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      Vorwort

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      in Ihren Händen liegt ein Schatz. Freuen Sie sich darüber, denn dieses Buch hält Impulse für Sie bereit, die Ihr Leben nachhaltig und vor allem positiv verändern können, vorausgesetzt Sie überlesen die Zeilen nicht nur, sondern lassen sie im Innern arbeiten und wirken. Denn genau darum geht es. Jeder von uns gelangt früher oder später an jenen frag- und denkwürdigen Wendepunkt, wo wir uns selbst in Frage stellen und nicht mehr weiterwissen. Und ausgerechnet dann erkennen wir, wie ähnlich wir uns doch im Grunde alle sind.

      Aber um diese Verbundenheit wirklich zu fühlen, dürfen und müssen wir an den Kern jener harten Nuss gelangen, die wir im alltäglichen Sprachgebrauch „ichbezogene Gewohnheit“ nennen. Und mein Ich fühlte sich beim Lesen in jedem Kapitel nicht nur liebevoll angesprochen, sondern auch in seiner Zähheit gespiegelt, denn die wiederkehrenden Kurven und Einbahnstraßen, von denen Bettina Ramm hier schreibt, kenne ich auf meiner persönlichen Lebensstrecke nur zu gut.

      Und ganz besonders diesen unbeschreiblichen, aber wahrhaftigen Moment, wo alle sie für verrückt erklärt haben, weil sie von heute auf morgen ihr äußeres Leben zum Stillstand brachte – und das für einen gefühlten Auftrag namens „Buch“.

      Auch ich konnte niemandem erklären, warum das so war und wer mich auf die abenteuerliche Mission des Schreibens geschickt hatte. Aber eines war klar: „Mit diesem Buch wird das alte Sein enden und ein Neues beginnen!“ Denn es beinhaltet mehr als tausend Worte. Ein Buch ist Wahrheit und zwar die Eigene - und da wir alle miteinander verbunden sind, auch die von vielen anderen.

      So erkennen wir zwar manchmal nicht, warum wir etwas unbedingt tun müssen, entscheidend ist nur, ob wir unserer inneren Stimme uneingeschränkt folgen.

      Bettina Ramm hat es getan und damit uralte Weisheiten in die heutige Zeit übersetzt. Ihre persönlichen Erfahrungen sind hierbei die gewisse Würze und machen dieses Buch zu einem Herzensgeschenk für jeden Sinnsuchenden. Sie beschreibt ein Leben, das wie ein Pendel zwischen den Ansprüchen einer Geschäftsfrau und der Liebe einer Mutter hin- und herschwingt und für kurz der Zerrissenheit Platz machte. Doch am Ende war genau hier der Raum für ein Wunder.

      Ich danke dafür!

      Peggy Rockteschel

      Autorin & Moderatorin

      Berlin, 10.03.2020

      Einfühlung

      Wenn ich meine Geschichte erzähle, beginnt sie immer Anfang 2017. Aber eigentlich ist das nicht ganz richtig. Eigentlich begann es schon viel, viel früher.

      Schon viel früher merkte ich, dass es so nicht mehr lange weitergehen konnte. Schon viel früher merkte ich, dass ich immer wieder gefährlich nahe an einem Burnout vorbeischrammte. Schon viel früher merkte ich, dass ich keinerlei Sinn in dem sah, was ich tat, dass mir die Freude fehlte, und dass ich reizbar und dünnhäutig war und selten lachte. Schon viel früher merkte ich, dass mir das Leben manchmal unendlich trostlos, traurig, düster erschien, und dass es mir Mühe bereitete, weiterzumachen.

      Doch 2017, kurz vor meinem 40. Geburtstag, war der Punkt gekommen, an dem mein Leben entschied, dass es Zeit war. Zeit für eine Kehrtwende. Zeit, in eine neue Richtung zu gehen.

      Heute bin ich froh darüber, dass mein Weckruf so sanft war. Ich hatte keinen Burnout. Ich hatte keinen Nervenzusammenbruch. Keine schlimme Krankheit, keine Scheidung. Oftmals sind Weckrufe viel lauter, aber ich glaube, das trifft nur dann zu, wenn wir die vorherigen wieder und wieder überhören. Auch ich hatte bereits einige überhört, das weiß ich heute.

      Wenn man zurück schaut, ist man immer schlauer.

      Mein Weckruf bestand aus einer Reihe von nervenaufreibenden Kleinigkeiten, eine nach der anderen, die sich schön säuberlich stapelten, bis ich darunter zusammenbrach. Bis mir bewusst wurde, dass es so nicht weitergehen kann. Dass es da noch etwas geben musste, dass ich übersehen hatte.

