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Läden und fragte die Ladenbesitzer, ob ich in ihrem Laden auch Zettel aufhängen dürfte Die meisten waren verständnisvoll und antworteten mit einem klaren Ja, leider nicht alle. An der Schule angekommen wollte ich gerade dort Zettel aufhängen, als eine tiefe Männerstimme „Stopp was machen sie denn da?“, rief. Ich wirbelte herum und starrte in ein Gesicht mit Stoppeln, kurzen schwarzen Haaren und ziemlich deutlichen Wangenknochen. „Äh…“, setzte ich zu einer Erklärung an. „Und was sind das für Zettel, wolltest du die etwa hier aufhängen?“, wollte er wissen. „Ja, wollte ich. Es ist so ich meine Freundin wir haben eine Katze gefunden und nun wollen wir den Besitzer finden.“, stotterte ich. Ja und? Wofür brauch ihr dann die Blätter?“, fragte er mürrisch. Ich zeigte darauf und erklärte ihm immer noch zitternd das, das ein Stechbrief ist und „Falls jemand die Katze kennt kann er uns anrufen.“, sagte ich zum Schluss“ „Das ist nicht mein Problem!“, rief er laut. „Aber verstehen sie denn nicht diese Katze wird vielleicht vermisst und…“ „Nichts da! Hier auf diesem Gelände werden keine Blätter und sonstiges verteilt. Haben wir uns verstanden?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging. Ich blieb wie angewurzelt stehen. „So ein Blödmann!“, dachte ich sauer, „wie kann man nur so gemein sein!“ Nach einer halben Stunde kam ich wie vereinbart nach Hause, doch von Sarah fehlte jeder Spur.

      „Ob sie schon rein gegangen ist?“, fragte ich mich selber.

      Da kam plötzlich meine Mutter laut lachend mit einem großen Tablett vorbei und sah mich irritiert an, ging aber dann ohne etwas zu fragen schweigend weiter.

      Mir blieb also nichts anderes übrig, als zu warten bis Sarah endlich auftauchen würde. Ich beobachtete in der Zeit, in der ich auf Sarah wartete, ein paar Jungvögel mit ihren Eltern.

      Da tauchte plötzlich, wie aus dem nichts Sarah neben mir auf. Als sie mich sah, hob sie keuchend ihren feuerroten Kopf und erzählte: „Tut mir wahnsinnig leid, aber ich habe meine Mutter bei ihrem Morgenspaziergang getroffen und die hat mich prompt darauf angesprochen, was ich hier um diese Zeit eigentlich tue. Das hat eine ganze Weile gedauert bis ich die wieder los hatte.“

      „Das glaub ich Dir!“, sagte ich glücklich und scheinbar immer noch ein wenig genervt.

      „Was ist los?“, fragte sie. „Gab es Probleme beim Steckbriefe austeilen?“

      „Ja, allerdings!“, antwortete ich.

      „Los erzähl schon?“, drängelte meine Freundin.

      Ich atmete tief ein und aus und berichtete ihr dann ausführlich die Begegnung an der Schule mit dem nicht gut gelaunten Hausmeister. Oder ich vermutete, dass es der Hausmeister war. Immerhin trug er einen grauen Arbeitsanzug.

      „Und der hat gar nicht mit sich reden lassen? Hast du ihm klargemacht um was es geht? Hast du ihm den Steckbrief gezeigt?“, löcherte sie mich mit Fragen.

      „Ja natürlich, doch er meinte, was mit „auf diesem Gelände werden keine Zettel verteilt“ und „das ist nicht mein Problem“.

      „Ich hab ihm wirklich alles geschildert, ihm erzählt, dass wir sie gefunden haben und ihm den Steckbrief, mit dem Foto gezeigt. Nichts!“

      Sarah überlegte, das sah ich genau. Sie ballte die Hand zu einer Faust und rief: „So ein Idiot! Wie kann man nur so fies sein? Hat der den überhaupt kein Herz?“

      „Ich schätze mal er mag Tiere nicht so besonders“, antwortete ich achselzuckend.

      „Oder er darf es nicht? “, überlegte Sarah. „Kann man da nicht eine Ausnahme machen, immerhin geht es um einen echten Notfall! Eine Katze wird vermisst!“

      „Hey, reg dich nicht auf, der Typ ist es nicht wert, okay?“ Wir finden den oder die Besitzerin schon, versprochen?“, raunte sie mir zu.

      Ich nickte. Manchmal weiß ich echt nicht, wie ich solche Situationen ohne Sarah durchstehen würde. Sie hat immer ein Ohr frei, eine passende Antwort und ermunternde Aussage parat. Wahnsinn!

      Während wir uns ausgiebig unterhielten, hatte meine Mutter den Esstisch auf unserer aus grau-weißen Steinen bestehende Terrasse gedeckt.

