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jedoch nicht die innerliche, welches die eigentliche moralische ist. Denn es wirkt stets nur als ein persönliches Motiv, folglich unter Voraussetzung der Empfänglichkeit für solche Art der Motive. Aber gerade dies, ob ein Charakter für diese oder für jene Art der Motive überwiegend empfänglich sei, ist für die eigentliche und wahre, jedoch stets nur angeborene Moralität desselben entscheidend. Überhaupt wirkt das Beispiel als ein Beförderungsmittel des Hervortretens der guten und schlechten Charaktereigenschaften, aber es schafft sie nicht; daher Senecas Ausspruch
velle non discitur17 auch hier Stich hält. Dass das Angeborensein aller echten moralischen Eigenschaften, der guten wie der schlechten, besser zur Metempsychosenlehre
18 der Brahmanisten und Buddhisten, derzufolge „dem Menschen seine guten und schlechten Taten aus einer Existenz in die andere, wie sein Schatten, nachfolgen“, als zum Judentum passt, welches vielmehr erfordert, dass der Mensch als moralische Null auf die Welt komme, um nun, vermöge eines undenkbaren
liberum arbitrium indifferentiae19, sonach infolge vernünftiger Überlegung, sich zu entscheiden, ob er ein Engel oder ein Teufel oder was sonst etwa zwischen beiden liegt, sein wolle – das weiß ich sehr wohl, kehre mich aber durchaus nicht daran: Denn meine Standarte ist die Wahrheit. Bin ich doch eben kein Philosophieprofessor und erkenne daher nicht meinen Beruf darin, nur vor allen Dingen die Grundgedanken des Judentums sicherzustellen, selbst wenn solche aller und jeder philosophischen Erkenntnis auf immer den Weg verrennen sollten.
Liberum arbitrium indifferentiae, unter dem Namen „die sittliche Freiheit“, ist eine allerliebste Spielpuppe für Philosophieprofessoren, die man ihnen lassen muss – den geistreichen, redlichen und aufrichtigen.
12Über die menschlichen Rassen.
13Das schlechterdings böse Tier.
14Dass seine Augen größer sind als sein Magen.
15Strafübel.
16Schuldübel.
17Das Wollen erlernt man nicht.
18Lehre von der Seelenwanderung.
19Absolute Wahlfreiheit und Willkür; Vermögen, sich frei, grundlos, undeterminiert entscheiden zu können.