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Mattes Blut. Amy Blankenship
Читать онлайн.Название Mattes Blut
Год выпуска 0
isbn 9788893988087
Автор произведения Amy Blankenship
Жанр Ужасы и Мистика
Издательство Tektime S.r.l.s.
„Weißt du, wie Vampire in Filmen Menschen hypnotisieren, sodass sie Dinge tun, die sie normalerweise nicht tun würden?“, fragte Micah.
Tasuki zuckte die Schultern. „Das schon… aber ich dachte, nachdem sie eine Formwandlerin ist, so wie du, wird sie das nicht können, und außerdem habe ich mein Vertrauen in Filme schon längst verloren.“
„Normalerweise hat ein Formwandler diese Fähigkeit nicht“, erklärte Titus. „Aber Alicia ist ein anderer Fall. Die Partnerin eines Sonnengottes zu sein, hat Vorteile.“
Tasuki seufzte schwer. „Und wann werdet ihr mir erzählen, was ein Sonnengott ist?“
„Wenn wir es herausgefunden haben“, antwortete Micah selbstgefällig, als hätte er gerade das Welthungerproblem gelöst.
Der Werwolf öffnete seine Augen und warf sich plötzlich in seinem Stuhl vorwärts auf Alicia, knurrend und fauchend. „Typisch… jetzt schicken sie ausgerechnet eine Miezekatze.“
Die Bemerkung über Alicias Katzenerbe ließ Damon reagieren und bevor irgendjemand auch nur mit der Wimper zucken konnte, stand er einen halben Meter vor dem Werwolf, eine Hand um den Hals des Mannes gelegt. Zu jedermanns Schock stand Alicia plötzlich zwischen den beiden, einen wütenden Blick auf Damon gerichtet.
„Du hast es versprochen“, zischte Alicia. „Und ich nehmen an… nichts ist schwieriger meiner Gedankenkontrolle zu unterwerfen, als eine Leiche.“
Während Damon den Hals losließ, schoss er einen brandgefährlichen Blick auf den Werwolf ab, als seine violetten Augen sich verdunkelten.
Der Werwolf schluckte, als sein Stuhl zu wackeln begann und der Tisch sich gegen die Schrauben stemmte, die ihn am Boden festhielten. Eine der Schrauben schoss plötzlich aus ihrer Verankerung und klang fast wie ein Schuss in der Totenstille.
„Damon!“, schrie Alicia.
„Ich will nur sichergehen, dass wir uns verstehen“, sagte Damon und lehnte sich dann an die Wand auf der anderen Seite des Tischs.
„Wenn er es nicht verstanden hat… ich schon“, flüsterte Tasuki, obwohl die Gegensprechanlage im Moment stumm geschaltet war.
Alicia ging zu dem anderen Stuhl am Tisch und setzte sich hin, um dem Werwolf, der nun nachdenklich aussah, anzusehen.
„Was, zur Hölle, willst du?“, fragte der Wolf, der mittlerweile zu dem Schluss gekommen war, dass er sowieso sterben würde, egal ob er redete oder nicht. „Meinen sie, dass sie mich zum Reden bringen, indem sie ein hübsches Mädchen herschicken?“ Er lehnte sich ein wenig nach vor. „Es gibt nichts, was du tun kannst, wodurch ich mich gegen Lucca wenden würde. Ich muss dir etwas sagen, Süße, ich habe einen verdammten Harem, der da draußen auf mich wartet.“
Alicia lächelte sanft und beugte sich nach vor. „Da bin ich mir sicher, aber bevor du zu ihnen gehst, willst du noch meine Fragen beantworten. Ich suche eine Freundin von mir… sie ist verschwunden und ich wollte wissen, ob du sie gesehen hast.“
„Ich habe eine Menge Frauen gesehen“, sagte er mit einem gemeinen Grinsen, wobei er überhaupt nicht bemerkte, dass er schon gehorchte. „Aber ich habe schon lange keine Pumas unter meine liebenden Fittiche genommen.“
„Sie ist kein Puma“, sagte Alicia und legte ihren Kopf zur Seite, wurde ein wenig übermütig, als der Kopf des Wolfs ihrer Bewegung folgte. Sie zeigte ihre Überraschung nach außen nicht, als sie plötzlich ein merkwürdiges Bild von einer anderen Frau sah, und erkannte, dass es seine Gedanken waren, die sie sah… nicht ihre.
