ТОП просматриваемых книг сайта:
Sammelband 6 Krimis für Strand und Ferien - Club der Mörder und andere Krimis. A. F. Morland
Читать онлайн.Название Sammelband 6 Krimis für Strand und Ferien - Club der Mörder und andere Krimis
Год выпуска 0
isbn 9783745203356
Автор произведения A. F. Morland
Жанр Зарубежные детективы
Издательство Readbox publishing GmbH
Bald hatten wir es nur noch mit ungeteerten Feldwegen zu tun.
Catherine saß auf der schmalen Rückbank des Sportwagens und versuchte sich zu erinnern. Aber ihr Erinnerungsvermögen schien ihr den einen oder anderen Streich zu spielen.
"Ich weiß, dass es hier irgendwo war!", meinte sie. "Ein richtiges Camp. Ein kleines Blockhaus und dazu ein gutes Dutzend Zelte, die aussahen, als kämen sie aus Army-Beständen."
"Diese Gegend ist wie geschaffen, um sich zu verstecken", meinte Milo. "Und wenn hier jemand Schießübungen durchführt, kriegt das weit und breit kein Mensch mit..."
"Und wenn sich ein Mann wie Chuck Belmont hier versteckt, auch nicht", ergänzte ich.
Wir hatten bereits einen Hubschrauber zur Unterstützung angefordert. Aber dessen Suche glich ebenfalls jener der berühmten Nadel im Heuhafen.
Und dann war da noch Mincuso.
Er hatte sich alle Mühe gegeben, unsere Kollegen abzuschütteln. Aber wie wir über Funktelefon erfuhren, waren sie ihm immer noch auf den Fersen. Mincuso fuhr Richtung Norden. Richtung Connecticut...
Eine Weile irrten wir noch in der Gegend umher, dann sagte Catherine plötzlich: "Halten Sie, Jesse!"
"Was?"
"Halten Sie an!"
Ich tat, was sie verlangte. Sie deutete auf ein Schild mit Hinweisen, wie man sich im Wald verhalten sollte.
Ranger hatten es aufgestellt. Irgend jemand hatte sich mit einer Schmiererei auf dem Schild verewigt.
"Hier war es", erklärte sie. "Ich bin mir sicher." Sie deutete mit dem Arm. "Ein paar hundert Meter in diese Richtung, dann kommt man auf eine Lichtung. Und dort ist es."
39
Wir stiegen aus, nachdem ich unsere Position durchgegeben und weitere Verstärkung angefordert hatte. Beamten des zuständigen County Sheriffs und der State Police des Staates Connecticut waren hier her unterwegs, um das Gelände weiträumig abzusperren.
Die Schotterpiste zog sich wie ein Strich durch den dichten Wald, der uns von allen Seiten umgab.
Ich wandte mich an die Kollegen. Zwei G-Men bekamen die Aufgabe, Mincuso in Empfang zu nehmen, der offenbar auf dem Weg hier her war. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis er hier auftaucht. Und dann kann er sich nicht damit herausreden, hier nur einen Waldspaziergang gemacht zu haben", sagte ich. Er konnte nicht entkommen. Schließlich war ein Beschattungsteam ihm auf den Fersen.
Agent Fred LaRocca blieb bei Catherine, die in meinem Sportwagen sitzenblieb. Ich zog derweil meinen Mantel aus und vertauschte ihn gegen eine FBI-Einsatzjacke. Dann überprüfte ich noch einmal die Ladung meiner Waffe. Milo tat das gleiche. "Also los, Jesse! Worauf warten wir noch?"
"Du hast recht, Milo!"
40
Ich betete dafür, dass Catherine sich nicht völlig vertan hatte, und wir an der falschen Stelle einen großen Aufstand machten. Aber das war nicht der Fall. Die G-men verteilten sich im Wald. Bald bildeten sie einen Halbkreis. Vorsichtig tasteten sie sich vorwärts. Und dann sahen wir das Camp, in dem der fromme Mincuso seine vom Gerechtigkeitswahn besessenen Killer trainieren ließ. Es lag auf einer kleinen Lichtung. Das Blockhaus, die Zelte...
