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Du hast absolut Recht Tschüss und bis morgen!“, rief ich.

      „Bis morgen in der Schule!“, verabschiedete sie sich von mir.

      Wir umarmten uns und Sarah lief nach Hause. Ich schaute ihr noch lange nach.

      Danach fuhr ich nach oben in mein Zimmer und schrieb Tagebuch, das heißt ich versuchte es, aber ich musste immer an Mimi denken:

       Liebes Tagebuch, heute haben Sarah und ich die gefundene Katze ins Tierheim gebracht. Sie war von dort ausgerissen. Wir sahen Babykatzen und Welpen. Natürlich auch große Hunde, mit braunem, weißem oder schwarzem Fell und Katzen die gepunktet, gestreift oder einfarbig waren. Aber das aller beste war, das ich Mimi das Fläschchen geben durfte. Sie war so süß und so weich. Tschüss liebes Tagebuch und bis morgen!!!

      Ich klappte mein Tagebuch zu und ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen. Von unten hörte ich die Stimmen meiner Eltern, die sich lautstark unterhielten. Ich konnte aber nicht verstehen um was es genau ging.

      Ich entschied mich leise aus meinem Zimmer zu rollen und hörte meine Mutter sagen:

      „Weist du ich habe nachgedacht“, sagte sie.

      „Über was hast du nachgedacht?“, wollte mein Vater wissen.

      „Du weißt ganz genau von was ich rede. Ich rede über….“

      „Redest du etwa von Julias verrücktem Traum reiten zu lernen?“, vollendete er ihren Satz.

      „Genau davon. Wir dachten sie sei zu jung, aber das ist sie nicht.“

      „Ich dachte dieses Thema wäre ein für alle Mal geklärt. Julia ist zu jung, sie sitzt im Rollstuhl und sie ist auf unsere Hilfe angewiesen. Hast du das etwa vergessen?“, rief ihr Vater ärgerlich.

      „Nein habe ich nicht!“, zischte meine Mutter zurück. „Aber sie hat mit Sarah eine Katze gerettet und Steckbriefe verteilt. Damit hatten sie leider keinen Erfolg, aber sie haben nicht aufgegeben.“

      „Was hat das Reiten mit der Katzensache zu tun?“

      „Julia ist jung und sie sitzt im Rollstuhl, aber sie kämpft für sich, ihren Traum und für die arme Katze. Und das beweist uns eindeutig, dass sie Tiere über alles liebt und, egal wie schwierig und aussichtslos die Lage auch ist immer weiter macht.“

      „Ja das kann schon sein“, brummte er.

      „Nein, es kann nicht schon sein, es ist so!“, rief sie.

      „Na gut nehmen wir an wir sagen ja, wo würdest du vorschlagen sollte sie das am besten tun, wann und mit wem?“, fragte mein Vater.

      „Lass mich Mal überlegen“, sagte sie ruhig.

      „Und fällt dir was ein?“, wollte er wissen.

      „Ja mir fällt tatsächlich etwas ein und zwar könnte sie in den Sommerferien mit Sarah zusammen auf den Reiterhof von Lena Lange gehen.“, schlug sie vor.

      „Wer ist Lena Lange?“, fragte er ahnungslos.

      Sie seufzte und erklärte ihm, dass Lena Lange ihre beste Schulfreundin ist und sie ein Gestüt an der Ostsee betreibt.

      „Sie ist total nett, würde sich super um sie und Sarah kümmern und er liegt auch nicht aus der Welt“, vollendete sie ihre kurze Erklärung.

      „Na gut! Ich kann dich ja sowieso nicht mehr umstimmen oder?“, sagte er.

      „Stimmt genau!“, bestätigte sie lächelnd.

      „Okay, du hast mich überredet Julia darf ihren Traum verwirklichen“, antwortete er geschlagen.

      „Super!“, rief sie „ich bin schon so gespannt über Julias Gesicht. Die wird morgen Augen machen!“

      Am nächsten Morgen in der Schule ahnte ich von gar nichts. Ich hatte wunderbar tief und fest geschlafen und stand jetzt mit Sarah vor unserem Klassenzimmer und wartete darauf, dass unsere Lehrerin kommt. Unsere Klassenlehrerin Frau Müller verteilte und die Arbeitsblätter zum heutigen Thema. Wir waren so beschäftigt, dass wir erst in der großen Pause zum Reden kamen.

