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zu § 136a StPO; dagegen zu Recht Beulke/Swoboda, Strafprozessrecht, Rn. 143; Roxin/Schünemann, Strafverfahrensrecht, § 45 Rn. 63 (ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Vorgehens sollten ausreichen).

       [312]

      So BVerfG StV 2012, 385, 387 zum Fehlen des Hinweises gem. § 273 Abs. 1a S. 1 StPO und des Negativattests gem. § 273 Abs. 1a S. 3 StPO.

       [313]

      BVerfGE 133, 168, 201 m.w.N.; Möstl, HStR Bd. VIII, § 179 Rn. 69; Niemöller/Schuppert, AöR 107 (1982), 387, 421; Merten/Papier-Uhle, HGR V, § 129 Rn. 98; s. zum Folgenden auch Hüls/Reichling-Lindemann, AO, § 393 AO Rn. 6.

       [314]

      Vgl. Ransiek/Winsel GA 2015, 620, 621 ff., die sich selbst für eine restriktive, auf selbstbelastende Aussagen beschränkte Interpretation aussprechen (635 ff.).

       [315]

      Vgl. zur Begründung der die Belehrungspflicht auslösenden Beschuldigteneigenschaft zuletzt ausf. BGH NStZ 2019, 539.

       [316]

      BVerfGE 38, 105, 113 f.; 55, 144, 150 f.; 56, 37, 43; 109, 279, 324; 110, 1, 31; 133, 168, 201; s.a. Beulke/Swoboda, Strafprozessrecht, Rn. 125; Möstl, HStR Bd. VIII, § 179 Rn. 69; Merten/Papier-Uhle, HGR V, § 129 Rn. 98; sowie ausf. Bosch, Aspekte des nemo-tenetur-Prinzips aus verfassungsrechtlicher und strafprozessualer Sicht, 1998, S. 24 ff.

       [317]

      EGMR, Urt. vom 8.2.1996 – 18731/91 – John Murray/United Kingdom, Rn. 45; StV 2006, 617, 621 – Jalloh/Deutschland; JR 2013, 170, 174 – Sievert/Deutschland. Nach Ansicht von Redmayne, Oxford Journal of Legal Studies 2007, 209 ist es gleichwohl „difficult, if not impossible, to provide a compelling rationale for the privilege“.

       [318]

      BVerfGE 56, 37, 42; s.a. BVerfG NJW 2005, 353; StV 2015, 73, 74; JZ 2016, 1113, 1114.

       [319]

      Befürwortend Maunz/Dürig-Herdegen, Art. 1 Abs. 1 Rn. 86; SK-StPO-Rogall, Vor § 133 Rn. 132; abl. Günther GA 1978, 195 ff.; v. Mangoldt/Klein/Starck-Starck, GG, Art. 1 Rn. 56; zurückhaltend auch Kölbel, Selbstbelastungsfreiheiten, 2006, S. 284 ff.; Verrel, NStZ 1997, 361, 364 f. sowie – aus rechtsethischer Perspektive – Buchholz, Der nemo tenetur-Grundsatz – eine rechtsethische Untersuchung, 2018, S. 107 ff.

       [320]

      Dazu ausf. Rotsch-Lindemann, Criminal Compliance, § 11 Rn. 26 ff.; s.a. Saliger, Umweltstrafrecht, Rn. 522 ff.; Schall, Samson-FS, S. 483 ff.; SK-StGB-Schall, Vor §§ 324 ff. Rn. 169 ff.

       [321]

      Zur Bedeutung des Art. 6 Abs. 1 EMRK in Besteuerungsfällen vgl. EGMR NJW 2002, 499 ff. – J.B./Schweiz; Hahn, EWS 2015, 15, 20 f.

       [322]

      I.d.S. auch BVerfG NJW 2005, 352.

       [323]

      Vgl. BVerfGE 56, 37, 48 ff.

