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      Alfred Bekker

      Farley und die Rancherin (Neal Chadwick Western Edition)

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       FARLEY UND DIE RANCHERIN

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       Impressum neobooks

      FARLEY UND DIE RANCHERIN

      Western-Roman von Alfred Bekker

      ©1990 by Alfred Bekker

      www.AlfredBekker.de

      [email protected]

      All rights reserved

      Ein CassiopeiaPress Ebook

      Ausgabejahr dieser Edition: 2013

      ***

      "Wie geht es mit deiner Wunde, Bud?"

      "Halb so wild. Der Doc hat gute Arbeit geleistet!"

      Sie standen zusammen an der Saloontheke, aber der Whisky mochte ihnen nicht so richtig schmecken.

      Bud, der kleinere von beiden, betastete vorsichtig seine Schulter. Eine Schußverletzung, aber die Kugel steckte nicht mehr im Fleisch.

      "Sollen wir wirklich zum Richter gehen, Cody?"

      Cody war ein hochgewachsener Halbindianer mit dunklem Teint. Er legte die Stirn in Falten und machte aus seinen Augen schmale Schlitze.

      "Wir haben es bis hier her nach Tucson geschafft! Jetzt werden wir auch noch letzten Schritt hinter uns bringen!"

      "Clayburn hat uns sicher jemanden auf den Hals geschickt!"

      "Bud! Wir haben beide gewußt, worauf wir uns eingelassen haben, als wir bei Clayburn ausgestiegen sind! Ein Mann wie der läßt soetwas nicht durchgehen! Uns bleibt keine andere Wahl, als ihn ans Messer zu liefern, schon in unserem eigenen Interesse..."

      "Okay..."

      Sie ließen ihre Gläser halbvoll auf dem Tresen stehen und gingen hinaus, durch die Schwingtüren.

      Auf der Main Street herrschte zu dieser Stunde nur mäßiger Verkehr.

      "Cody!"

      Bud war plötzlich erbleicht. Cody runzelte die Stirn, wollte erst etwas sagen, aber dann sah er, was Bud so erschreckt hatte.

      Auf der anderen Straßenseite lehnte ein Mann an einem der Pfeiler, die die Veranda von 'Bo Samson's Drugstore' hielten.

      "Mein Gott!" stöhnte Bud.

      Er schluckte.

      Beide standen sie für einen Moment wie angewurzelt da.

      Sie erkannten den Mann sofort.

      Seine Hand war in der Nähe des Revolvers, sein Blick war völlig teilnahmslos. Zwei kalte blaue Augen lagen über einer kühn hervorspringenden Nase.

      Als er den Kopf etwas zur Seite wandte, wurde sichtbar, daß ihm die obere Hälfte eines Ohres fehlte.

      Er hatte Bud und Cody längst bemerkt und trat jetzt etwas nach vorn.

      Sein Mund war in diesem Augenblick nicht mehr, als ein schmaler Strich. In seinen Zügen stand Verachtung.

      Was dann geschah ging blitzschnell vor sich. Der Mann mit dem halben Ohr riß mit unwahrscheinlicher Schnelligkeit den Revolver heraus und feuerte.

      Bud und Cody versuchten ebenfalls noch, nach ihren Waffen zu greifen, aber es war bereits zu spät.

      Gegen einen solchen Gegner hatten sie nicht den Hauch einer Chance.

      Er brauchte genau zwei Patronen, um sie beide ins Jenseits zu schicken. Bud bekam eine Kugel direkt zwischen die Augen.

      Rücklings schlug er in den Staub der Straße.

      Als er starb war seine Rechte gerade noch bis zum Revolvergriff gekommen, der an der Seite aus dem Holster ragte.

      Er hatte nichteinmal mehr schreien können, so schnell war es gegangen.

      Cody erwischte es nur den Bruchteil einer Sekunde später.

      Er war kein langsamer Revolverschütze und so hatte er seine Waffe bereits im Anschlag, als er in in der Herzgegend getroffen wurde.

      Er wurde nach hinten gerissen, versuchte noch verzweifelt, seinen Colt abzudrücken, aber es war bereits zu spät. Die Finger versagten ihm den Dienst.

      Auf den Sidewalks liefen jetzt Leute zusammen. Einige waren von den Schüssen aus den Häusern gelockt worden.

      Die meisten von ihnen sahen nichts weiter, als zwei Leichen im Sand und einen Reiter, dem die obere Hälfte des linken Ohres fehlte und der es sehr eilig zu haben schien.

      In vollem Galopp preschte er davon.

      *

      ***

      Der Richter war ein kleiner, dicklicher Mann, dem die Haare bis auf einen grauweißen Kranz am Hinterkopf bereits gänzlich ausgegangen waren.

      Als Marshal Rick Farley das spartanisch eingerichtete Amtszimmer betrat, saß er hinter seinem derben, unaufgeräumten, von Papieren übersähten Schreibtisch.

      "Morgen, Farley!"

      "Tag, Richter!"

      Er blickte kurz auf, als Farley

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