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Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete Hackett
Читать онлайн.Название Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden
Год выпуска 0
isbn 9783745212570
Автор произведения Pete Hackett
Жанр Вестерны
Издательство Readbox publishing GmbH
Aber Clayburn wusste auch, dass man auf Leute wie Mortimer sehr genau achten musste, sonst konnten sie einem eines Tages gefährlich werden.
Sie waren selten so dumm wie die bisherigen Konkurrenten, der versucht hatten, Clayburn als Leitwolf des Rudels abzulösen.
Diese hatten sich großmäulig aus dem Fenster gelehnt und waren dann abgestürzt.
Ein Mann wie Mortimer konnte auf seine Stunde geduldig warten. Und Clayburn würde alles tun, um zu verhindern, dass diese Stunde je schlug...
Doch vorerst hatte er andere Probleme, die näherliegender waren. In San Pablo hatte man beobachtet, wie der fremde Marshal nach dem Überfall auf die Barrington-Ranch einen kleinen Suchtrupp ausgerüstet hatte.
Clayburn hatte ein paar Männer losgeschickt, um den Trupp gebührend zu empfangen...
Jetzt waren die Wölfe zurückgekehrt, aber es schien, als hätte man ihnen ordentlich Fell gerupft.
Clayburn hob den Blick und musterte die Männer, die sich da vor ihm versammelt hatten.
"Was gibt es, Leute?"
"Die haben tatsächlich einen Suchtrupp hinter uns hergeschickt, Boss! Es ist unfassbar! Wir haben versucht, sie aufzuhalten, aber es ist uns nicht gelungen... Es hat einige erwischt!"
Clayburn schien es nicht im Geringsten zu interessieren, was mit den Männern geschehen war.
Er machte die Augen schmal.
Sein Blick wirkte kalt und unbeteiligt.
"Sie sind also noch auf dem Weg hier her, ja?"
Der Angesprochene blickte zu Boden und gab zunächst keine Antwort. Es war ihm anzusehen, dass er sich in seiner Haut alles andere als wohl fühlte.
Clayburns Züge verrieten wachsenden Ärger.
"Raus damit! Ja oder nein!"
"Ja!" Der Mann fauchte es geradezu hinaus und machte sich damit etwas Luft.
Clayburn ließ nicht locker.
"Ist McCann..."
"McCann ist auch dabei."
Clayburn ballte unwillkürlich die Rechte zur Faust.
"Dieser Hund!", zischte er. "Nimmt unsere Dollars und versucht dann, uns Knüppel zwischen die Beine zu werfen!"
"Ich bin mir da nicht sicher, Boss..."
"Was?"
"Die Gruppe wird von dem Marshal angeführt, der in San Pablo dauernd nach Halbohr herumgefragt hat... Ich meine, welche Möglichkeit hatte McCann, sich auszuschließen?"
'Halbohr', dass war der Spitzname, den Mortimer hier im Camp unter den Männern hatte.
"McCann ist doch nie verlegen darum gewesen, eine Möglichkeit zu finden, sich vor der Arbeit zu drücken!", schimpfte Clayburn.
Er wandte sich um.
Einer der Männer meinte: "Ach, Mr. Clayburn...?"
"Ja?"
"Dieser Marshal ist ein exzellenter Schütze. Vor dem muss man sich in Acht nehmen..."
Clayburn hörte nur halb hin. Weder drehte er sich zu dem Sprecher um, noch gab er eine Antwort.
Bevor er dann ins Zelt trat, raunte er noch: "Bringt mir Halbohr her! Ich habe eine Aufgabe für ihn..."
22
Als Mortimer das Zelt betrat, spielte ein dünnes, kaltes Lächeln um seinen Mund.
Clayburn bedachte Mortimer mit einem nachdenklichen, etwas unfreundlichen Blick.
"Du scheinst bekannt zu sein, wie ein bunter Hund!", meinte der Bandenführer dann. "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dich nicht eingestellt, Halbohr!"