      „Sarah, willst du heute bei uns Mittagessen, wenn deine Mutter nichts dagegen hat auch bis zum Abendessen bei uns bleiben.“

      „Ja, danke! Ich habe Zeit, jede Menge sogar! Meine Mutter muss zu einer Probe in die Stadt, da kommt deine Einladung wie gerufen. Ich freu mich schon!“, rief sie. „Ich auch!“, erwiderte ich „und wie!“

      Nach der Schule machten wir uns zusammen auf den Weg zu mir nach Hause.

      „Haben deine Eltern noch irgendetwas gesagt?“, fragte sie.

      „Nein, das heißt ja…“ „Was jetzt Ja oder Nein“, wollte sie wissen.

      „Sie haben nichts Direktes zu mir gesagt, sondern sich am Abend über irgendetwas unterhalten.“

      „Über was! Mach es doch nicht so spannend!“, rief sie. „Ich weiß nicht über was sie sich genau unterhalten haben, aber ich hörte meine Mutter so etwas wie: „Weißt du ich habe nachgedacht“ sagen hören. So ganz sicher bin ich mir aber nicht“, gab ich zu.

      „Ach, vielleicht sprachen sie ja über deinen Trrr… “, Sie brach ab und seufzte.

      Dann kniete sie sich hin um ihren Schuh zu binden. „Was dachtest du über was sie reden?“, wollte ich wissen. „Ach, weißt du, ist nicht so wichtig. Vergiss einfach was ich gesagt habe.“

      Wir machten uns schweigend weiter auf den Weg bis zu unserem Haus.

      Meine Mutter begrüßte uns guter Laune und wedelte mit der einen Hand mit einem Kochlöffel herum. Es duftete nach frischer Lasagne.

      Im Garten angekommen stellten wir unsere Taschen ab und mit der Hilfe von Sarah gelang es mir, auf die Bank zu rutschen. Der Tisch war schön gedeckt, mit Tellern, Gläsern und Silberbesteck. Eine kunstvolle, ovale Vase mit Sonnenblumen stand in der Mitte und um sie herum die weiße, aus Porzellan bestehende Schale mit der köstlichen Lasagne.

      „Und wie war es in der Schule?“, erkundigte sich meine Mutter, während wir aßen.

      „Alles bestens!“, versicherte Sarah „und danke für die nette und spontane Einladung.

      „Wir danken!“ Eine kleine Gegeneinladung für den schönen Abend im Kino.“

      „Das freut mich, dass sie ihn so genossen haben.“

      Meine Mutter lächelte verträumt und widmete sich dann wieder ihrem Essen zu, das mittlerweile lauwarm sein sollte. Ich kaute herum und schaute in die Ferne.

      Nach dem Essen fuhren wir hoch in mein Zimmer und hörten Musik. Ich legte eine CD ein und wir sangen zu den Liedern. Es war ein wunderschöner Nachmittag.

      Ich hörte wie ein Auto in die Einfahrt fuhr. Mein Vater den Schlüssel umdrehte und die Haustür öffnete.

      „Hallo zusammen!“, rief er fröhlich. Meine Mutter begrüßte ihn ebenfalls und fügte hinzu: „Julia, Sarah kommt ihr, das Essen ist fertig!“

      „Ja Mum, wir kommen!“, erwiderte ich und hakte mich bei meiner Freundin ein und wir fuhren mit dem Fahrstuhl abwärts.

      Mein Vater umarmte mich und sagte: „Hallo Sarah, schön, dass du da bist!“

      Sie nahm es mit einem Lächeln und der Aussage: „Das sie sowieso heute nichts anders vorhatte“ zur Kenntnis.

      Mein Vater ging voraus ins Wohnzimmer wir folgten ihm. Die Dämmerung war eingebrochen und es wehte ein lauer Wind, das konnte ich alles aus dem Fenster sehen. Meine Mutter hielt mich an der Schulter fest und fragte an Sarah gewannt:

      „Sarah, willst Du das Julia heute die Überraschung erfährt oder erst morgen?“

      Ich starrte beide ungläubig an und erwiderte mit aufgeregter Stimme: „Natürlich will ich die Überraschung heute erfahren!“ und kam Sarah zuvor.

      Wir

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