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Auswahlband Schicksalsroman 8 Romane in einem Buch September 2018. Cedric Balmore
Читать онлайн.Название Auswahlband Schicksalsroman 8 Romane in einem Buch September 2018
Год выпуска 0
isbn 9783745205985
Автор произведения Cedric Balmore
Издательство Readbox publishing GmbH
Sie lächelte. „Es ist ein wunderbarer Vorschlag. Und was würdest du tun, wenn ich immer bliebe?“
„Aber du hättest den Schlüssel, du könntest jederzeit gehen. Und vor allen Dingen noch eines, du brauchtest einen Wagen, damit du frei bist. Damit du wirklich gehen kannst, wenn du möchtest. Damit du nicht auf mich angewiesen bist.“
„Hat es dich Überwindung gekostet, mir so etwas anzubieten?“, fragte sie. „Willst du nicht wenigstens eine Nacht darüber schlafen? Oder vielleicht eine Woche oder zwei warten, bis wir uns so kennen, dass man solche Entscheidungen fällen kann?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich brauche dich nicht näher zu kennen. Ich kenne dich bereits. In meinen Träumen hat es dich schon immer gegeben. Früher schon. Natürlich hat die Frau in meinen Träumen nicht so ausgesehen wie du. Aber sie ist so gewesen wie du in ihrem Verhalten, in ihrer Art, in ihrem Charakter.“
Sie war nicht ganz so schnell in ihren Entscheidungen. „Warten wir noch ein bisschen“, sagte sie. Und sie dachte dabei: Vielleicht bin ich doch nicht die Richtige, wenn er mich richtig kennt. Wenn er alles von mir weiß. Und ich ... vielleicht bin ich von ihm enttäuscht. Ich glaube nicht. Ganz sicher werde ich es nicht sein. Aber ich möchte mich noch nicht entscheiden.
Sie pflegte ihn noch drei Tage. Dann hatte das Antibiotikum so gewirkt, dass er zeitweise aufstehen konnte.
Professor Winter hatte ihr dafür Urlaub gegeben. Und sie nahm diesen Urlaub wahr. Von Tag zu Tag ging es Wieland Graf besser. Schließlich so gut, dass sie einen Ausflug bei schönem Wetter in die Berge machten. Sie fuhr seinen Wagen. Sie ließen sich viel Zeit.
Er saß neben ihr und schaute sie an. Und am Abend übernachteten sie in einem kleinen Gasthof ein Stück hinter Garmisch im Österreichischen.
Wie selbstverständlich verlangte Wieland Graf ein Doppelzimmer. Und wie selbstverständlich nahm es auch Doris hin.
Als ihre Sachen im Zimmer waren, gingen sie noch essen. Nach dem Essen dann machten sie noch einen kleinen Spaziergang im Dunkeln. Immer wieder blieben sie stehen, umarmten einander und küssten sich.
Und dann kam ein Augenblick, den Doris immer wieder trotz vieler Gelegenheiten hinausgezögert hatte, ein Augenblick des völligen Alleinseins, des Unbeobachtetseins, ein Augenblick absoluter Intimität.
Es wurde eine Nacht des Glücks. Dass ihn die Krankheit geschwächt hatte, konnte sie in dieser Nacht nicht mehr bemerken. Und es waren Stunden, da sie die letzten Vorsätze über Bord warf, die in ihr noch geblieben waren.
Und wenn draußen auch die Sonne schien, und die Menschen in die herrliche Natur strebten, Doris und Wieland lagen noch nach zehn Uhr in den Betten.
Nach einem herrlichen Frühstück fragte Doris den geliebten Mann plötzlich: „Hast du den Schlüssel bei dir? Du wolltest ihn mir doch geben.“
Er schaute sie in glücklicher Dankbarkeit an und sagte lachend: „Es tut mir leid. Damit musst du noch etwas warten.“
„Meinst du nicht, dass die Handwerker fertig sind?“
„Ich weiß es nicht“, sagte er. „Aber dein Schlüssel ist es sicher noch nicht.“
8
Am nächsten Montag gingen sie beide in den Dienst. Danach fuhr Doris mit Wieland in die Stadt. Sie hatte keine Ahnung, wohin es ging. Als er dann endlich einen Parkplatz gefunden hatte, führte er sie zu einem Juwelier.
