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      Beate Berghoff, Jahrgang 1975

      Mutter, Lehrerin, Heilpraktikerin, Autorin

      Seit vielen Jahren schon beschäftige ich mich beruflich und persönlich mit der Suche nach Heilung und Vergebung. Dieser Roman aus alter Zeit hat schon lange in mir darauf gewartet, erzählt zu werden.

      www.der-seele-tiefer-grund.de

      Deutschland, 1291:

      In einer Zeit, in der es keine Psychologen, keine Sozialpädagogen, keine Coaches und keine Traumatherapeuten gibt, machen sich mehrere Menschen auf den Weg zur Heilung ihrer Gewalterfahrungen.

      Täter und Opfer stellen sich den großen Fragen: wer ist Gott, wie kann man mit Gewalt und Missbrauch und deren Folgen weiterleben, wie den Schatten der Vergangenheit entrinnen; wie kann man lieben, vertrauen, die eigene Sexualität annehmen, und vor allem: wie kann man das Unverzeihliche vergeben.

      Dieses Buch ist ein durchaus kontroverser psychologischer, spiritueller und philosophischer Denkanstoß in Form eines historischen Romans.

      Diese Geschichte möchte berühren, Impulse geben und Mut machen.

      Für J. B.

      354 -12

       Beate Berghoff

       Der Seele tiefer Grund

       Ein Roman aus alter Zeit über den langen Weg der Heilung von Missbrauch und Gewalt

      © 2020 Beate Berghoff

      Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44,

      22359 Hamburg

      ISBN

Paperback:978-3-347-09442-0
Hardcover:978-3-347-09443-7
e-Book:978-3-347-09444-4

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

       Kapitel 1: Der „Täter“ – Heinrich

       Kapitel 2: Die Wahrheit

       Kapitel 3: Alleine mit der Schuld

       Kapitel 4: Das „Opfer“: Martin

       Kapitel 5: Lebensträume

       Kapitel 6: Der Mann Gottes: Bruder Alban

       Kapitel 7: Nähe

       Kapitel 8: der Freund aus Kindertagen

       Kapitel 9: Große Pläne

       Kapitel 10: Macht, Ohnmacht und der Schatten der Ahnen

       Kapitel 11: Hoffnung auf ein besseres Leben

       Kapitel 12: Schatten über Rabenegg – der Narzisst

       Kapitel 13: Das gebrochene Herz

       Kapitel 14: die Weise Frau – Barbara

       Kapitel 15: Die lange, dunkle Nacht der Seele

       Kapitel 16: Wie geht Vergebung?

       Kapitel 17: Bewährungsprobe für die Freundschaft

       Kapitel 18: Die Ausbildung des edlen Ritters Leonhard

       Kapitel 19: Der neue Freund

       Kapitel 20: Das missbrauchte Kind – Gregor

       Kapitel 21: Der neue Pferdetrainer

       Kapitel 22: der drückende Schmerz

       Kapitel 23: Das große Fieber

       Kapitel 24: Zuhause

       Kapitel 25: Der Anschein von Freiheit

       Kapitel 26: Elisabeth

       Kapitel 27: Eva, die Schlange

       Kapitel 28: Erinnerungen

       Kapitel 29: Das innere Kind – Peter

       Kapitel 30: die Kratzbürste

       Kapitel 31: ein seltsamer Antrag

       Kapitel 32: Die Schuld, eine kluge Frau zu sein

       Kapitel 33: Wiedersehen mit dem ungeliebten Gast

       Kapitel 33: Das Gottesurteil

       Kapitel 35: Der Dämon in mir

       Kapitel 36: das dunkle Geheimnis

       Kapitel 37: Der große Streit

       Kapitel 39: Der Abstieg in das finstere Tal

       Kapitel 40: Vergebung

       Kapitel 41: Der Abschied

       Kapitel 1: Der „Täter“ – Heinrich

       „Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen“ – Peter Asimov

      Der Ritter Heinrich von Rabenegg öffnete seine Augen. Es war bereits hell, und es blendete. Also schloss er die Augen wieder und fluchte. Sein Kopf schien zu platzen, und sein Mund war trocken. Am liebsten wäre er liegengeblieben, aber seine Blase drückte unangenehm. Also hievte er sich hoch. Sein Kopf wummerte, und Heinrich hatte äußerst schlechte Laune. Er sah sich um. Seine drei Zechgefährten lagen auch im kleinen Rittersaal herum, einer auf einer Bank und die anderen beiden am Boden. Vermutlich waren sie auf den Bänken eingeschlafen und dann heruntergefallen.

      Heinrich schleppte sich aus dem Raum heraus und durch den Gang hinaus ins Freie. Die Wintersonne schien prächtig und Heinrich musste blinzeln, weil sie so blendete. Er sog die frische Luft ein und stellte erst jetzt fest, welch ekliger Mief im Rittersaal gewesen war. Eine Mischung aus Bier, Wein, Braten, Erbrochenem und ungelüftetem Raum, in dem vier Besoffene schnarchten. Heinrich pinkelte einfach vor die Tür. Erleichtert stand er da und hielt sein Gesicht noch ein bisschen in die Sonne. Es war Anfang Dezember, und die Sonne war seit den nebligen Herbsttagen rar gewesen. Nun schien sie in aller Pracht, und der Schnee vor ihm funkelte. Leider war etliches davon zertreten. Vermutlich war es bereits gegen Mittag, und die Leute auf seinem Gut waren schon seit Stunden mit der täglichen Arbeit beschäftigt und waren über den Schnee getrampelt.

      Heinrich ging ein paar Schritte nach hinten, wo der Schnee noch unberührt lag. Er sah ihn an spürte ein Ziehen in seiner Brust. Früher, als Kind, hatte er den frischen, funkelnden Schnee sehr geliebt. Sobald es geschneit hatte, war er hinausgerannt und hatte darin herumgegraben und war mit einem kleinen Schlitten, den sein Vater für ihn hatte bauen lassen, den Hügel hinter den Ställen hinuntergefahren.

      Heinrich sah den Schnee an und dachte an all diese alten, schönen

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