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wieder zusammen, der Lift hob ab und schwebte mit dem Agent höher und höher. In der 7. Etage stieg er aus, fand das Apartment mit der Nummer 705 und läutete.

      Es dauerte einige Zeit, dann sah er Licht durch den Spion schimmern, und im nächsten Moment erklang eine dunkle Stimme: „Wer ist draußen?“

      „Burke, FBI. Machen Sie auf, Dr. Ramsey.“

      Der Agent hörte, wie die Sicherungskette entfernt und die Tür entriegelt wurde, dann schwang das Türblatt auf und ein Mann, der mit einem rot und blau gestreiften Schlafanzug bekleidet war, stand vor ihm.

      „Was führt Sie zu mir, Agent?“, fragte Dr. Ramsey. Seine Haare standen vom Kopf ab, was Burke verriet, dass er schon im Bett gelegen hatte. „Es ist ziemlich spät. Ich muss morgen früh um acht Uhr in der Uni sein ...“

      „Entschuldigen Sie“, sagte Burke und drängte den Mann einfach zu Seite, betrat das Wohnzimmer und sah den Telefonapparat auf einer Konsole an der Wand. Der Agent ging hin, nahm den Hörer ab und drückte den Knopf für die Rufwiederholung. Fünfmal ertönte das Freizeichen, dann meldete sich der automatische Anrufbeantworter der Columbia Universität.

      Burke legte wieder auf. „Besitzen Sie ein Handy?“

      Dr. Ramsey hatte die Tür geschlossen und musterte den Agent mit einer Mischung aus stummer Frage und Verärgerung. Jetzt sprangen seine Lippen auseinander. „Was soll das, Agent? Nein, ich besitze kein Handy.“

      „Haben Sie, nachdem Sie von ihrem Sit-in in Queens zurückgekehrt sind, telefoniert?“

      „Nein. Wieso beschatten Sie mich?“

      „Die Frauen vom Straßenstrich wurden jeweils donnerstags nach 22 Uhr entführt“, erklärte Burke. „Ein weißer Ford Lincoln spielt dabei eine tragende Rolle. Die Entführungen fanden also jeweils nach Beendigung des Sit-ins Ihrer Selbsthilfegruppe statt. Und Sie fahren einen weißen Lincoln, Professor.“

      „Und damit habe ich mich verdächtig gemacht, wie?“

      „Wir müssen jede Möglichkeit ins Kalkül ziehen. – Ich muss Ihren Wagen beschlagnahmen.“

      „Was wollen Sie mit meinem Wagen? Himmel, Agent, Sie verdächtigen doch nicht etwa mich, Jack the Ripper II. zu sein?“ Entgeistert, um nicht zu sagen fassungslos schaute der Professor den G-man an.

      „Sie gehören zu dem Personenkreis, der für die Morde in Frage kommt, Dr. Ramsey. Wie ich schon sagte, dürfen wir keine Möglichkeit auslassen, die uns bei der Fahndung nach dem Mörder möglicherweise weiterbringt. Wenn sich in Ihrem Wagen keinerlei Hinweise auf die entführten Frauen ergeben, sind Sie über jeden Verdacht erhaben. Es muss also auch in Ihrem Interesse liegen ...“

      Im Gesicht Dr. Ramseys zuckten die Muskeln. „Aber ich brauche meinen Wagen.“

      „Zur Uni gelangen Sie auch mit der Subway“, versetzte Burke. „Geben Sie mir bitte die Autoschlüssel.“

      „Das ist ungeheuerlich“, blaffte Dr. Ramsey. „Ich ...“

      „Beruhigen Sie sich“, sagte Burke. „Wenn Sie sich nichts vorzuwerfen haben, gibt es keinen Grund zur Aufregung. In drei Tagen haben Sie Ihr Auto wieder, wenn sich keine Hinweise auf die Frauen ergeben. – Ich kann es natürlich auch auf dem offiziellen Weg machen. Die Rede ist von einer richterlichen Anordnung. Ihr Auto bekomme ich – so oder so.“