Alicia beschloss, die wenigen Erinnerungen, die sie wie Blitzlichter in seinem Kopf sehen konnte, zu ihrem Vorteil zu nutzen. „Meine Freundin ist ein Mensch, rotblondes Haar, grüne Augen und auf ihrem Rücken hat sie eine Tätowierung von Händen, die einen Kristall halten.“
Der Wachmann zog genervt seine Stirn in Falten. „Ja… diese heiße Nummer hatten wir vor ein paar Wochen. Lucca hat sie selbst genommen. Er nimmt sich die Guten immer selbst.“
Alicia legte ihren Kopf zur anderen Seite und er folgte ihr. „Wo ist Lucca?“, fragte sie sanft.
„Weiß nicht“, antwortete der Wolf mürrisch. „Er ist klug… erzählt nicht jedem alles… weißt du? Er hat so viele von uns, die in verschiedenen Bereichen arbeiten… niemand weiß, wo die anderen Bereiche sind. Damit wir, wenn wir auffliegen, die anderen nicht verraten können.“
Alicias Augen wurden größer, ihre Pupillen dehnten sich aus und sie zog den Werwolf noch tiefer in ihre Kontrolle. Seine Antworten wollten sie wütend machen, aber sie hielt die Emotion zurück.
„Wo findet ihr die meisten Frauen, die ihr entführt?“, wollte sie wissen.
„Manchmal in Tanzclubs oder dem schlechten Teil der Stadt, wo die Obdachlosen einfache Beute sind… niemand kümmert sich um sie und niemand wird sie vermissen.“
„In den Slums“, meinte Micah nachdenklich. „Das klingt logisch.“
„Wieso?“, fragte Titus.
„Alicia hat dort vor einiger Zeit schlechte Bekanntschaften gemacht“, antwortete Micah, als er sich an die beiden Werwölfe erinnerte, die sie in der Seitengasse ausgesaugt hatte. Er schob die Erinnerung weit weg. „Es ist keine schöne Gegend… viele Drogendealer und Prostituierte. Es gibt dort auch jede Menge Dämonenaktivität.“
„Und meine Freundin? Wo habt ihr sie gefunden?“, fragte Alicia, denn in der Erinnerung des Mannes hatte die Kleidung der Frau eher wie ein Abendkleid einer reichen Frau ausgesehen.
„Sie und diese Werwölfin haben vor über einem Monat gemeinsam im Night Light getanzt. Parker hat eine Droge in ihre Getränke gegeben und die beiden wussten nicht mehr, wie ihnen geschah.“
Micahs Stuhl fiel um, als er so schnell aufstand. „Sie haben sie einen Monat lang in diesem Käfig gehalten!“, donnerte er, unbeschreiblich wütend darüber, dass Frauen aus seinem Club entführt worden waren. „Ich hatte schon den Verdacht. Darum habe ich Anthony damit konfrontiert.“
Titus hob seine Hand abwehrend in Richtung Micah und drückte den Knopf der Gegensprechanlage. „Alicia, kannst du die Erinnerungen dieses Mannes verändern?“
„Es gibt viele Dinge, die ich im Moment mit ihm machen könnte“, sagte sie, ohne den gefangenen Werwolf aus den Augen zu lassen.
„Wir können ihn vielleicht später noch gebrauchen“, bemerkte Titus.
„Also willst du, dass ich seine Erinnerungen so verändere, dass er den Rest seines Lebens brav ist?“
Titus hob eine Augenbraue. „Das ist keine schlechte Idee… überzeuge ihn, dass er Teil meines Rudels ist und dass Lucca sein Feind ist. Und wenn es dir nichts ausmacht, möchte ich, dass du mit den anderen vier Wachen, die wir gefunden haben, dasselbe machst.“
„Du könntest ihn dir gegenüber loyal machen und dann als Spion zurück zu Lucca schicken“, schlug Damon vor, wissend, dass Titus ihn hören konnte.
Titus zögerte, bevor er die Gegensprechanlage wieder anschaltete. „Werde ich ihm vollständig vertrauen können?“
„Alicia?“ Damon grinste, denn er wusste, dass sie diesen Typen am liebsten dazu bringen würde, seine eigenen Augen auszukratzen und seine Zunge zu verschlucken.
„Klar doch“, sagte Alicia mit einem zuckersüßen Lächeln.
Titus lächelte zufrieden, als Alicia noch ein paar ihrer eigenen Regeln hinzufügte… etwa, dass er an seinen freien Abenden Schwulenbars besuchte, und nie wieder eine Frau jeglicher Rasse sexuell anziehend fand
„Autsch“, sagte Micah und grinste von einem Ohr zum anderen.
„Ich habe noch nie so etwas gesehen“, flüsterte Tasuki.
Micah