Mortimer schien das kaum zu berühren.
Er zuckte gelassen mit den Schultern.
"Wenn es mich nicht gäbe, würde jetzt vielleicht Ihr Name an jeder Wand geschrieben stehen, zusammen mit einer Personenbeschreibung und dem Versprechen einer Belohnung..."
Clayburn runzelte die Stirn.
"Was soll, das Halbohr?"
Mortimer grinste.
"Schon vergessen? Da waren doch die beiden, die aussteigen wollten und geradewegs nach Tucson marschiert sind, um alles dem Richter aufzutischen! Ich habe sie gerade noch erwischen können, sonst wären Sie jetzt ebenfalls bekannt wie ein bunter Hund!"
Clayburn winkte ab.
"Lassen wir das. Es ist nicht mehr zu ändern. Jemand ist dir auf der Spur und ich denke, es ist das Beste, wenn du das auch selbst in Ordnung bringst. Nimm dir ein paar Männer."
Mortimer nickte.
"In Ordnung, Boss!"
23
Laura und Mickey hatten ihre Winchesters aus den Sätteln genommen und hielten sie ständig schussbereit im Arm. Sie wollten nicht unangenehm überrascht werden.
Farley und Wainright hingegen vertrauten auf ihre Schnelligkeit mit dem Revolver.
Laura hielt sich neben dem Marshal. Es war nicht zu übersehen, dass sie seine Nähe suchte.
Und Farley hatte nichts dagegen.
Ganz im Gegenteil. Diese energiegeladene, temperamentvolle Frau gefiel ihm.
"Die Kerle werden uns früher oder später wieder auflauern, nicht wahr, Mr. Farley?"
Farley nickte.
"Es wäre ein Wunder, wenn das nicht geschehen würde..."
"Es waren mindestens zwanzig Mann, die die Ranch angegriffen haben, eher ein paar mehr. Einige haben es mit dem Leben bezahlt, aber die meisten sind mit den Pferden entkommen. Und dann war da der Überfall auf unsere Cowboys auf der Nordweide! Um eine solche Herde davonzutreiben braucht man ungefähr zehn Mann - je nachdem wie geübt sie sind ein paar mehr oder weniger. Wenn es nicht dieselben Männer waren, dann heißt das, das die Bande mindestens aus dreißig Mann besteht!"
Farley nickte.
"Das ist ganz gut geschätzt, Miss Laura."
"Wie wollen wir mit so einer Mannschaft fertig werden? Haben Sie einen Plan?"
Er schob sich den Hut in den Nacken.
"Bei der Ballerei vorhin haben wir ja bereits unser Bestes getan, um ihre Zahl ein bisschen zu verringern...", meinte er eine Spur zu sarkastisch.
"Ich meine es ernst, Farley!"
Er drehte den Kopf zu ihr herum.
"Verzeihung, Miss. So war das nicht gemeint. Aber meiner Erfahrung nach ist es so, dass solche Leute wie die, mit denen wir es hier zu tun haben, immer nur dann besonders stark sind, wenn sie keine ernsthafte Gegenwehr zu erwarten haben... Wir werden sehen, wie sie reagieren, wenn sich das ändert..."
Das Land wurde jetzt etwas flacher. Es war sehr karg und steinig, aber das lange, enge Tal, dass sich wie eine Schlange durch das Gebiet zog, war nun zu Ende.
Vor ihnen lag ein Irrgarten aus schroffen Felsmassiven und flacheren Erhebungen.
Wainright zügelte zwischendurch seinen Gaul, sprang aus dem Sattel und suchte den Boden nach Spuren ab.
"Hier sind Rinder hergetrieben worden!", meinte er. " Da kann es keinen Zweifel geben!"
Er stieg wieder auf und dann ging es weiter.
Auf einer Anhöhe sahen sie dann ein kleines, weißes Lehmhaus, eigentlich mehr eine