      Scharf stieß der Professor die Luft durch die Nase aus. Es sah so aus, als hätte er eine scharfe Erwiderung auf der Zunge, doch plötzlich wandte er sich ab, ging zur Garderobe, nahm einen Schlüsselbund aus der Tasche einer Jacke, löste einen der Schlüssel von dem kleinen Stahlring und reichte ihn dem Special Agent. Mit erzwungener Ruhe sagte er: „Sicher, Agent, Sie tun nur Ihre Pflicht. Und ich will Sie in Ihrer Arbeit auf keinen Fall behindern. Ja, lassen Sie meinen Wagen auf Spuren untersuchen. Sie werden sehen, dass ich über jeden Verdacht erhaben bin.“

      „Davon bin ich überzeugt, Professor“, erklärte Owen Burke.

      11

      Burke hatte den Wagen Dr. Ramseys benutzt, um zur Federal Plaza zu gelangen. Der Dienstwagen hatte vorne links einen Plattfuß und musste entweder abgeschleppt werden oder ein Mechaniker aus dem Fuhrpark musste das Rad auswechseln.

      Jetzt stand der Ford Ramseys in der Tiefgarage und Burke telefonierte mit Ron Harris, der ihm erklärte, dass sich in der Morningside Avenue heute wohl nichts mehr tue. „Lucy hatte nichts anderes zu tun, als einige Kunden abzuwimmeln. Es gab auch einige Anfeindungen durch echte Bordsteinschwalben, die in unserer Kollegin wahrscheinlich ernstzunehmende Konkurrenz sehen. Ansonsten war es ruhig hier.“

      „Ich habe mit Dr. Ramsey gesprochen. Er besitzt einen weißen Ford, wie wir ihn suchen. Den Wagen habe ich beschlagnahmt und in die Tiefgarage des Federal Building gebracht.“

      „Oh verdammt, was ist das?“, schnappte Ron plötzlich. „Sie kommen mit drei Autos und halten bei Lucy. Wahrscheinlich sind es die Zuhälter der Stricherinnen, die hier anschaffen. Es sind insgesamt sechs Kerle. Ich muss Schluss machen, Owen ...“

      Dann war die Leitung tot. Burke eilte zum Aufzug und fuhr in die Tiefgarage. Er war sich sicher, dass seine Anwesenheit in der Morningside Avenue vonnöten war. Während er wenig später mit einem Dienstfahrzeug bei eingeschaltetem Blaulicht auf dem Autodach und mit heulender Sirene nach Norden raste, war er sich absolut darüber im Klaren, dass er zu spät kommen würde. Der Verkehr war zu dieser nächtlichen Stunde zwar recht kommod, aber es waren immer noch genug Autos unterwegs, die ihn am schnellen Vorwärtskommen behinderten.

      12

      Das Handy Owen Burkes klingelte, der Agent fuhr rechts ran und nahm das Gespräch an. „Alles im Griff, Partner“, hörte er Ron Harris sagen. „Es waren ein halbes Dutzend Zuhälter, die uns aus der Morningside Avenue vertreiben wollten. Jetzt haben sie sicherlich gegen eine große Not anzukämpfen.“

      „Ich bin auf dem Weg nach Harlem“, sagte Burke.

      „Nicht mehr nötig“, erklärte Ron. „Lucy und ich haben den Kerlen gezeigt, was eine Harke ist. Wir brechen für heute den Einsatz hier ab. Fahr nach Hause, Partner. Hier gibt es nichts mehr zu tun für dich.“

      Kaum, dass die Leitung tot war, dudelte Burkes Handy erneut. Es war der Kollege im Field Office, der die Nachtbereitschaft leitete. Er sagte: „Es hat soeben in der Tiefgarage eine Explosion gegeben, Owen. Jemand hat den Wagen, den du konfisziert hast, in Brand gesetzt. Die Rauchmelder lösten Alarm aus. Die Sprinkleranlage konnte den Brand nicht löschen. Es muss jemand einen ganzen Kanister voll Benzin ins Wageninnere geschüttet und angezündet

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