Sie ahnte Fürchterliches. Eheringe, dachte sie.
Aber dann erlebte sie eine Überraschung. Wieland gab einen Zettel ab, und kurz darauf erschien die Angestellte des Juwelierladens mit einer Schatulle.
Wieland drehte sich zur Seite, als er die Schatulle etwas öffnete, damit Doris den Inhalt nicht sehen konnte. Dann aber, als er sicher war, das Gewünschte darin gefunden zu haben, schloss er die Schatulle hastig, wandte sich Doris zu und sagte lächelnd: „Es ist für dich. Ich musste mich nur überzeugen, ob alles richtig ist.“
Die Angestellte lächelte wissend.
Doris machte den Kasten auf und sah einen Schlüssel. Den Schlüssel der Haustür zu jenem Anwesen am See. Und der Schlüssel war aus Gold.
Obgleich es nicht ihre Art war, fiel Doris Wieland im Juwelierladen vor der Angestellten um den Hals und dankte ihm mit einem Kuss.
„Es ist dein Schlüssel!“, sagte er. „Und er wird auch wirklich passen. Alles andere weißt du. Und jetzt fahren wir direkt hin, um ihn auszuprobieren ...“
ENDE
Als das süße Leben lockte
von G. S. Friebel
Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.
Anja ist ein bisschen neidisch auf ihre Nachbarin Sybille, weil die sich finanziell offenbar gut steht. Allerdings hält sie nichts von deren Einnahmequelle, bis sie selbst in finanzielle Nöte gerät. Da nimmt Sybille ihre Freundin mit in die Bar, während deren Mann früher nach Hause kommt und auf seine Frau wartet ...
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author
© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
Die Hauptpersonen des Romans:
Anja Renner - gerät in finanzielle Nöte
Sybille Prinz - weiß, wie man leicht zu Geld kommen kann
Fred und Bob – Zuhälter der miesesten Sorte
1
Wie ein glitzerndes Band lag die Straße zu ihren Füßen. Die Sonne prickelte angenehm auf ihrer Haut, sie liebte das und fühlte sich zufrieden und glücklich. Langsam schlenderte sie dahin, träge, müßig, so gar nicht eilig. Ihre Augen waren halb geschlossen und die Lippen ein wenig aufgeschürzt. Hastig gingen die Passanten an ihr vorbei, mit verkniffenen Gesichtern, immer wieder irgendetwas nachjagend. Nein, sie konnte den Sonnenschein genießen, ihn auskosten und auf ihrer Haut spüren. Jede Pore atmete, und das Blut pulsierte warm durch die Adern.
Unter den Wimpern sah sie sehr wohl, wie die Männer ihr bewundernde Blicke zuwarfen. Aber sie tat so, als bemerke sie es nicht.
Die Einkaufstasche baumelte in der rechten Hand. Jetzt blieb die junge Frau vor einem Schaufenster stehen. Sie musterte sich eingehend. Ganz klar und deutlich konnte sie sich sehen: langbeinig, schlanke Glieder, schmaler Kopf, eine üppige, blonde Haarfülle und blaue Augen. Anja lächelte leicht. Unwillkürlich spreizte sie ein wenig die Tasche von sich, sah sich noch einmal genau an. Perlweiße Zähne kamen zum Vorschein, wenn sie die etwas vollen Lippen öffnete. Ja, sie war schön, sie wusste es und fühlte es bis ins Herz. Und dieses Gefühl war herrlich.
Dann sah sie die Auslagen. Sie war zufällig vor einem sehr teuren Konfektionsgeschäft stehen geblieben. Ihre Augen bekamen einen sehnsüchtigen Glanz. Wer sich das leisten konnte! Neid kam in ihr hoch. Sie hasste es,