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Zuletzt fleh ich dich noch um Trank und Speise

       Für jeden Lebenstag notdürftig an;

       Und daß ich oft nach schlaff einfältger Weise

       Am Busen der Natur dir danken kann.

       Inhaltsverzeichnis

      Bin ich noch der, der gestern Morgen

       Dem Gott des Leichtsinns Hymnen sang

       Und über allen Ernst und Sorgen

       Der Freude leichte Geißel schwang –

       Der, jeder Einladung entgegen,

       Das Herz in beiden Händen, flog

       Und wie ein junges Blut, verwegen

       Auf jedes Abenteuer zog.

      Der mit den Kinderschuhen lange

       Der Liebe Kartenhaus verließ,

       Und wie das Glück, in seinem Gange

       An Reiche, wie an Karten, stieß,

       Im Kampf der neuen Elemente

       Im Geist schon Sieger sang: ça va, Und schon die Schöpfung im Konvente Und Gott, als Präsidenten, sah.

      Der schlauer noch, als ein Berliner,

       In Mädchen Jesuiten spürt,

       Und Vater Adams Gattin kühner,

       Als wahren Stifter denunziert.

       In dessen Stube längst vergessen

       Das Bild des Aberglaubens hing

       Und der zum Spott nur in die Messen

       Von den Elftausend Jungfern ging.

      Derselbe kanns nicht sein, der heute

       Beklemmt weit auf die Weste knöpft

       Und schweigend an der Morgenseite

       So emsig Luft von dorther schöpft.

       Den vierzehn Jahre so entzücken,

       (Bald sind die 7 Wochen voll)

       Und der in jeden Augenblicken,

       Was anders will, was anders soll.

      Ist das der Mann, der Sieben Weisen

       Im Umsehn in die Tasche steckt,

       Den schon die kürzeste der Reisen

       So wundersam im Schlafe weckt.

       Und der noch kaum die stolzen Träume

       Der Weisheit lahm fortschleichen sieht,

       Als aus dem hoffnungsvollsten Keime

       Für ihn ein Rosenstock schon blüht.

      O! immer fort der Mann von Gestern,

       Was kümmert seine Flucht denn mich –

       Die guten Stunden haben Schwestern,

       Und Schwestern – die gesellen sich.

       Damit sie immer sich erkennen

       Und immer froh beisammen sein,

       Will ich ein Wort zur Lösung nennen –

       Sophie soll die Losung sein.

       Inhaltsverzeichnis

      Was paßt, das muß sich ründen,

       Was sich versteht, sich finden,

       Was gut ist, sich verbinden,

       Was liebt, zusammensein.

       Was hindert, muß entweichen,

       Was krumm ist, muß sich gleichen,

       Was fern ist, sich erreichen,

       Was keimt, das muß gedeihn.

      Gib traulich mir die Hände,

       Sei Bruder mir und wende

       Den Blick vor Deinem Ende

       Nicht wieder weg von mir.

       Ein Tempel – wo wir knieen –

       Ein Ort – wohin wir ziehen

       Ein Glück – für das wir glühen

       Ein Himmel – mir und dir.

       Inhaltsverzeichnis

      Wenn Könige mit Gunst dich überhäufen,

       Rund um dich Gold in hohen Haufen lacht,

       Und zwanzig Schiffe dir durch alle Meere streifen,

       Und für dein Wohl Fortuna treulich wacht,

       So rühmet jedermann dein Glück; doch stets vergebens,

       Denn hast du nicht dabei Philosophie des Lebens,

       So hast du nichts.

       Inhaltsverzeichnis

       als ich ihr, den Sonnabend Abend gab

      Darf ich mit der Zeugin meiner Schwächen

       Frei und ungefährdet sie besprechen,

       Ihrer Teilnehmung gewärtig sein?

       Darf ich holden, süßen Worten trauen

       Und gewiß auf meinen Glauben bauen?

       Wird mich diese Beichte nie gereun?

      Gern gesteh ichs – oft ward ich betrogen,

       Wenn von Schmeichelworten angezogen,

       Mir der größte Wurf gelungen schien.

       Und mir dann, vom Star gelöst, am Ende,

       Mühsam nur gelang in meine Hände

       Das verspielte Herz zurückzuziehn.

      Doch es soll nie meine Hoffnung welken –

       Leichter wird der Himmel sich entwölken

       Einer Stirn, die nicht versiegelt ist.

       Zuversicht besticht des Schicksals Launen –

       Und im Zuge deiner Augenbraunen

       Les ich eher klugen Rat, als List.

       Inhaltsverzeichnis

      Wie den Seraph himmlische Lust erfüllet,

       Kommt der Brüder einer, auch selger Engel,

       Den des Himmels Freundschaft mit ihm verwebte

       Zu dem unsterblichen Bunde,

      Wieder von der fernesten Welten einer

       Wo er Glück und Segen die Fülle ausstreut

       Heitre Ruhe mit friedlicher Palme über

       Tausend Geschöpfe ergossen,

      Und nun fällt in Engels Entzücken seinem

       Freunde an die himmlische Brust und dann im

       Kusse, unaussprechbare Freundschaftswonne

       Einet die Seelen der Seraphs.

      So werd ich mich freuen wenn du einst holder

       Todesengel meine geengte Seele

      

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