      Auf dem hellbraunen Tisch lag eine gelbe Decke, darauf stand die schöne Keramik Vase mit herrlich duftenden orangegelben Rosen. Ein noch lauwarmer Zopf umstellt von Marmeladengläsern, einer Butterschale und drei verschiedenen selbst gemachten Säften. Am linken und rechten Kopfende stand jeweils ein Silbertablett mit verschiedenen Käse - und Wurstsorten und daneben eine Schüssel mit Obstsalat, der mit Mango- und Melonenstreifen garniert war. Das absolute Highlight war ein riesiger Käsekuchen mit Erdbeeren und Heidelbeeren verziert. Als Tischdekoration waren süße Schmetterlinge aus Servietten gefaltet auf den Tellern.

      „Wow!“, sagte ich begeistert und im selben Moment blieb mir die Sprache weg. Sarah blieb hinter mir stehen und rührte sich keinen Zentimeter mehr. Als meine Mutter uns entdeckt hatte, winkte sie uns zu sich. Gerade als wir uns gesetzt hatten, kamen Sarah´ s Mutter und mein Vater um die Ecke. Die beiden strahlten mit der Sonne um die Wette.

      Sie setzten sich auf die letzten beiden freien Plätze und ließen sich von der Sonne bräunen. Meine Mutter schenkte uns beiden warmen Kakao ein, sich und Sarahs Mutter eine gute, heiße Tasse Kaffee. Mein Vater trank genüsslich seinen Espresso leer und schenkte sich dann ein Glas Wasser ein.

      Meine Mutter schnitt den Kuchen an und verteilte großzügige Stücke an uns. Ich aß mein Stück Kuchen auf und nahm mir dann eine Schale mit Obstsalat.

      Meine Mutter unterhielt sich interessiert mit Sarahs Mutter über die Filmbranche und ihre Hauptrolle. Mein Vater studierte die Zeitung und so bemerkte niemand, dass wir uns verdrückten.

      Als wir in meinem Zimmer waren, fragte ich meine Freundin ratlos: „Und jetzt?“ „Na was wohl, du legst ihnen ganz unauffällig beim Abendessen die Notizen und den Link der Homepage hin“, sagte sie bestimmt.

      Ich nickte nur und dachte für mich im Stillen, ob das wirklich eine so gute Idee war. Ich schüttelte die Bedenken dann aber doch ab und probierte positiv zu denken. Es war Nachmittag geworden, Sarah und ich saßen auf meinem Bett und hörten mit unseren neuen Kopfhörern Musik. Die braun-weiße Katze hatte sich vor unseren Füßen hingelegt und schnurrte ruhig vor sich hin.

      Ich machte die Musik aus und setze mich aufrecht im Bett auf. Sarah nahm augenblicklich die Kopfhörer ab und fragte mich, ob alles okay wäre. Ich sah sie mit traurigen Augen an und erzählte ihr von meinen Sorgen. Ich schluckte, mein Hals war wie ausgetrocknet und mir wurde kalt und heiß zugleich. „Vielleicht…“, fing ich an, „wird die Katze ja gar nicht vermisst, sondern sie wurde extra ausgesetzt, weil der Besitzer oder die Besitzerin kein Futter mehr kaufen konnte oder die Arztkosten zu teuer waren. Kann doch sein, wir haben doch überall in der Stadt Zettel aufgehängt!“

      „Jetzt beruhig dich erst mal!“, schlug meine Freundin vor.

      „Oder sie ist weggelaufen? In der Zeitung stand doch etwas über eine vermisste Katze aus einem Tierheim“, überlegte ich laut weiter.

      „Jetzt mach dich nicht verrückt“, meinte Sarah. „Das sagt sich so leicht“, dachte ich im Stillen für mich. Ich sah meine Freundin mit großen, trüben Augen an.

      Sie stemmte die Hände in die Hüfte und sagte: „Wenn du unbedingt willst, dann ruf ich da jetzt an und frage nach!“

      Ich nickte nur, denn hätte ich geantwortet, wäre das sowie nur ein Schluchzen gewesen. Meine Freundin nickte, zog ihr Handy aus der Hosentasche ihrer blauen Jeans und tippte die Nummer ein, die in der Zeitung stand.

      Sie drehte sich zu mir um und lächelte, das heißt, sie versuchte zu lächeln. Auf ihrer Stirn konnte ich ablesen, dass sie genauso dachte wie ich.

      Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und versuchte mir vorzustellen wie es unserer gefundenen Katze gerade ging. „Was ist, wenn sie wirklich aus dem Tierheim ausgebrochen ist? Und wenn ja, hat sie dann auch keine Besitzer mehr? Ist sie deshalb ausgerissen um ihn oder sie zu suchen? Möglich wäre es. Müssen wir sie dann dorthin zurückbringen?“, dachte ich nachdenklich.

      „Ja,

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