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Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas. Elke Bauer
Читать онлайн.Название Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas
Год выпуска 0
isbn 9783844247459
Автор произведения Elke Bauer
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Als Marion auszog war Fußball WM und nach einer Fußball Wette mit Thomas, die ich verlor, bekam er von mir einen Kasten Bier. Klar, das ich seine Einsamkeit mit bekam.
Ob der Vorschlag von mir oder von ihm kam, weiß ich heute nicht mehr, jedenfalls verabredeten wir uns schließlich Sonntags zu einer Radtour.
Diese Tour machte uns beiden Spaß. Thomas lud mich zum Essen ein. Überhaupt gab er mir sehr viel an diesem Tag aus, so das ich mich schließlich anbot bei mir, für ihn zu kochen.
So trafen wir uns noch eins zwei mal, bevor Thomas mir erklärte, das er mich mochte und das er mit mir zusammen bleiben wollte. Dies geschah am 8 August 2002. Seit dem sind wir ein Paar.,
Natürlich spürte ich Schmetterlinge im Bauch. Diese sorgten dafür, das ich viele Dinge einfach nicht sah, nicht sehen wollte.
Mir gefiel Thomas Gutmütigkeit, seine Hilfsbereitschaft und seine Toleranz.
Ich lerne Erich „besser“ kennen
Schon recht schnell merkte ich, das es zwischen Thomas und seinem Vater nicht zum allerbesten stand. Damals glaubte ich in meiner Naivität noch, etwas Kitten zu können.
Jedoch recht schnell lernte ich meinen zukünftigen Schwiegervater (Erich), den ich bis dahin sehr schätzte, von einer anderen Seite kennen. Erich sprach mich an. Er meinte abwertend: „Du wirst schon noch sehen, was du an dem hast!“ Ich war so Perplex, das ich nicht reagierte. Jedoch blieb es nicht bei dem einen mal, das Erich mich so negativ auf seinen Sohn ansprach.
Einmal, Thomas hatte einen Schlüssel in der Firma verlegt, (ADHS Symptom) kam erneut ein ähnlicher Ausspruch Erichs. Da reagierte ich und erklärte meinem zukünftigen Schwiegervater, das es ja wohl meine Sache wäre, wie ich Thomas sehen würde und das er sich zurück halten solle.
Danach sprach Erich mich nicht mehr negativ auf Thomas an. Dennoch, der eigentliche Hammer kam für mich eines Samstags. Ich befand mich in Folge meines Jobs in der Firma und bekam mit, wie im Büro, ein Mann aus der Stamm Tisch Runde befand sich außer mir, noch im Raum, Erich seinen Sohn ansprach.
Es ging um ASU Bescheinigungen. Mein zukünftiger Mann sollte etwas in eine Liste eintragen. Eine Tätigkeit, zu der mein Schwiegervater nicht befähigt war.
Erich sprach seinen Sohn darauf an, das er diese Liste führen solle. Thomas erklärte, das er dies momentan nicht machen könne und er das ganze Montags in Angriff nehmen wolle.
Daraufhin wiederholte der Vater seine Bitte. Thomas erklärte erneut, das es jetzt nicht ginge! Das ganze wiederholte sich drei, vier mal, bis mein zukünftiger Schwiegervater genug hatte und erklärte: „Du bist doch Dreck, du bist doch nichts wert, du landest ja sowie so mal auf der Straße!" Zynismus klang in der Stimme Erichs auf. Er verließ daraufhin den Raum.
Ich war auf das Tiefste geschockt. Als ich mit Thomas darüber sprach, meinte er, das dies normal wäre und er noch schlimmeres erlebt habe. Mir lief es kalt über den Rücken. Ich wusste nichts darauf zu erwidern.
Aus heutiger Sicht weiß ich, das mein Mann gern auf Grund seines ADHS Dinge vor sich her schob und seinen Vater damit sicher zu Raserei brachte. Dennoch bin ich der Meinung, das Erichs Reaktion total unangemessen ist.
Ich weiß heute auch, das Thomas an diesem Abend stink besoffen gewesen ist, was ich zwar nicht gut finde, was ich aber dennoch irgendwie verstehen kann. So eine Beschimpfung vor einem fremden Menschen und vor seiner neuen Freundin vom eigenen Vater hören zu müssen, tat sicher verdammt weh.
