       33. Spiel, Satz und Sieg

       Epilog

       Nachwort

       Impressum

      Love Crash

      Der Traum vom Neubeginn

      Zwei Schicksale, ein dunkles Geheimnis, ein Neubeginn

      von Andreas Suchanek

      Red Tulip Press

      Die Fliege war schuld.

      Nur für eine Sekunde war Julie abgelenkt, folgte dem winzigen Tier mit ihrem Blick, obwohl sie auf einem Fahrrad saß, das zwischen Autos und Bordstein entlangraste.

      Und da stand er.

      Direkt vor dem Coffeeshop an der 129. Straße, einen Pappbecher in der Hand. Seine Augen schienen in der aufgehenden Sonne zu leuchten wie flüssiges Quecksilber, in das jemand goldene Sprenkel gegossen hatte. Das braune Haar war so zerzaust, als sei er direkt aus dem Bett gefallen, das Shirt spannte über seinen Schultern. Um die linke verlief ein hellbrauner Gurt, an dem eine Ledertasche auf Hüfthöhe hing.

      Ihre Blicke trafen sich und die Welt stand still.

      Das Sonnenlicht fiel auf die Ladenfront. Hinter den deckenhohen Fenstern unterhielten sich Studenten. Einige kannte sie aus gemeinsamen Vorlesungen, sie warteten in der Schlange, um ihren morgendlichen Kaffee abzuholen, und gähnten bei vorgehaltener Hand. Auf dem Gehsteig eilten Anzugträger an Mechanikern vorbei, schoben Nannys die Kinderwagen mit den ihnen anvertrauten Sprösslingen durch die dichte Menge.

      Das typische alltägliche Treiben, wie Julie es seit gut drei Wochen kannte und auf dem Weg zum College erlebte.

      Die Augen des unbekannten Mannes weiteten sich, eine Andeutung von Panik erschien auf seinem Gesicht. In Zeitlupe öffnete er die Hand, der Kaffeebecher fiel auf den Bordstein. Der Deckel löste sich, schwarzer Kaffee verteilte sich in Spritzern auf dem Boden. Ein Arm zuckte in die Höhe. Der Unbekannte rief etwas … wollte etwas rufen. In ihre Richtung?

      Noch während sie darüber nachdachte, kehrte die Wirklichkeit abrupt zurück, die Magie des Augenblicks verschwand. Julie richtete den Blick wieder auf die Straße vor ihr, doch es war zu spät.

      Lautes Hupen erklang, Bremsen quietschten, Menschen schrien. Oben wurde zu unten und der kalte Bordstein knallte gegen Julies Gesicht.

      Wieso lag sie auf dem Boden?

      Wo war ihr Fahrrad?

      Schmerz raste durch ihren Körper, sie hustete und spuckte Blut.

      Geweitete Augen, in denen das Entsetzen brannte wie glühende Lava, schauten auf sie herab. Er fiel förmlich auf die Knie, betastete sanft ihre Wange. »Bleib liegen. Nicht bewegen! Ruft einen Krankenwagen!«

      Das war so süß von ihm. Aus der Nähe leuchteten die goldenen Sprenkel noch stärker. Sein Atem roch nach Minze, der arme Kerl hatte nicht einmal von seinem Kaffee trinken können, bevor dieser sich auf dem Boden verteilt hatte.

      »Keine Angst, mir gehts gut.« Wieso machte er sich solche Sorgen? Seine Hände zitterten. »Ich bin Julie. Die Fliege war schuld.«

      Lippen bewegten sich, doch die Worte ergaben keinerlei Sinn. Menschen kamen herbeigeeilt, Smartphonekameras wurden auf sie gerichtet. Irgendetwas war nicht in Ordnung, aber Julie wusste nicht was. Ihre Gedanken flossen zäh wie Ahornsirup durch ihren Schädel.

      Dann wurde der Himmel über ihr weiß, als habe jemand ein Bild überbelichtet.

      Ihr Bewusstsein erlosch.

      I

      Begegnungen

      Julie blinzelte müde.

      Endlich hatte sie ein paar Stunden Ruhe gefunden, wenn auch nur dank einer ordentlichen Dosis Schmerzmittel. Ihr gesamter Oberkörper war von Hämatomen übersät, die Haut stellenweise abgeschürft. In Filmen fügte der Arzt meist Worte wie ›Glück im Unglück gehabt‹ hinzu, doch das wurde den Schmerzen nicht annähernd gerecht. Beim Aufprall auf dem Bordsteinpflaster war das obere Lippenbändchen zerfetzt worden, weshalb sie Blut gespuckt hatte. Glücklicherweise gab es keine inneren Verletzungen.

      Sie in einem Zweibettzimmer. Andere hatten da weniger Glück, Vierbettzimmer waren der Standard. Ihre Nachbarin war eine ältere Dame mit grauen Haaren, die sich unter ihrem schlafenden Schopf ausbreiteten wie die Flügel eines Engels. Sie schlief fast

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