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wir ein Brett als Führung der Länge nach mit flachköpfigen Holzschrauben von oben auf den liegenden Stamm, so unterkeilt, dass es später auf der gegenüberliegenden Stammseite ebenfalls einen parallelen Schnitt ergab. Die verwendeten Schrauben dürfen nicht so lang sein, dass sie von der Säge berührt werden! Auch müssen die Schrauben unterm Kopf auf Brettdicke glatt sein, also ohne Gewinde, da man sonst das ‚Schablonenbrett‘ nicht genügend dem Stamm annähern kann. Am besten sind Torx-Schrauben, weil man diese auch leichter wieder herausbekommt. Bei der Schraubmaschine genügend ‚Schlupf‘ einstellen, damit einem die Maschine nicht aus der Hand fliegt!

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      Schablonen-Brett und Baumstamm

      Nun die Sägetiefe am Anbaurahmen der Säge richtig einstellen und einen leichten Probeschnitt machen! Nachmessen, ob es auf der anderen Stammseite auch passt! Ist alles in Ordnung, bei laufender Säge den Rahmen auf der Schablone auflegen und vorsichtig den Schnitt beginnen. Es ist besser zu zweit zu sein, vor allem bei einer schweren Säge und langen Stämmen. Helm, Augengitter, Ohrenschutz, Handschuhe, Sägehose und lange Ärmel tragen! Nach einer Weile kriegt man den Bogen raus, wird mit jedem Meter besser. Vorsicht ist aber immer angebracht! Die Abgase der Säge sind ziemlich störend. Wir stellten deshalb auf vorgemischtes Zweitakt-Benzin um. Stinkt viel weniger ist aber deshalb nicht weniger giftig! Die Späne setzen Nase und Augen zu. Eventuell ein Tuch vor den Mund binden. Nach einem 10 Meter-Schnitt muss man die Tanks (Benzin und Kettenöl) füllen und der Kette wieder etwas Schliff geben. Beim Längssägen lernt man Geduld. Lernt man aber auch das Feilen der Kette, merkt man gleich, wenn etwas am Schwert nicht stimmt. Die Säge darf nicht nach unten wegtauchen. Bei ziemlich vollem Gas arbeiten und die Kette so belasten, dass sie noch schnell genug läuft, man aber hört, dass sie gut zu tun hat!

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      Zu zweit geht alles besser

      Die Pfeiler (Bundpfosten) schnitten wir quadratisch zu. Die Bodenbalken flachten wir nur auf einer Seite ab. Die Dachbalken (Bundsparren) ebenfalls, manchmal aber auch auf drei Seiten. Die zukünftigen Diagonal-Versteifungen (Bundstreben) halbierten wir nur in ihrer ganzen Länge. Anhand der verschiedenen Farbmarkierungen sah man an jedem Stamm sofort, wie er zu schneiden war. So verging der Winter. Ein Joint am Abend half uns, den Dreck des Tages wieder auszuhusten. Gutes Essen und ‚Eigenbräu‘-Bier gab uns Kraft und gute Laune zum Weitermachen. Und dann war es geschafft! Es blieben noch ein paar zusätzliche Stämme zu entrinden und die Abschnitte zum Brennholz zu schaffen, damit der Platz sauber war.

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      Langsam aber stetig…

      Frühling – die Mauern beginnen zu wachsen

      Das Frühjahr kam. Wir bauten an den Wänden weiter, bis auf 2,60 Metern Höhe. Für die Türen sparten wir 2x1 m aus, für die Fenster 1,5 m breit, 1 m hoch. Meist bereitete ich am Vorabend die Baustelle vor. Ich stellte mit dem Traktor eine Palette Steine bereit oder bereitete das Gerüst vor. Anfangs mauerte ich auf dem Boden stehend. Als die Mauer höher wurde, legte ich zuerst zwei Hohlblocksteine hin und ein Brett darauf. Dann nach und nach mehrere übereinander. Neben der Arbeitsplattform schwebte griffbereit im Frontlader die Palette mit Hohlblöcken, möglichst mit einem Gerüstteil abgestützt, zur Sicherung. Mittwochs waren wir in der Regel zu dritt, einen oder zwei andere Tage zu zweit. Da ging es mit dem Mauern schneller voran. Einer brachte den Mörtel aus, reichte die Steine oder füllte mit der ‚Katzenzunge‘, der schmalen Kelle, die Zwischenräume der Blöcke auf. Meistens setzte ich die Steine. Das ging am schnellsten und war am geradesten. Ging aber auch gehörig ins Kreuz. Wurde es höher, stellten wir die Gerüste auf. Darauf wurden dann einige Blöcke gestapelt, so, dass man noch darüber schreiten konnte, die Wanne mit Mörtel in die richtige Höhe gebracht, damit man einfaches Arbeiten hatte. Ich arbeitete mit weichen Gummihandschuhen und konnte somit auch mal den Zement berühren. Jemand, der vorbeikam sagte mal: „Ein richtiger Maurer arbeitet nicht mit Handschuhen!“ „Dann bin ich halt kein richtiger Maurer. Ich bin ein Bauer! Ein Mauer-Bauer!“, gab ich lachend zurück.