       [324]

      Zur Entstehungsgeschichte der Norm vgl. MK-InsO-Stephan, § 97 Rn. 5 ff.; zur Reichweite des Verwendungsverbotes, das nach dem Willen des Gesetzgebers auch eine Verwendung von Auskünften des Schuldners als Ansatz für weitere gegen diesen gerichtete Ermittlungen umfassen soll, vgl. LG Stuttgart NStZ-RR 2001, 282, 283; Bittmann, Praxishandbuch Insolvenzstrafrecht, § 1 Rn. 16 ff.; Hefendehl, wistra 2003, 1, 6 ff.; Uhlenbruck, NZI 2002, 401, 405; Pelz, Strafrecht in Krise und Insolvenz, Rn. 703; Weyand/Diversy, Insolvenzdelikte, Rn. 172; Uhlenbruck-Zipperer, InsO, § 97 Rn. 10. Für eine Anwendung auf in Erfüllung der Verpflichtung nach § 97 Abs. 1 S. 1 InsO herausgegebene Geschäftsunterlagen Rudolph, StraFo 2017, 183, 188.

       [325]

      Vgl. BVerfG wistra 1988, 302; NJW 2005, 352.

       [326]

      Zu dem mit § 393 AO implementierten Regelungsmodell vgl. Hüls/Reichling-Lindemann, AO, § 393 AO Rn. 8 ff.

       [327]

      Franzheim, NJW 1990, 2049; Franzheim/Pfohl, Umweltstrafrecht, Rn. 696 ff.; Kloepfer/Heger, Umweltstrafrecht, Rn. 413. Zur Begründung wird u.a. auf das Auskunftsverweigerungsrecht hingewiesen, welches die umweltrechtlichen Gesetze dem grds. Auskunftspflichtigen bei der Gefahr einer Selbstbelastung zubilligen (vgl. § 47 Abs. 5 KrWG, § 101 Abs. 3 WHG, § 52 Abs. 5 BImSchG, § 21 Abs. 5 ChemG). Dem ist jedoch entgegenzuhalten, dass der zur Eigenüberwachung verpflichtete Betriebsinhaber nicht zwangsläufig mit den unmittelbar in das schadensstiftende Geschehen involvierten (und infolgedessen zur Verweigerung der Auskunft berechtigten) Mitarbeitern personenidentisch ist, was zur Folge hat, dass der letztgenannte Personenkreis durch die Suspendierung der Auskunftspflicht nur unzureichend geschützt ist (vgl. Saliger, Umweltstrafrecht, Rn. 523; Schall, Samson-FS, S. 483, 487 f.).

       [328]

      Vgl. Rotsch-Lindemann, Criminal Compliance, § 11 Rn. 28; ebenso Michalke, Umweltstrafsachen, Rn. 498; Schall, Samson-FS, S. 483, 489 ff.

       [329]

      Ausf. zu den Konsequenzen, die sich aus der Anknüpfung an den formalen Behandelndenbegriff des § 630a Abs. 1 BGB für die Anwendung des § 630c Abs. 2 S. 3 BGB auf ärztliche Kooperationen ergeben, Frister/Wostry, in: AG Medizinrecht im DAV/IMR (Hrsg.), Aktuelle Entwicklungen im Medizinstrafrecht, 2014, S. 53, 79 ff.

       [330]

      Zur (durchaus fraglichen) zivilrechtlichen Relevanz der Offenbarungspflicht bzw. allfälliger Pflichtverletzungen vgl. Spickhoff-Spickhoff, Medizinrecht, § 630c Rn. 16 ff.

       [331]

      Durch die Formulierung „zu Beweiszwecken“ wird zum Ausdruck gebracht, dass eine Verwendung der Informationen als Ansatz für weitere Ermittlungen zulässig sein soll. Eine Verwendung zur Begründung eines strafprozessualen Anfangsverdachts oder des für strafprozessuale Grundrechtseingriffe vorausgesetzten Tatverdachts wäre hingegen nach zutreffender Ansicht (vgl. Frister/Wostry, in: AG Medizinrecht im DAV/IMR (Hrsg.), Aktuelle Entwicklungen im Medizinstrafrecht, 2014, S. 53, 65 ff.) nicht mit dem Schutzzweck der Norm vereinbar.

       [332]

      Die

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