Aber man sah, dass es unter den KÄMPFERN DES LICHTS Männer gab, die über eine militärische Ausbildung verfügten. Alles war hervorragend getarnt. Selbst der Geländewagen, der etwas abseits abgestellt worden war, war kaum sichtbar. Die Zelte waren mit Laubwerk bedeckt worden, das von Netzen gehalten wurde. Ein Hubschrauber konnte direkt über die Lichtung fliegen und würde erst bei einem Landeflug bemerken, das dort ein Camp existierte.
Wachen patrouillierten hin und her. Sie trugen zusammengewürfelte Uniformteile, wie man sie in jedem US-Army-Shop erwerben konnte - natürlich ohne Rangabzeichen.
Zur Zeit schienen sich etwa ein Dutzend Männer im Camp aufzuhalten.
Sie waren gut bewaffnet. Überall sah ich die kurzläufigen Uzis, eine Waffe, die sich wegen ihrer Handlichkeit hervorragend für Attentäter eignete.
Noch waren sie ahnungslos. Die G-men kreisten das Lager langsam aber sicher ein. Sie warteten nur auf das Signal, um loszuschlagen. Aber man musste dabei vorsichtig sein. Es war wie beim Ausheben eines Wespennestes. Wen man nicht höllisch auf der Hut war, konnte das in einer Katastrophe enden.
Und dann erblickte ich Chuck Belmont.
Er war es, daran gab es keinen Zweifel. Ich erkannte ihn von den Fotos wieder, die ich im Computer gesehen hatte. Er hatte eine Automatik im Gürtel und zündete sich eine Zigarre an. Das Streichholz warf er achtlos weg. Er zog zweimal tief an dem dicken Stängel und blickte sich um. In seinem grobschlächtigen Gesicht zuckte ein Muskel. Er wirkte etwas nervös.
Dann kam das Signal.
Milo gab es, indem er einfach : "Los!" in sein Walkie Talkie rief. Über ein Megafon ertönte dann Orrys Stimme: "Hier spricht das FBI! Werfen Sie die Waffen weg und heben Sie die Hände! Sie sind umstellt! Jeder Widerstand ist zwecklos!"
Die LICHTKÄMPFER standen wie erstarrt da. Dann sahen sie sich hektisch um. Als sie von allen Seiten die G-men in den dunkelblauen FBI-Jacken auftauchen sahen, erkannten sie, dass es sinnlos war, noch Gegenwehr zu leisten. Einer nach dem anderen ließ die Waffe sinken. G-men durchsuchten sie nacheinander und steckten ihre Hände in Handschellen.
Ich kam aus dem Unterholz heraus.
Mein Blick hing an Belmont.
Er stand mit erhobenen Händen da. Aber sein Körper war angespannt. Jeder Muskel und jede Sehne. Mit einem schnellen Blick taxierte er die Lage. Dann stürzte er zur Blockhütte und fiel praktisch in die Tür.
"Bleiben Sie, wo Sie sind, Belmont! Sie sind verhaftet!"
rief ich ihm hinterher. Aber das schien ihn nicht zu kümmern. Er wusste, dass er wegen Mordes drankommen würde.
Eiskalt und in Perfektion ausgeführt. Das konnte in der Todeszelle enden. Darum setzte er alles auf eine Karte. Ich hatte das Blockhaus beinahe erreicht, da donnerte bereits der Feuerstoß eines Schnellfeuergewehrs durch das Fenster. Glas splitterte, und ich warf mich zur Seite.
Noch im Fallen feuerte ich mit der Waffe zweimal kurz hintereinander zurück. Dann rappelte ich mich wieder auf und hatte Sekunden später das Blockhaus erreicht. Ich presste mich gegen die Wand. Die anderen G-men waren so gut es ging mit ihren Gefangenen in Deckung gegangen. Andere, die noch noch nicht in Handschellen waren,