      Irgendetwas in mir spürte, dass das Leben noch mehr zu bieten hat.

      Das Paradoxe an der Sache war, dass es mir – von außen betrachtet – richtig gut ging. Viel besser als den meisten anderen. Ich jammerte auf hohem Niveau, wie man so schön sagt. Ich hatte mir vieles erarbeitet, und mein Leben sah genauso aus, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Ich hatte ein Haus, einen Mann, einen Hund, zwei tolle Kinder, war mein eigener Chef.

      Aber ich konnte es nicht fühlen.

      Ich hatte immer geglaubt, mein Leben würde leichter und fröhlicher, wenn ich nur endlich richtig Geld verdienen würde.

      Doch als es endlich so weit war, stellte ich fest, dass das gar nichts daran änderte, wie das Leben für mich war. Ich war nicht glücklicher. Ich war nicht freier. Ich war immernoch genauso gestresst. Traurig. Genervt. Wütend.

      Ich fühlte mich wie in einem goldenen Käfig, immer nett lächelnd, immer kurz vor'm Platzen, immer funktionierend. Immer das tuend, was von mir erwartet wurde. Mehr tot als lebendig.

      Und ich spürte, dass da etwas war, das von mir gelebt werden wollte. Ich vermisste es, auch wenn ich es damals noch gar nicht richtig benennen konnte. Ich spürte eine brennende Sehnsucht, und wusste nicht, wonach. Ich fühlte mich leer, ausgebrannt, und gleichzeitig, als würde ich mein Potenzial verschwenden. Als wäre da etwas, das noch von mir gelebt werden wollte.

      Es war wie ein Ruf.

      Und dann war da noch dieses Schuldgefühl, dieses schlechte Gewissen. Ich fühlte mich unglaublich undankbar. Mir ging es doch gut. Worüber beklagte ich mich eigentlich? Ich verstand mich selbst nicht, und so gab es auch niemanden, mit dem ich wirklich über dieses Thema sprechen konnte. Ich hätte gar nicht gewusst, wie ich da anfangen soll. Es fällt mir ja sogar heute noch schwer, dieses Gefühl zu beschreiben.

      Eine Suche begann, die drei Jahre andauern sollte.

      Das letzte Puzzleteilchen habe ich tatsächlich erst gefunden, als mein Manuskript für dieses Buch bereits fertig war. Das letzte Teilchen, das alles rund macht. Das mir das Gefühl gibt, das Leben verstanden zu haben. Zu Hause angekommen zu sein. Dass alles gut ist. Dass ich mich entspannen kann.

      Plötzlich ergibt alles einen Sinn. Alles.

      Ich habe erkannt, dass wir Menschen alle unsere eigene Wahrheit haben. Wir leben in der Welt unserer Gedanken, und je mehr wir unseren Gedanken glauben und vertrauen, desto enger und beschränkter wird diese Welt. Das wahre Leben aber, unsere Lebenskraft, liegt hinter diesen Gedanken.

      Ich habe erkannt, dass wir oft so vieles im Außen suchen, was wir doch in Wirklichkeit nur in uns selbst finden können. Glück, Freude und Liebe sind Dinge, die wir nicht erwerben müssen, sondern die immer da sind. Tief in uns.

      Ich habe erkannt, dass wir so vieles tun, um glücklich oder zufrieden zu werden. Und dass wir so viel erfolgreicher (und dabei viel zufriedener) sein können, wenn wir zunächst dieses Gefühl von Freude und Glück in uns selbst finden. Wenn wir realisieren, dass wir all diese Dinge da draußen nicht wirklich brauchen, sondern dass sie einfach das Sahnehäubchen sind.

      Ich habe erkannt, dass das Leben nicht dazu da ist, den Dingen hinterherzurennen, sondern es ist ein Spiel. Wir nehmen es oft viel zu ernst. Dabei kann uns in Wirklichkeit nichts passieren, und wenn wir mit spielerischer Neugier herangehen, dann macht das Leben nicht nur viel mehr Spaß und ist viel leichter, sondern wir ziehen auch automatisch die richtigen Menschen und Dinge in unser Leben. Wir ziehen den Erfolg an, statt ihm nachzurennen.

      Ich habe erkannt, dass all die großen spirituellen Lehrer – und auch die Quanten-Wissenschaftler – im Grunde alle dasselbe erzählen, nur in anderen Worten. Weil das, was dahinter liegt, was wir Menschen entdecken dürfen, sich in Worten einfach nicht beschreiben lässt. Es geht über die Dimension hinaus, die mit Worten erfasst werden kann.

      Wenn wir die Lebenskraft, das Chi, in uns entdecken und stärken, dann wird das Leben leichter,

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