Nach diesem Ereignis distanzierte ich mich innerlich immer mehr von Erich. Klar, das ich Thomas unterstützte, wo ich konnte.
Ich fing an, mich für Buchführung zu interessieren und merkte schnell anhand der Post, die ich gezeigt bekam, das mit den Finanzen der Firma etwas nicht stimmte.
Thomas bagatellisierte das Ganze, meinte, die Schulden wären nicht so hoch. Ich forschte nach und bekam heraus das die Schulden sich mittlerweile auf über hundert fünfzig Tausend Euro beliefen.
Das schockte mich natürlich. Noch mehr geschockt war ich, als ich heraus fand, das Thomas trotz der hohen Schulden, die er übernommen hatte, noch Miete an Erich bezahlen musste. Für mich hatte er sich bei der Übernahme der Firma über den Tisch ziehen lassen.
Zudem denke ich, das ein Vater, der seinen Sohn wertschätzt und respektiert, diesen niemals so ans Messer liefern würde.
Der Kontakt zu Nadine wird noch schlechter
Zu Beginn nahm Marion die Sache mit mir noch recht gelassen. Ob wohl sie wusste, das ich mit dem von ihr, getrennt lebenden Mann zusammen war, blieb sie freundlich mir gegenüber. Jedoch, um so länger meine Beziehung zu Thomas dauerte, um so entfremdender wurde sie, wenn sie mich sah.
Für mich sah die Situation so aus, das eine Ehe, die nicht mehr funktionierte, aus einander gegangen war.
Auch erklärte mir Thomas, das er definitiv nicht mehr zu seiner Noch Ehe Frau zurück, das er bei mir bleiben wollte. Sehr viel Schlimmes schien da für ihn geschehen zu sein.
Und auch Marion sah wohl momentan nur das Negative ihres Noch Ehe Manns, setzte sich mit dem Jugendamt in Verbindung, um ihr Kind vor dem Vater zu schützen.
Daraufhin kam es bei den Besuchsrecht, das Thomas bei seiner Tochter wahr nahm, dazu, das die Mutter, Marion, auf Wunsch des Kindes teilnahm.
Im Nachhinein wäre es sicher besser gewesen, das Jugendamt hätte jemand neutrales bestellt, weil die Besuchstermine dazu genutzt wurden, um Streitereien zwischen den Eltern aus zu tragen.
Aus diesem Grunde wurden die Termine schließlich nur noch sporadisch abgehalten.
Die Firma muss verkauft werden
Ich hatte mich näher mit der finanziellen Lage der Firma beschäftigt und sah nur noch eine Lösung, Verkauf!
So konnte die Schulden getilgt werden und möglicherweise sogar ein kleiner Gewinn übrig bleiben. Ich brachte Thomas die Absicht die Firma zu verkaufen näher und er ging nach dem ich ihm erklärt hatte, das seine Schulden nicht weniger, sondern immer mehr wurden, schließlich darauf ein.
Zumal auch der Mann von der Bank erklärte, das es keine andere Möglichkeit mehr geben würde, außer halt einer Versteigerung, die früher oder später anstehen würde.
Das nächste Problem, das wir hatten, war natürlich mein zukünftiger Schwiegervater. Er reagierte zuerst relativ gelassen. Später verweigerte er jedoch seine Zusage. Und da Erich Wohnrecht auf dem Gelände seines Sohnes hatte, konnte er auch die Zusage verweigern.
Das ganze war für mich in soweit interessant, das ich durch Zufall heraus bekam, das die Grundschuld für die Schulden, nicht nur auf dem Gelände meines Partners, sondern auch auf dem Elternhaus lasten.
Man erklärte mir, das bei einer Versteigerung nicht nur der Besitz von Thomas, sondern auch das Elternhaus, das Erich gehörte, unter den Hammer kommen würde.
Natürlich rieb ich mir innerlich ein wenig die Hände und hoffte fast, das mein Schwiegervater seine Einwilligung weiter verweigern würde. Jedoch kam es dann anders. Erich stimmte dem Verkauf doch zu.
Ich lerne Ilse Stein besser kennen
Ich denke, das Ilse Stein die Zustimmung meines Schwiegervaters, zum Verkauf der Firma, beeinträchtigte. Sie ein zu schätzen war für mich am Anfang schwierig. Dafür sah ich sie einfach zu selten.