      Zuerst zwei Würste Mörtel auf die 27 cm breiten Blöcke, auf eine möglichst lange Strecke, mit einem flinken Kellenstrich etwas abgeflacht, dann die Steine setzen, mit der Wasserwaage von oben und seitlich entlang der Schnur ausrichten und mit dem Fäustelstiel anschlagen, bis sie richtig saßen. Wehe, wenn sich mal ein Steinchen im Mörtel befand! Dann wackelte der Stein und man musste ihn wieder wegheben und den Kiesel suchen. Die Stiele der Fäustel hatte ich an ihrem Ende mit Isolierband umwickelt oder mit einem Schlauchbinder, damit sie nicht ausfransten. Als letztes mit der Kelle noch flink innen und außen über die frischen Fugen fahren und Überstand wegziehen oder mit dem Handschuh glattstreichen. Denn nichts ist übler beim Verputzen, als wenn man vorher die Fugen mit dem Meißel glätten muss!! Beim Mauern heißt es, von Anfang an gute Gewohnheiten annehmen. Sonst ist man aufgeschmissen!

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      Schweißen einer stabilen Plattformstütze mittels zweier Baustützen

      Ein Freund hatte uns ein System ausgeliehen womit man einfach eine Richt-Schnur spannen und auch schnell in der Höhe verstellen konnte. Das waren zwei feste an den Ecken des Gebäudes stehende regulierbare Füße, an denen die Schnur eingehängt wurde. Ansonsten wickelte ich die Schnur um einen Stein am Anfang der Reihe, dann um einen anderen am Ende, gab ihr Spannung und klemmte sie unten drunter ein. Manchmal ist es praktisch, eine Alu-Abzieh-Leiste an die gelegten Steine zu halten und sie danach auszurichten, vor allem bei kürzeren Abschnitten oder wenn man mal keine Schnur gespannt hat, bevor man sie anschlägt. Nie ohne Wasserwaage und Schnur arbeiten! Eine schiefe Wand fällt sogar einem Laien auf! Abgesehen davon, dass sie schlecht den Druck der weiteren Steine verteilen kann. Einige der Hohl-Steine sind so geformt, dass man sie mit einem Maurer-Hammer oder -Beil halbieren oder dritteln kann. Das geht auch mit dem Fäustel. Den Stein aufrecht in der Hand halten, sodass eine Ecke den Boden berührt, und nun mit der Hammerkante ein paar leichte Schläge auf einer Seite an der vorgesehenen Bruchlinie machen. Dann gegenüber auf der anderen Seite etwas fester schlagen. Erst klingt der Stein hell, dann plötzlich dumpf, das Zeichen, dass er gleich aufbricht.

      Meist verlegte ich zwei bis drei Reihen. Stein um Stein, Palette um Palette. Wie viele Tausend mögen es gewesen sein? Das zog sich hin, über Monate, so wie auch meine Arme sich in die Länge zu ziehen schienen. Da war abends die Stallarbeit die reinste Entspannung! Während dieser Zeit räumte der Helfer, wenn einer da war, die Baustelle auf: Steinreste beseitigen und den runtergefallenen Mörtel gut zusammenkratzen. Diesen wieder befeuchten und in die Zwischenräume füllen, damit alles aufgebraucht wurde. Die Gerüstbretter umdrehen oder abkratzen, damit sie wieder sauber wurden. Anschließend mit dem Straßenbesen die Baustelle gründlich kehren. Nichts ist frustrierender, als nach Tagen mit dem Meißel die gehärteten Mörtelklumpen vom Boden loszuschlagen! Nun noch Werkzeuge waschen, aufräumen. Meist reichte die Zeit noch für eine gemütliche Flasche Bier, bei der man regelrecht spürte, wie der Körper sich wieder einrenkte, und einen Joint zur Entspannung.

      *

      Nun schalten wir mit den 3-Meter-Brettern, 15 cm breit, die Spalten zwischen den einzelnen Mauerabschnitten ein, dort wo wir die Vierkantgeflechte stehen hatten. Oben von einer Zwinge zusammengehalten, nach unten hin von mehreren geknickten, durch Bohrungen gesteckte Weidenzaundrähte, von Nägeln gehalten und durch Drehen derselben auf Spannung gebracht. Diese Drähte wurden später beim Entfernen der Schalung abgezwickt und verblieben im Beton. In den Beton steckten wir die im Voraus durchbohrten U-Schienen, an denen die Dachstuhl-Binder befestigt werden sollte.

      chapter8Image2.jpegSchalung für Pfeiler in der Mauer

      An der Rückwand, gegen den Hang, gossen wir nun die dreieckige

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